Geologie und Bodenkunde
Wandern

Einige Hilfsmittel zum Umgang mit den Themen Geologie und Boden.

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Allgemeines & Spezielles

Die Geologie ist einer der wichtigsten Faktoren, der die Landschaft der Erde prägt. Unterschiedliche Gesteine in unterschiedlichen Konstellationen bei unterschiedlichen Klimabedingungen führen zu unterschiedlichen Landschaftsformen.

Beim Wandern, Trekking oder bei anderen Outdoor-Aktivitäten ist es immer wieder interessant, sich die Entstehung und die Formung der Landschaft erklären zu können. Dazu gehören z.B. die Vegetationszonen und Vegetationsstufen, die Wirkung des Menschen, die klimatischen Einflüsse, aber natürlich auch die Geologie, sofern sie zur Formung der Erdoberfläche beiträgt. Letzteres ist ganz deutlich z.B. bei Vulkanen wie dem Ätna oder dem Vesuv, dem Kilimanjaro oder dem Teide, die als deutliche Kegel in der Landschaft stehen. In Verbindung mit dem Klima oder anderen Verwitterungseinflüssen formt aber auch jedes andere Gestein das Erscheinungsbild der Erdoberfläche durch seine spezifischen Eigenschaften.

Die Wollsackverwitterung, die zu mächtigen Felsen führt, ist z.B. typisch für Granit oder Sandstein. Karstgebiete mit ihren Höhlen, Dolinen, Poljen und Karren entstehen dort, wo kalkhaltige Sedimentgesteine durch Lösung geformt werden. Die Tuffsteinkegel und Feenkamine in Kappadokien bilden sich heraus, wenn harte Granitblöcke die weichen Tuffsteine vor dem Regen schützen. Und das typische Erscheinungsbild der Dolomiten ist nur durch die Betrachtung der geologischen Formationen - dem Dolomit - zu erklären.

Um die Gesteine in groben Zügen bestimmen zu können, bilde ich unten einige Schemata ab. Über Fragen und Ja-Nein-Antworten kann auch der interessierte Laie die Bestimmung des Gesteins erreichen. Als Hilfsmittel zur Bestimmung braucht man neben den Tabellen im Bereich der Sedimentgesteine und Metamorpite noch etwas Salzsäurelösung (etwa 4 oder 5 %), die man auch in Drogerien oder der Apotheke bekommt. Die Salzsäure lässt Kalzit, das sich im Kalkstein oder Marmor befindet, heftig schäumen. Hilfreich ist auch eine Lupe zur detaillierten Betrachtung der Gesteinsstruktur und vielleicht ein Hammer. Um Gestein genau zu betrachten, muss man hinter die verwitterte Oberfläche schauen, z.B. indem man ein Stück abschlägt.

Für Wanderreiseleiter ist es sicher eine gute Einlage, wenn man anhand der Schemata mal mit der Wandergruppe ein paar markannte Gesteine bestimmen kann.

Magmatite

Magmatite sind Gesteine, die direkt aus dem flüssigen Erdinnern - also Magma oder Lava - durch Erkalten zu Stein wurden. Basalt oder Granit sind bekannte Vertreter dieser Klasse. Besonders die Bestandteile von Granit lernt jeder Geologiestudent im ersten Semester, und vergisst sie nie wieder: "Feldspat, Quarz und Glimmer - die drei vergess´ ich nimmer!"

Metamorphite

Metamorhe Gesteine entstehen durch hohen Druck und/oder hohe Temperatur tief in der Erdkruste. Schon bestehendes Material wie Gestein wird dabei mineralogisch verändert.


Sedimentite

Sedimentgesteine sind aus Ablagerungen entstanden. Die können in Seen (limnische Sedimente), Meeren (marine Sedimante) oder Flüssen (fluviatile Sedimende) abgelagert sein, aber auch z.B. durch Wind (äolische Sedimente).

Wer noch mehr in die Tiefe gehen will, der kann sich auch mal die Gesteinsbestimmung auf Kristallin.de ansehen. Für den Anfänger ist das vielleicht schon ein bisschen viel, aber die schönen Fotos sind auf deden Fall interessant.

Bodenkunde

In Abgrenzung zum Gestein, das ein Augangsmaterial für die Bildung von Boden ist, definiert den Boden viel mehr. Der Boden ist die Durchdringungssphäre von verwittertem Gestein, Wasser, Luft und biologischen Bestandteilen (Pflanzen, Tiere, Mikroorganismen ...). Auch das Verständnis des Bodens hilft dabei, die Ausprägungen der Landschaft, und dabei u.a. des Vegetationsbildes, zu verstehen.

Eine sehr schöne Seite ist die von Bodenwelten. Hier werden weltweite Bodentypen vorgestellt und andere Bodeninfos aufgeführt Es gibt z.B. auch einen Reiseführer zu Bodentypen in Deutschland.