DIE FÜSSE: Pflege und Vermeidung von Blasen beim Wandern
Wandern

Wie vermeide ich Schmerzen am Fuß? Wie beuge ich Blasen vor?

Wanderschuhe und Füße

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Allgemeines & Spezielles

Die Füsse sind ein nicht ganz unwesentliches Werkzeug beim Wandern, und das Wandern, Trekking oder Bergsteigen kann man nur genießen, wenn die Füße schmerzfrei und ohne Murren ihre Arbeit tun. Wenn man die Füße nicht bewusst wahrnimmt, ist das schon mal ein gutes Zeichen. Denn dann kan man sich als Wanderer oder Bergsteiger auf die Trittsicherheit und anderes konzentrieren. Andernfalls sind schmerzenden Füße und Blasen nicht nur ein Ungemach, sondern führen auch zu Schonhaltungen und zu einem unsicheren Gang. Und das kann besonders im Gebirge gefährlich werden.

Wesentliche Themen bei der Leistungserhaltung der Laufgeräte sind die Belastung der Füße, die Vorbeugung geben Blasen und die Pflege der Füße.

Die Belastung der Füße hängt nicht nur von der Länge und der Beschaffenheit der Gehstrecke und vom Wetter (Wärme, Feuchtigkeit, Kälte) ab. Auch die Gehtechnik und das Schuhwerk spielen eine große Rolle. Es macht also Sinn, dort mal nachzulesen:

Druckstellen & Verhärtungen

Oft wird die Haut an einigen typischen Stellen der Fußsohle beim Wandern hart. Das verursacht schmerzhafte Druckstellen, besonders an der Ferse und am großen Zeh.

Ohne Behandlung und Pflege gibt es bald Verhärtungen und Risse. Im Extremfall können sich die rissigen Stellen entzünden und ein Weiterwandern extrem behindern. Dem kann vorgebeugt werden, indem man die Füße vor dem Wandern eincremt. Das beugt auch Blasen vor.

Füße im Wasser auf Kuba

Hirschtalg

Ein gutes Mittel zum Eincremen der Füße ist Hirschtalg. Der macht die Haut für längere Zeit geschmeidig. Meist reicht das einmalige Eincremen am Morgen des Wandertages, um die Haut weich und widerstandsfähig zu halten. Sehr empfehlenswert sind Xenofit Hirschtalg-Sportcreme second skin oder SCHOLL Hirschtalg Creme 

Blasen beim Wandern

Blasen entstehen durch Reibung, Wärme und Druck zwischen feuchter Haut und Strumpf bzw. Schuh. Die Flüssigkeit drückt auf die darunter liegenden Nervenenden, was Schmerzen hervorruft. Je tiefer eine Blase in der Haut liegt, desto schmerzhafter ist sie und desto langsamer heilt sie.

Neigt man zu Blasen oder wandert man in schlecht eingelaufen Schuhen - oder vielleicht auch nur in Schuhen, die man länger nicht getragen hat - kann man seine Füße mit Hirschtalg (s.o.) auf die Belastung vorbereiten. Hirschtalg macht die Haut am Fuß etwas weicher und widerstandsfähiger. Dazu sollte man den gesamten Fuß bei hohen Schuhen bis über die Knöchel sorgfältig mit Hirschtalg einreiben, auch zwischen den Zehen. So kann man Blasen vielleicht nicht hundertprozentig vermeiden. Das Risiko von Blasenbildung ist aber deutlich eingeschränkt

Vorbeugen!

Das beste ist, Blasen erst garnicht entstehen zu lassen. Dazu gibt es einige Themenbereiche auf separaten Seiten, die man genauer betrachten sollte:

Außerdem kann man die Füße mit Hirschtalg einreiben.

Falls es dann doch mal so weit gekommen ist, dass sich wunde Stellen melden, sollte man möglichst schnell reagieren!

Früh reagieren

schon wenn man erste Scheuerstellen bemerkt, sollte man gleich anhalten und die Stellen abkleben. Dazu reicht, wenn es noch keine Blase gibt, einfaches Leukoplast (mindestens 2,5 cm breit, damit man nicht mehrere Streifen kleben muss, z.B. Hansaplast Fixierpflaster Sensitive 2,5cm). Noch besser: Sporttape Premium 3,8 cm x 10 m.

Auf keinen Fall sollte Wundpflaster (mit Polster) genommen werden, weil das Polster dann auf der wunden Stelle weiterscheuert. Nimmt man einfaches Tape, dann scheuert der Schuh bzw. der Socken auf dem Tape, während sich auf der Haut nichts mehr hin und her bewegt.

Wanderschuhe

Zum Abkleben sollten die entsprechenden Stellen trocken und fettfrei sein, also nicht vor dem Kleben eincremen!

Blasenbehandlung, Blasenpflaster

Wenn die Blase erst mal da ist, nimmt man am besten Blasenpflaster. Dazu eignet sich zum Wandern ein Set mittlerer Größe wie COMPEED Blasenpflaster medium.

Für spezielle Stellen, wenn man weiß, dass man da öfter Blasen bekommt, gibt es z.B. COMPEED Blasenpflaster Zehen.

Praktisch für den Rucksack sind auch Packungen mit verschiedenen Größen: Compeed Blasenpflaster Mixpack

Vor dem Aufkleben ist sicher zu stellen, dass der Fuß trocken und fettfrei ist. Außerdem sollte man die Gebrauchsanweisung lesen. Bei vielen Blasenpflastern müssen diese vor dem Aufkleben in der Hand angewärmt werden.

Falls man kein Blasenpflaster zur Hand hat, nimmt man wieder Tape.

Das Pflaster (Blasenpflaster oder Tape) dann einfach drauf lassen, bis es von allein irgendwann abfällt.

Blasen nicht aufstechen. Die Hautschicht schützt die Verletzung vor Keimen und wirkt wie ein Verband.

Ist die Blase geplatzt, die Stelle desinfizieren! Kleine Hautfetzen können vorsichtig mit einer Schere entfernt werden, aber die Wunde nicht vergrößern!

Im Ausnahmefall kann man größere Blasen, die nicht tief in der Haut liegen, mit einer desinfizierten Nadel aufstechen. Dann umgehend mit (Blasen-)pflaster abkleben, um das Eindringen von Keimen zu vermeiden.