Ötztal und ÖTZTALER ALPEN
Wandern

Ötztal, Pitztal und ihre Kollegen ... Gletscher und Gipfel. Und mit der Tiroler Wildspitze der höchste Berg des Bundeslandes Tirol.

Ötztaler Alpen

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Allgemeines & Spezielles

Die Ötztaler Alpen sind Teil der Zentralalpen und eine der größten und höchsten Berggruppen in den Ostalpen. Anteil haben Österreich (Tirol) und Italien mit dem > Vinschgau in Südtirol. Der höchste Gipfel der Ötztaler Alpen ist die Tiroler Wildspitze (3.774 m), sie ist nur über Gletscher mit entsprechender Ausrüstung und Erfahrung zu erreichen. Das Gestein ist im Wesentlichen kristallin (Granite, Gneise).

Die Ötztaler Alpen stellen die größte Massenerhebung der Ostalpen dar. Zwar gibt es in der Glocknergruppe, den Ortler-Alpen und in der Bernina höhere Berge. Keine dieser Gruppen besitzt aber eine so große Fläche über 3000 m wie die Ötztaler Alpen.

Das Ötztal, benannt nach dem Ort Ötz am Talausgang, trennt die Stubaier Alpen im Osten von den Ötztaler Alpen im Westen. Mehrere Talstufen entstanden durch Bergstürze, die die Ötztaler Ache aufgestaut und flache Schwemmebenen aufgeschüttet haben.

Aufstieg zur Wildspitze
Aufstieg zur Wildspitze

Die Ötztaler Alpen haben im Vergleich mit anderen Gebirgsgruppen der Ostalpen riesige Ausmaße. Sie umfassen verschiedene Klimazonen und eine vielfältige Topographie. Einige Gebiete sind extrem für den Tourismus erschlossen wie in der Umgebung von Sölden oder Meran. Andere Gebiete, z.B. in den Nördlichen Seitenkämmen oder im südwesten der Ötztaler Alpen, sind relativ unerschlossen und einsam geblieben.

Von Norden ragen drei Täler weit in das Gebirgsmassiv hinein: das Kaunertal, das Pitztal und das Venter Tal. Von Süden her streckt sich das Vernagttal in die Ötztaler Alpen hinein. In allen diesen Tälern sind populäre Skigebiete installiert. Im Kaunertal mit dem Gepatschstausee und im Vernagttal liegen Stauseen zur Gewinnung von elektrischem Strom.

Wanden & Trekking. Klima

Der Bergsturz des Tschirgant schützt das Ötztal vor kalten Nordwinden. Die Südwinde erwärmen sich als Föhn nach dem Überqueren der Pässe, sodass das Ötztal ein vergleichsweise mildes Klima aufweist. Durch die Lage im Regenschatten anderer Ketten ist das Ötztal eines der trockensten Gebiete der Alpen.

Zu beachten ist, dass aufgrund der Höhe viele alpine Bergtouren im Juni und Juli noch unter Schneefeldern liegen können.

Wanden & Trekking. Fotos

Hier findest Du ein paar > Fotos einer Wochen-Hochtour über die Wildspitze in den Ötztaler Alpen. Und hier > Fotos von Wanderungen und Bergtouren rund um Obergurgl.

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Ötztaler Urweg

Der Ötztaler Urweg ist eine Trekkingtour, die auf 180 km das gesamte Ötztal umrundet. Die Route pendelt in Höhenlagen zwischen 660 m und 3189 m, der höchste Punkt ist das Ramoljoch. Unterwegs ist die Landschaft ausgesprochen abwechslungsreich. Es geht zum Teil entlang der Ötztaler Ache und durch die Kühtreinschlucht. Historische Dörfer werden passiert, aber auch Wasserfälle, Bergseen und Almwiesen. Darüber ragen die schneebedeckten Berge der Ötztaler Alpen auf.

Einkehr- und Übernachtugsmöglichkeiten gigt es jede menge. Letztere sollten aber in der sommerlichen Saison vorgebucht werden. Es sind im Sommer zwar weniger Gäste im Tal als im Winter, aber es haben auch einige große Hotels geschlossen. Unterwegs findet der Wanderer viele Gasthäuser und Berghütten, die die leckere tiroler Küche präsentieren.

Trittsicherheit, eine gute Kondition und hochgebirgstaugliche Ausrüstung sollte man schon mitbringen - und ein Stück Bergerfahrung.

Der Urweg ist im Uhrzeigersinn markiert und diese Gehrichtung macht auch aus anderen Gründen Sinn. So wird auf diese Weise der erste Tag nicht all zu hart. Außerdem hat man so mehr von den tollen Ausblicken.

Alle Etappen sind ab ungefähr Ende Juni schneefrei und können i.d.R. bis mitte September gut bewandert werden. Bei zu viel Schnee am Ramoljoch kann dieses auch auf einer Alternativetappe umgangen werden.

Ötztaler Alpen
Bergwandern Ötztaler Alpen

Wanden & Trekking. Der beste Wanderführer für den Urweg

Die 12 offiziellen Etappen des Ötztaler Urweges werden im Trekkingführer Ötztaler Urweg aus dem Conrad-Stein-Verlag beschrieben. Er erscheint in der bewährten Reihe "Outdoor - Der Weg ist das Ziel" in gewohnt handlichem Format.

Im ersten Teil des Führers werden alle Infos vermittelt, die man für die Organisation der Trekkingtour braucht. Von Anreise bis Wetter wird man hier auf ca. 20 Seiten bei den unterschiedlichsten Themen fündig. Anschließend werden auf ca. 90 Seiten alle 12 Etappen intensiv beschrieben. Bei jeder Etappe findet der Trekkingfreund einen Infoblock mit den wichtigsten Tourdaten. Auch eine genaue Karte und ein Höhenprofil wird zu jeder Tagesetappe mitgeliefert.

Über praktische nummerierte Punkte findet man jeden Ort schnell in Beschreibungstext, auf der Karte oder im Höhenprofil wieder. Die Wegbeschreibungen selber sind sehr detailliert und mit diversen Exkursen und Adressen angereichert. So werden u.a. Einkehr- und Übernachtungsmöglichkeiten mit den wichtigsten Daten vorgestellt.

Aussagekräftige und motivierende Fotos ergänzen die Wegbeschreibung und machen Lust aufs loswandern. Und damit man sich nicht verläuft, kann man die GPS-Daten jeder Etappe von der Verlagswebseite herunterladen.

Fazit: Das Werk ist sehr zu empfehlen, es ist das Standartwerk für den Ötztaler Urweg. Mehr Infos zum Führer und eine Bestellmöglichkeit gibt es hier.

Wandern und Bergsteigen - Tagestouren

Wanden & Trekking. Bergtouren und Bergwanderungen

Wanden & Trekking. Obergurgl - Gaisbergferner - Hohe Mut:

Gehzeit 4:30 h, 10 km, +880/-150 hm. Eine tolle Bergwanderung zum Gletscher und auf einen aussichtsreichen Bergkamm. Fantastische Blicke auf die Gletscherlandschaft und Einkehr an der Bergstation. Anschließend Abfahrt mit der Seilbahn.

> Karte, Profil und GPS

Wanden & Trekking. Hohe Mut – Rotmoosgletscher – Rotmoostal:

Obergurgl - Hohe Mut – Rotmoosgletscher – Rotmoostal – Schönwieshütte - Zirbenwald - Obergurgl. Die Runde startet und endet direkt in Obergurgl und kann durch die Seilbahn entschärft werden. Einkehr an der Bergstation der Seilbahn in der Hohe-Mut-Alm oder im letzten Teil der Tour auf der Schönwieshütte. Mit Seilbahnaufstieg sind es +300/-1000 hm, 10 km, 4:00 h Gehzeit. Sonst +/-1000 hm, 17 km, 6:30 h Gehzeit.

Tourdaten, Karte, Höhenprofil und GPS-Track findest Du hier: Rotmoosgletscher über die Hohe Mut.

Ötztaler Alpen Wandern

Wanden & Trekking. Soomsee – Nedersee – Lenzenalm:

Obergurgl - Soomsee – Nedersee – Lenzenalm – Obergurgl. Andersrum beschrieben bei Outdooractive.

Wanden & Trekking. Auf den Hagerer:

Obergurgl - Zirbenwald – Schönwieshütte – Hangerer – Schönwieshütte – Zirbenwald - Obergurgl. Beschreibung mit Tourdaten, Karte, Profil und GPS-Track bei Outdooractive.

Wanden & Trekking. Von Zwieselstein über den E5 zur Timmelsbrücke:

Von Zwieselstein (Busverbindung) wandert man über den E5 zum Timmelsjoch (Bushaltestelle). Dann über den Grenzkamm weiter hinab zur Timmelsbrücke (Bushaltestelle für den Rückweg) und ggf. weiter zum Gasthof Schönau bei Moos im Passeiertal.

Hier findest Du die > Beschreibung, die Karte, das Profil und den GPS-Track

Wanden & Trekking. Die 10 höchsten Gipfel der Ötztaler Alpen

  • Wildspitze, Nordgipfel 3772 m, Südgipfel 3770 m: Die Wildspitze ist der höchste Gipfel der Ötztaler Alpen und zugleich der höchste Berg des österreichischen Tirols. Sie ist ein anspruchsvolles Ziel für erfahrene Bergsteiger und bietet spektakuläre Ausblicke auf die umliegende Gletscherlandschaft. Auf der Seite Almenrausch Ötztaler Wildspitze findest Du eine Tourenbeschreibung zur Besteigung der Wildspitze.
  • Weißkugel 3739 m: Mit ihrer markanten Pyramidenform und dem eisbedeckten Gipfel ist die Weißkugel ein beeindruckender Berg. Sie liegt an der Grenze zwischen Österreich und Italien und ist ebenfalls ein beliebtes Ziel für Bergsteiger.
  • Hinterer Brochkogel, 3628 m
  • Hintere Schwärze 3628 m: Die Hintere Schwärze ist ein herausfordernder Berg, der technisches Können erfordert. Sie bietet jedoch eine lohnende Aussicht auf die umliegenden Gipfel und Gletscher.
  • Similaun 3606 m: Der Similaun ist vor allem für seine archäologische Bedeutung bekannt, da in der Nähe die berühmte "Ötzi" Mumie gefunden wurde. Neben seiner historischen Bedeutung bietet der Similaun eine herrliche Aussicht und eine anspruchsvolle Bergtour.
  • Vorderer Brochkogel, 3565 m
  • Innerer Bärenbartkogel, 3557 m
  • Ötztaler Urkund, 3556 m
  • Östliche Marzellspitze, 3555 m

Ötztaler Alpen
Ötztaler Gletscherwelt

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Touren-vorschläge Trekking & Hüttentouren

Wanden & Trekking. Fernwanderweg: Der Gelbe Weg der Via Alpina

... verläuft mit 9 Etappen durch die Ötztaler Alpen wie folgt:

  • Etappe B28 verläuft von der Meraner Hütte zum Hochganghaus
  • Etappe B29 verläuft vom Hochganghaus zur Jausenstation Patleid
  • Etappe B30 verläuft von der Jausenstation Patleid nach Karthaus
  • Etappe B31 verläuft von Karthaus zur Similaunhütte am Niederjoch (dies ist die höchste Stelle aller Etappen der Via Alpina)
  • Etappe B32 verläuft von der Similaunhütte nach Vent über die Martin-Busch-Hütte (am Beginn Abstecher zur Fundstelle des "Ötzi")
  • Etappe B33 verläuft von Vent nach Zwieselstein über den Paramosteig zum Tiefenbachferner
  • Etappe B34 verläuft von Zweiselstein zur Braunschweiger Hütte über das Pitztaler Jöchl
  • Etappe B35 verläuft von der Braunschweiger Hütte nach Wenns (Busbenutzung von Mittelberg bis Wenns)
  • Etappe B36 verläuft von Wenns nach Zams am Inn über den Venetberg

Ötztaler Alpen Wandern

Wanden & Trekking. Bergwandern Pitztal

Hier mein Vorschlag für eine dreitägige Hüttentour in der Umgebung des Pitztals:

Tag 1: Plangeross - Kaunergrathütte (3:30 h), Ausflug zur Parstelswand (2-3 h)
Tag 2: Kaunergrathütte - Riffelseehütte (3 h) - Taschachhaus (3:15 h)
Tag 3: Taschachhaus - Hinterer Brunnenkogel (4 h) - Talfahrt mit Seilbahn

Wanden & Trekking. Hochtour: Rundtour Ötztaler Alpen mit Wildspitze

Hier handelt es sich um eine fantastische Hochtour mit vielen Gletscheranteilen. Das Highlight ist die Tiroler Wildspitze, der höchste Berg Tirols, mit den umgebenden Gletscherflächen. Teilweise fühlt man sich wie in Grönland ... oder so.

Natürlich braucht man Erfahrung, Können und Gletscherausrüstung wie Seil, Klettergurt, Steigeisen etc.

1. Anreise - Gepatschhaus
2. Gepatschhaus - Rauhekopfhütte - Brandenburger Haus (6 h)
3. Brandenburger Haus - Vernagthütte - Breslauer Hütte (4:30 h)
4. Breslauer Hütte - Wildspitze - Braunschweiger Hütte (7:30 h)
5. Braunschweiger Hütte - Taschachhaus (4:30 h)
6. Taschachhaus - Gepatschhaus (5 h)

Hier kannst Du Dir ein paar > Fotos dieser Tour ansehen.

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Klettersteige

Bei Obergurgl gibt es zwei Klettersteige:

Wanden & Trekking. Klettersteig Zirbenwald

Der Klettersteig ist nicht sonderlich schwer, hat aber zwei schwerere Passagen im Schwierigkeitsgrad C, die etwas höhere Fähigkeiten erfordern. Kletterlänge 400 m, Dauer mit Abstieg 3:00 h. > Weitere Infos

Ötztaler Alpen Klettersteig

Wanden & Trekking. Klettersteig Schwärzenkamm

Es gibt leichte Teile (A-B) und kurze schwerere Teile (C-D). Der Klettersteig ist wegen seiner alpinen Höhenlage und der Ausrichtung auf der Nordseite recht herausfordernd und erfordert Alpin- und Klettersteigerfahrung. Es gibt ausreichend Tritthilfen und zwei Notausstiege. Kletterlänge 700 m, Zeitdauer ca. 3:00 h, mit Abstieg zur Langtalereck Hütte 4:00 h. > Weitere Infos

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Literatur, Karten

Wanden & Trekking. Empfehlenswerte Wanderführer

Wanden & Trekking. Kompass Wanderführer Ötztal und Pitztal:

Der Kompass Wanderführer mit der Nummer 5630 befasst sich mit der Region Ötztal und Pitztal. Wanderführer aus dieser Reihe sind in den letzten Jahren für immer mehr Gebiete erschienen und das Konzept ist sehr ausgereift. Die Struktur des Werkes ist meiner Meinung nach die beste auf dem Markt.

Schon im Inhaltsverzeichnis bekommt der Leser für jede Tour die wichtigsten Grundinformationen, so dass man schon hier die individuell am besten passende Route auswählen kann. Egal ob man nun mit Kindern unterwegs sein will, ob es eine Rundwanderung zurück zum Auto werden soll oder ob man die Wanderung nach Gehzeit und Höhenmeter auswählt, für all diese Infos muss man noch gar nicht weiterblättern.

Außerdem stehen im Inhaltsverzeichnis in Form von Piktogrammen auch schon Hinweise darüber, ob unterwegs eingekehrt werden kann, ob es eine ÖPNV-Anbindung gibt und weitere Infos.

Ötztaler Alpen
Der Schrankogel im Ötztal

Farbige Nummern informieren über den Schwierigkeitsgrad in den Farben blau, rot und schwarz. Am Rand jeder Seite im Wanderführer sind diese Tour-Nummern abgedruckt. Zum Finden des Wandervorschlags braucht man gar nicht Blättern, sondern lässt sie nur daumenkinomäßig flattern und stößt so schnell auf die konkrete Tourenbeschreibung.

Auch hier sind die wichtigsten Daten wieder sehr übersichtlich dargestellt, zusammen mit einem Höhenprofil und einer sehr guten topographischen Karte. Auf beiden findet man bestimmte Punkte mit Nummern markiert, die auch im Beschreibungstext zu finden sind. So kann die einzelne Position schnell sowohl im Text, als auch auf der Karte und im Höhenprofil identifiziert werden.

Besonders praktisch ist auch die dem Wanderführer beigelegte Wanderkarte im Maßstab 1:50.000. In die sehr gute Karte sind alle beschriebenen Routen als Linien eingezeichnet. So erkennt man bei der Planung auf den ersten Blick die Lage der Tour in der Landschaft, die ungefähre Länge der Unternehmung und ob es sich um eine Rundtour oder Streckentour handelt.

Natürlich kann man sich für alle 60 beschriebenen Touren auch die GPS-Daten von der Verlagswebseite herunterladen.

Fazit: mit dem Kompass Wanderführer Ötztal Pitztal erhält man ein Komplettpaket mit klassischem Wanderführer, Wanderkarte und GPS Tracks, in dem alle Elemente perfekt miteinander verzahnt sind und einen Mehrwert bieten, der über die Summe der einzelnen Komponenten weit hinausgeht. Eine Bestellmöglichkeit gibt´s hier.

Wanden & Trekking. Rother Wanderführer Ötztal:

Wenn ich einen Wanderführer kaufen will, schaue ich zuerst mal auf den Verlag und auf den Autor, der den Wanderführer geschrieben hat. Der Rother Wanderführer bürgt seit vielen Jahrzehnten für Qualität, besonders, wenn es um die Alpen geht. Und der Autor Mark Zahel ist mir schon von vielen anderen Wanderführern her bekannt für eine attraktive Tourenauswahl und sehr gute Beschreibungen.

So hält man mit dem Wanderführer Ötztal ein solides Informationspaket in der Hand. Hier sind 56 Touren zusammengestellt, für die man sich jeweils auch die GPS-Tracks im Internet herunterladen kann. Die Kombination aus GPS-Tracks, digitalen Karten und diesem Wanderführer erleichtern die Planung ungemein.

Auch ein sehr gutes Gimmick für die Tourenplanung sind die schon im Inhaltsverzeichnis gekennzeichneten Top-Ten-Touren. Hier hat der Autor besonders attraktive Routen gekennzeichnet. Ist man also im Urlaub nur ein paar Tage in der Region, kann man gezielt mit diesen Wanderungen anfangen, um kein Highlight zu verpassen.

Ötztaler Alpen
Bergwandern im Ötztal

Im Inhaltsverzeichnis ist auch schon der Schwierigkeitsgrad der jeweiligen Tour in den Farben blau, rot und schwarz angegeben. Außerdem steht hier auch schon die Länge der Tour, so dass man für eine Vorauswahl nicht das ganze Buch durcharbeiten muss. Schnell hat man eine Bergwanderroute gefunden, die den eigenen Bedürfnissen und Fähigkeiten entgegenkommt.

15 Wanderungen liegen im leichten, 29 im mittelschweren und 12 Touren im schweren Bereich. So sollte eigentlich für jeden Wandertypen, für jedes Wetter und für jede Tagesform genug Auswahl zu finden sein. Die Länge der Routen wird in Gehzeiten zwischen zwei Stunden bei der kürzesten Wanderung und 8 Stunden und 40 Minuten bei der längsten Tour angegeben.

Geographisch sind alle Wandervorschläge gleichmäßig über das Ötztal verteilt und liegen zwischen dem Talausgang bei Haiming und Oetz im Norden und der Kette der Ötztaler Alpen mit dem Similaun- und dem Timmelsjoch im Süden.

Wie immer bei Rother werden die Wanderungen in den Beschreibungen mit allen wesentlichen Informationen vorgestellt. Dabei verzichtet man auf üppiges Design und konzentriert sich lieber auf das Wesentliche. Das muss auch so sein, denn sonst würden kaum so viele Touren in einen Wanderführer passen, den man auch in der Hosentasche mitführen kann.

Die einzelnen Beschreibungen sind in diesem Führer mit besonders schönen und motivierenden Fotos von Mark Zahel versehen. Außerdem gibt es einen kurzen Info-Block, eine Karte und ein Höhenprofil zu jeder Tour. Über Ziffern können wesentliche Streckenpunkte sowohl im Text, als auch auf Karte und Höhenprofil schnell identifiziert werden.

Fazit: Auch der Rother Wanderführer für das Ötztal ist ein sehr gelungenes Werk aus dem Traditionsverlag. Mit 56 Touren hält man hier ein ordentliches Paket in der Hand, gespickt mit Wanderungen unterschiedlichster Längen und aller Schwierigkeitsgrade. Für Tageswanderungen im Ötztal ist dieses Buch wärmstens zu empfehlen. Erhältlich ist es > hier.

Wanden & Trekking. Weitere Wanderführer:

Ötztaler Wanderbuch: Talwanderungen - Hüttentouren - Höhenwege - Gipfelziele  

Hüttenwandern Ötztal, Stubai, Zillertal: 55 Touren in den Tiroler Zentralalpen  (Bruckmann, empfehlenswert!)

Trekkingführer Ötztaler Urweg siehe > Urweg

Mehrtagestouren: Schöne Vorschläge für die Ötztaler Alpen finden sich im Buch > Hüttentreks Ostalpen

Ötztaler Alpen Wandern

Wanden & Trekking. Empfehlenswerte Winterführer

Rother Skitourenführer: Ötztal - Silvretta. Pitztal - Kaunertal - Oberinntal - Paznaun. 50 Skitouren

Wanden & Trekking. Empfehlenswerte Karten

Alpenvereinskarte: Ötztaler Alpen Wildspitze 1 : 25 000 Wegmarkierungen, Topographische Karte.  Sehr genau, auch für weglose Routen.

Alpenvereinskarte Ötztaler Alpen Geigenkamm 1 : 25 000: Topographische Karte, sehr genau, auch für weglose Routen.

Kompass Karte Inneres Ötztal, Gurgler Tal, Venter Tal, Pitztal: Wandern, Rad, Skitouren. GPS-genau. 1:25.000  

Kompass Karte Ötztaler Alpen, Ötztal, Pitztal: Wander-, Rad- und Skitourenkarte. Mit Panorama. GPS-genau. 1:50.000, sehr gut zum Wandern auf markierten Pfaden.  

Freytag Berndt Wanderkarten, Ötztal, Pitztal, Kaunertal, Wildspitze: Mit touristischen Informationen: Otztal, Pitztal, Kaunertal (Hiking Maps of the Austrian Alps)  

Hinteres Ötztal: 1:35.000 Luftbildpanorama & Wanderkarte  

Wanden & Trekking. Empfehlenswerte Literatur mit Hintergrundinformationen

Ötztal: Sagen und Mythen entdecken. Mythische Orte, Kultplätze, Schalensteine  

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Orte & Locations

Wanden & Trekking. Obergurgl

Obergurgl ist ein lebendiges Bergdorf am Ende des Ötztals. Es ist im Sommer und im Winter ein begehrtes Ziel für Outdoor-Freunde. Mit seiner atemberaubenden Landschaft, majestätischen Gipfeln und einer Vielzahl von Wander- und Trekking-Möglichkeiten ist Obergurgl ein idealer Standort für Bergtouren unterschiedlicher Schwierigkeitsgrade. Von Obergurgl aus können Bergsteiger den Gurgler Ferner, den Hochwilde, die Hohe Mut, den Ramolkogel und viele andere beeindruckende Gipfel erklimmen.

Ein weiterer Grund, warum Obergurgl ein hervorragender Standort für Bergtouren ist, ist die Wander- und Verkehrs-Infrastruktur. Es gibt viele Hotels, gute Busverbindungen (Verbindungen findet man am besten unter VVT.at), viele Seilbahnen (Liftgesellschaften Obergurgl-Hochgurgl, Telefon +4352566260) sowie eine Menge Berghütten und bewirtschafteten Almen entlang der Wanderwege, die Wanderer und Bergsteiger mit regionaler Küche versorgen. Darüber hinaus sind die Wege in Obergurgl gut markiert und gepflegt, was die Orientierung erleichtert.

Im Ort gibt es zwei Supermärkte und einen Bäcker, ein Sportgeschäft, Geldautomaten, eine Tourist-Info (Tel. +4357200100, gurgl@oetztal.com), einen Arzt für Allgemein- und Sportmedizin (+4352566423, med-obergurgl.com), Apotheke und Post.

Obergurgl ist auch von Deutschland aus mit dem ÖPV erreichbar: Mit der Bahn fährt man bis Ötztal Bahnhof. Weiter geht es mit dem Linienbus, der direkt vor dem Bahnhof abfährt, bis Obergurgl Zentrum, Fahrtzeit ca. 1:30 h.

Neben den schneebedeckten Bergen bietet Obergurgl auch eine Vielzahl anderer Attraktionen für Naturliebhaber. Das Ötztal ist bekannt für seine beeindruckenden Wasserfälle, idyllischen Seen und grünen Täler. Die Region bietet Möglichkeiten zum Wandern, Klettern, Mountainbiken, Paragliding, Skilaufen und vielem mehr. Nach einem anstrengenden Tag in den Bergen können sich Besucher in den zahlreichen Wellness- und Spa-Einrichtungen des Dorfes entspannen und erholen.

Ötztaler Alpen Wandern

Gerade in den großen Höhen rund um Obergurgl ist wichtig zu beachten, dass Bergtouren auch Gefahren mit sich bringen. Die alpine Umgebung kann unberechenbar sein und erfordert eine gute Tourenplanung, angemessene Fitness und Bergerfahrung. Es wird dringend empfohlen, die richtige Ausrüstung für alpine Touren dabei zu haben, das Wetter im Auge zu behalten und die Fähigkeiten und Erfahrungen aller Teilnehmer in einer Bergwandergruppe zu berücksichtigen. Im Zweifel ist es ratsam, einen erfahrenen Bergführer zu engagieren, insbesondere für anspruchsvolle Touren oder bei unsicheren Bedingungen.

Offizielle Seiten der Tourist-Info Gurgl

Wanden & Trekking. Einkehren

Bei schönem Wetter sitzt man gut vor S´Wirtshaus am Platz (am Bergsteigerdenkmal im Zentrum). Italienisch-tirolerisches Ambiente, gegenüber vom Hotel Edelweiß.

Und bei schlechtem Wetter lockt der Kaiserschmarrn im Hotel Edelweiß & Gurgl. Dort gibt es, Eingang von der Hohe-Mut-Bahn-Seite, ein Café-Restaurant mit einer großen Glaskuppel.

Wanden & Trekking. Piccardbrücke

Diese Hängebrücke befindet sich im Zungenbecken des Gurgler Ferner auf einer Höhe von 2480 m, sie ist 142 Meter lang.

2017 wurde die Piccardbrücke gebaut, da durch das Abschmelzen des Gurgler Ferners die Talquerung für Wanderer immer schwieriger wurde. Mit der Brücke wurde die Verbindung zwischen Ramolhaus auf der Westseite und Langtalereckhütte sowie Hochwildehaus auf der Ostseite aufrecht erhalten. Der Name bezieht sich auf Augute Piccard, der 1931 mit einem Ballon auf dem Gurgler Ferner notlanden musste.

Piccard und sein Assistent Paul Kipfer stellten mit einem Heißluftballon, ausgestattet mit einer Sauerstoffkapsel, einen Höhenrekord von 15.780 m auf. Damit war zum ersten Mal ein Mensch in die Stratosphäre aufgestiegen. Ein Denkmal im Ort erinnert daran.

Die Brücke wird oft für eine Rundtour von Obergurgl zu den genannten Hütten genutzt. Das Hochwildehaus ist allerdings wegen Erdbewegungen längerfristig geschlossen (Stand 2023).

Praktische Infos

Wanden & Trekking. Busverbindungen

Die Busverbindungen im Ötztal sind auch zum Wandern und für Bergtouren gut zu benutzen. Die Zeiten findest Du unter www.postbus.at oder www.oebb.at.

Wanden & Trekking. Hütten

Mehrere Hütten der Ötztaler Alpen betreibt die Sektion Frankfurt: Gepatschhaus (im Tal am Ende der Mautstraße), Riffelseehütte, Rauhekopfhütte, Taschachhaus und Verpeilhütte.

Die Rauhekopfhütte ist vom Tal aus schnell und gut über den Gepatschferner zu erreichen. Sie liegt fantastisch über der Gletscherzunge. Die Rauhekopfhütte ist recht urig und klein und von Ende Juni bis Mitte September geöffnet. Die Reservierung vorher empfiehlt sich unter rauhekopfhütte@alpenverein-frankfurtmain.de oder 0049/6174/931593, während der Saison unter 0043/664/2067006 (mobil).

Ötztaler Alpen
An der Rauhekopfhütte

Wanden & Trekking. Diese und weitere Alpenvereins-Hütten in den Ötztaler Alpen:

Brandenburger Haus (3272 m): Talort Vent, Aufstieg 6:00 h. Touren zum Fluchtkogel, Weißkugel, Weißseespitze.

Braunschweiger Hütte 2759 m): Talort Mittelberg, Aufstieg 3:00 h.Touren zum Taschachhaus, Breslauer Hütte, Vernagthütte, Karleskogel, Wildspitze (3772 m), Innere Schwarze Schneid.

Gepatschhaus (1928 m): Per KFZ erreichbar. Touren zum Taschachhaus, Brandenburger Haus, Vernagthütte, Weißseespitze, Glockturm.

Hochjochhospiz (2423 m): Touren zur Martin-Busch-Hütte, Vernagthütte, Brandenburger Haus, Weißkugel, Hintereisspitzen, Kreuzspitze, Saykogel, Fineilspitze.

Talhütte Zwieselstein (1472 m): Selbstversorgerhaus. Touren zum Brunnenkogel, Nörderkogel.

Taschachhaus (2433 m): Touren zum Gepatschhaus, Braunschweiger Hütte, Vernagthütte, Breslauer Hütte, Rauhekopfhütte, Pitztaler Urkund, Wildspitze, Bliggspitze.

Vernagthütte (2766 m): Touren zum Breslauer Hütte, Hochjochhospiz, Brandenburger Haus, Taschachhaus, Braunschweiger Hütte, Rauhekopfhütte, Gepatschhaus, Wildspitze, Hochvernagtspitze, Fluchtkogel, Kesselwandspitze, Guslarspitze.

Alle diese Hütten findest Du über die DAV-Hüttensuche.

Geschichte

Das Ötztal ist nicht nur für seine atemberaubende Natur bekannt, sondern hat auch eine faszinierende Geschichte, die Jahrtausende zurückreicht.

Wanden & Trekking. Frühgeschichte

Die ersten menschlichen Spuren im Ötztal reichen bis in die Jungsteinzeit zurück. Archäologische Funde wie Steinwerkzeuge und Keramikfragmente deuten darauf hin, dass das Tal bereits vor 9.000 Jahren von Jägern und Sammlern bewohnt war. Die Menschen lebten damals von der Jagd, dem Fischfang und dem Sammeln von Pflanzen. Und sie tauschten schon über die hohen Pässe hinweg Waren.

Der späteren Bewirtschaftung durch Ackerbau und Viehzucht folgte auch gleich die Almwirtschaft mit Hochweiden.

Wanden & Trekking. Bronzezeit

Während der Bronzezeit entwickelte sich die Kultur im Ötztal weiter. Um 2.000 v. Chr. begannen die Menschen, ihre Wohnstätten dauerhaft zu befestigen und erste Formen der Landwirtschaft zu betreiben. Dieser Zeitraum war auch durch den Beginn des Bergbaus gekennzeichnet. Im Ötztal wurden Kupfererze abgebaut. Kupfer und Zinn wurde zu Bronze und diese zu wertvollen Schmuckstücken, Werkzeugen und Waffen verarbeitet.

Wanden & Trekking. Kelten und Römer

Im 4. Jahrhundert v. Chr. drangen die Kelten in die Alpenregion vor und ließen sich auch im Ötztal nieder. Sie prägten die kulturelle Entwicklung und brachten ihre eigenen Bräuche und Traditionen mit.

Später besiedelten die Räter den mittleren Alpenraum. Sie wanderten vermutlich aus dem Süden ein. Erstmalig erwähnen im 2. Jh. v. Chr. römische Autoren die Räter. Spätere römische Autoren hielten sie für von den Kelten vertriebene Etrusker.

Mit dem Aufstieg des Römischen Reiches übernahmen die Römer nach und nach die Kontrolle über die Region und bauten eine Straße durch das Ötztal, um den Transport und Handel zu erleichtern. Reste von römischen Siedlungen, Straßen und Münzen sind bis heute erhalten geblieben.

Ötztaler Alpen Wandern

Wanden & Trekking. Mittelalter

Die eigentliche flächendeckende Besiedelung des Ötztals erfolgte durch bajuwarische Stämme von Norden her. Diese vermischten sich mit den vor Ort lebenden Rätoromanen. Die ältesten Dokumente über eine Besiedelung des Ötztals stammen aus dem 12. Jahrhundert.

Die Feudalherren gründeten sog. Schwaighöfe, in denen ausschließlich Viehwirtschaft betrieben wurde. Die Pacht musste meist als Käse entrichtet werden. Um 1350 wurden viele Schwaighöfe verlassen oder zu Almen umgewandelt, einige blieben als hochgelegene Bergbauernhöfe bestehen. Ein wichtiges Anbauprodukt war Flachs.

Während des Mittelalters entwickelte sich das Ötztal zu einer wichtigen Handelsroute zwischen Nord- und Südeuropa. Das Timmelsjoch war dabei der entscheidende Passübergang, 1320 wurde dort ein erster Saumweg angelegt. Burgen wurden errichtet, um das Tal zu schützen und die Handelswege zu überwachen.

Die Bewohner des Tals betrieben Viehzucht, Holzwirtschaft und Handwerk. Im 13. Jahrhundert wurde das Benediktinerkloster Stams gegründet, das eine bedeutende Rolle in der Geschichte des Tals spielte.

Wanden & Trekking. Neuzeit

Im 17. Jahrhundert staute der Vernagtferner mit seiner Gletscherzunge mehrmals den Rofener Eissee auf. Bei Brüchen der Eiswälle kam es dann mehrfach zur Verwüstung des Ötztals und Teilen des Inntals.

Wanden & Trekking. 19. Jahrhundert: Bergbau und Tourismus

Zwischen 1830 und 1850 geb es in Obergurgl ein Heiratsverbot. Damit wollte man die Gründung neuer Familien verhindern, da der karge Boden die Ernährung der bestehenden Einwohnerschaft schon fast unmöglich machte. Flachsanbau und Viehzucht reichte nicht aus, viele Bewohner des Ötztals wanderten nach Amerika aus oder arbeiteten zeitweise in Deutschland oder der Schweiz. Auch sog. Schwabenkinder gab es, die im Sommer zu Fuß über den Arlberg gingen und als sklavenähnliche Hilfskräfte auf schwäbischen Höfen arbeiteten.

Im 19. Jahrhundert erlebte das Ötztal einen Aufschwung im Bergbau. Der Abbau von Silber, Blei und Kupfer trug zur wirtschaftlichen Entwicklung der verarmten Region bei.

Gleichzeitig begann der Tourismus im Ötztal aufzublühen. Die malerische Landschaft, die klare Luft und die Heilbäder zogen Besucher an, die Erholung in den Bergen suchten. Das Ötztal wurde zu einem beliebten Reiseziel für Bergsteiger, Wanderer und Naturbegeisterte.

Eine prägende Figur für den aufkommenden Alpinismus war der"Gletscherpfarrer" Franz Senn. Er begründete u.a. das Tiroler Bergführerwesen. Ab Mitte des Jahrhundertswurden die ersten von vielen Schutzhütten im Gebirge gebaut.

Wanden & Trekking. 20. Jahrhundert: Tourismus und Ötzi

1903 wurde die Straße vom Bahnhof Ötztal nach Sölden eröffnet.

1919: Mit dem Friedensvertrag von St. Germain gelangte Südtirol an Italien. Der Alpenhauptkamm wurde Grenze und der offizielle Verkehr über das Timmelsjoch kam zum Erliegen.

1931 wurde Obergulgl weltweit bekannt. Die Notlandung des Schweizer Wissenschaftlers Auguste Piccard mit seinem Ballon (Höhenrekord) auf dem Gurgler Ferner begründete die touristische Erschließung von Obergurgl.

1933 bis 1936 blieben die deutschen Touristen aus, weil Hitler mit einer 1000-Mark-Sperre (1000 Mark Gebühr für Reisen nach Österreich) die österreichische Wirtschaft schwächen. Später kam es zu wieder stärkeren Touristenströmen, vor allem von Nationalsozialisten aus Deutschland. Deren kirchenfeindliche Haltung stieß jedoch in der tiroler Bevölkerung auf Unwillen.

Ab 1950: Der ständig wachsende Tourismus führte ab den 50er Jahren zu einem Rückgang der harten Berglandwirtschaft und zu einer starken Bautätigkeit. Dies führte erstmal zu Kritik am Tourismus, der auf vielerlei Weise die Kultur und Natur der Reiseziele verändert.

1968 wurde die Timmelsjoch-Hochalpenstraße für den Autoverkehr geöffnet.

Ötztaler Alpen Wandern

Im Jahr 1991 wurde in den Ötztaler Alpen die Mumie eines Mannes aus der Jungsteinzeit (3300 v.Chr.) gefunden wurde. Der Fund, der als "Ötzi" bekannt wurde, war aufgrund der hervorragenden Konservierung einzigartig. Ötzi ist heute im Südtiroler Archäologiemuseum in Bozen ausgestellt und gibt wichtige Einblicke in das Leben vor mehr als 5.000 Jahren.

Wanden & Trekking. Heute

Nur noch 4 % der Bevölkerung des Ötztals sind ausschließlich in der Landwirtschaft tätig. Der traditionelle Flachsanbau (Leinen) spielt heute keine Rolle mehr. Die Rinderhaltung ging in den letzten Jahrzehnten zu Gunsten von Schafhaltung zurück.

Jährlich Mitte Juni werden über 3000 Schafe vom Schnalstal in Südtirol in mehreren Gruppen über die hohen Pässe zu ihren Sommerweiden bei Vent getrieben. Anfang bis Mitte September wandern die Schafe dann wieder zurück.

Heutzutage ist das Ötztal ein beliebtes Ganzjahresziel für Outdoor-Aktivitäten und Erholungssuchende. Skifahren, Wandern, Klettern, Bergsteigen, Mountainbiken und Wellness sind nur einige der Aktivitäten, die Besucher hier genießen können. Das Ötztal hat sich zu einer modernen Tourismusregion entwickelt, während es gleichzeitig seine reiche Geschichte und Traditionen bewahrt. Der Tourismus mit Sommer- und Wintersaison ist der wichtigste Arbeitssektor im Ötztal.

Viele Gewerbebetriebe und Handwerksunternehmen hängen am Tourismus, sind mit ihm gewachsen und inzwischen auch überregional tätig.

Kleine Läden wie Bäcker und Metzger sind durch die Konkurrenz der Zustelldienste im Rückgang. Einzelhändler und Tourismusbetriebe werden hauptsächlich von auswärtigen Lieferanten versorgt. Dazu ergänzen lokale landwirtschaftliche Produkte den Speiseplan. Bauern setzen verstärkt auf Direktvertrieb.