Schritt 1: Potenzial des Standorts bzw. des Daches
Besonders gut geeignet sind Flächen, die nach Süden, Osten oder Westen ausgerichtet sind, eine Neigung von ungefähr 35 Grad haben, gut (ggf. über ein Gerüst) zu erreichen sind und auf die kein Schatten durch Gebäude, Bäume oder anderes fällt.
Am meisten Strom produziert eine PV-Anlage, wenn die Module nach Süden zeigen und um 30 bis 40 Grad geneigt sind. Sie produziert etwa 5 % weniger bei 45° oder 20° Grad Neigung.
Wenn Dein Dach nach Osten und Westen zeigt und Du beide Flächen mit Solarpaneelen belegst, kann das auch einen Vorteil haben. Wenn Du viel Strom selbst nutzt wird der gleichmäßiger über den Tag verteilt produziert als bei einer nach Süden ausgerichteten Anlage. Die Ausrichtung und Beschattung einer Fläche kann man in einem Solarkataster anschauen. Das findet man im Internet. Für Südniedersachsen ist das z.B. das solardachkataster-suedniedersachsen.de Das Dach oder der entsprechende Standort sollte stabil genug sein.
Der auf dem Dach installierte Teil der Solarstromanlage wiegt rund 50 bis 70 kg pro kWp. Ein Modul wiegt etwa zwischen 18 und 24 kg.
Für ein Zweifamilienhaus mit 12 Solarpaneelen und 6 kWp-PV-Anlage muss das Dach also ca. 360 kg zusätzlich tragen. Das sollte in den meisten Fällen kein Problem sein. Es kommen in vielen Fällen aber auch noch potenzielle Winddruck- und Schneelasten hinzu, die sich dann nicht mehr auf der ganzen Dachfläche verteilen, sondern nur auf die Befestigungspunkte der Solarpaneelen.
Am einfachsten ist die Montage auf Ziegeldächern, wo man die Ziegel einfach anheben kann. Ggf. muss man seine alten Dachlatten austauschen und manchmal vielleicht auch die Dachsparren verstärken.
Schritt 2: Entscheidung für viel Eigenverbrauch oder komplette Einspeisung ins Netz
Die Einspeisevergütung ist relativ gering und der Preisunterschied zwischen gekauftem Strom und verkauftem Strom ist z.Zt. sehr hoch. Für Privathaushalte lohnt es sich deshalb heute (2024) in den meisten Fällen eher, einen möglichst großen Teil des produzierten Stroms selbst zu nutzen - erst recht, wenn man einen Teil davon in Form von Heißwasser, E-Auto oder Batterie speichern kann.
Bis zu einer Anlage von 30 kWp Größe gelten bestimmte Steuererleichterungen. Du musst kein Gewerbe mehr anmelden und keine Gewerbesteuer oder Einkommensteuer zahlen. Zudem gilt beim Kauf eine Umsatzsteuer von 0 %.
Die Preisstrukturen für Stromkosten oder Einspeisevergütung können aber auch mal wieder geändert werden. Und je größer die Anlage und je länger der Zeithorizont, desto eher kann sich auch die Volleinspeisung lohnen. Dazu gibt es diverse Rechenbeispiele im Internet.
Wenn sich die Situation ändert, kann man auch zwischen den Systemen wechseln (ca. 200 € Kosten für den Elektriker).
Erstmals teilst Du Deine Entscheidung dem Netzbetreiber vor der Inbetriebnahme der PV-Anlage mit.
Mit einer PV-Anlage kannst Du ca. 1/3 des Stromverbrauchs decken. Mit einem Batteriespeicher verdoppelt sich der Anteil. So lohnt sich eine Solaranlage praktisch immer, wenn Du keine überteuerten Preise dafür zahlst.
Da Batteriespeicher vermutlich in Zukunft preiswerter werden, kann man seine PV-Anlage so konstruieren, dass man erst mal darauf verzichtet, den Anschluss aber schon mal mit einplant. Auch eine Wallbox für das zuküntige E-Auto kann man schon mal mit einplanen. Schritt 3: Wo finde ich gute und preiswerte Anlagen?
Die Preise für Solaranlagen haben eine große Schwankungsbreite. Schau mal hier beim nächsten Punkt "Wo kaufe ich was": ![](https://www.trekkingguide.de/grafik/seitanf.gif)
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