Grödel & Steigeisen
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Grödel |
Grödel sind eine kleine einfache Form von Steigeisen. Sie haben 4 - 6 Zacken und werden mit einem Riemen unter der Mitte des Schuhs befestigt. Die nach vorn breiter werdende Sohle und der Absatz nach hinten verhindern ein Verrutschen. Grödel sind mit normalen Winter- oder Wanderschuhen gut nutzbar, solange diese über einen Absatz verfügen. Sie helfen bei Winterwanderungen auf eisigem Untergrund und werden aufgrund des leichten Gewichts und der flexiblen Einsatzmöglichkeiten häufig als Sicherheitsreserve bei Winterwanderungen, Schneeschuhtouren und Bergwanderungen in den Übergangsjahreszeiten mitgenommen. Man geht damit wie gewohnt, die Zacken graben sich beim Aufsetzen des Schuhs in den Untergrund und geben dem Wanderer Halt. Das funktioniert natürlich nur auf weichem Untergrund wie Firn, Harsch oder gefrorenem Feinmaterial - auf Felsen oder Asphalt findet man damit keinen Halt, da sich die Zacken nicht eingraben können. Da die Breite der Schuhsohlen variiert, sollten auch preiswerte Grödel in der Breite verstellbar sein - oder für eine bestimmte Sohlenbreite gekauft werden.
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Steigeisen |
Steigeisen haben 6 - 12 Zacken und decken mindestens die ganze Sohle ab, meist ragen noch 1 - 2 Paar Frontalzacken nach vorn unter der Sohle heraus. Ihr Einsatz will geübt sein, denn die Stolper- und Verletzungsgefahren sind nicht unerheblich. Daher sind sie vor allem bei speziellen Anwendungen wie Gletscher- oder Eistouren das Mittel der Wahl, oder beim Bergsteigen im kombinierten Gelände. Leichte Steigeisen habe ich z.B. dabei, wenn ich im Frühsommer auf Bergwanderwegen oder Klettersteigen steile Rinnen queren muss, die schattig liegen und dann oft noch vereist sind. Auch für das Queren leichter - d.h. nicht zu steiler - Gletscher sind diese geeignet. Das Gewicht erlaubt die Mitnahme auch, wenn Sie nur selten oder garnicht zum Einsatz kommen. Will man auf steilere Gletscher steigen oder sogar Eisklettern, sollten Schuhe und aufwändige Steigeisen optimal aufeinander abgestimmt sein. Die eingehende Erörterung dieses Themas wäre aber auf einer "Trekking"-Seite übertrieben.
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weitere Rutschbremsen |
Es gibt auch noch eine Menge weitere Modelle, die den Winterwanderer bei vereistem Untergrund auf den Beinen halten sollen. Diese sind für vereiste geräumte / präparierte Wege gedacht, oder für leichtes Gelände. Sie sind für alpine Touren im unpräparierten Gebiet nur eingeschränkt sinnvoll, da die Bindungen zwar praktisch sind, aber etwas weniger stabil. Die kürzeren Krallen, Spitzen oder Ketten drücken sich nur mäßig tief in den Untergrund ein und sind bei Schneeauflage schnell vom Schnee verstopft. Dafür geht es sich auf präparierten oder vereisten Wegen bequemer und das Abrollen des Schuhs wird kaum behindert. Daher sind sie für viele Winterwanderer erste Wahl. Diese Modelle verfügen oft nicht über ein wirklich festes Bindungssystem. Ein weiteter Punkt, warum sie eher auf ebene Wege oder mäßige Steigungen gehören. Dort macht aber z.B. eine Gummibindung, in die man schnell und einfach hinein schlüpft, durchaus Sinn. Gerade beim moderaten Winterwandern kommt es nämlich darauf an, dass man die Spikes oder Schneeketten bei wechselnden Untergründen schnell mal an- oder ausziehen kann.
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Literatur |
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