Geographie in Taschen-vorträgen
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Die Themen hier beziehen sich beispielhaft auf Südeuropa/Mittelmeer. Regionalspezifische Informationen findet man unter > Zielgebiete bei den entsprechenden Ländern und Regionen. |
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Ein Koffer voller Taschenvorträge |
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Bei der Geomorphologie geht es um die Gestalt der Erdoberfläche ... oder die Antwort auf die Frage: Wie ist diese oder jene Oberflächenform entstanden. Bei der Klimatologie geht es um die Gesetzmäßigkeiten des Klimas, typische Wetterphänomene und den Einfluss des Klimas auf die Erdoberfläche. Bei der Reiseleitung wird man immer wieder mit dem typischen natürlichen Formenschatz der Zielgebiete konfrontiert. Diese Formen sind in erster Linie ein Produkt aus den Einflüssen der geologischen Gegebenheiten und des Klimas. Beispiel Schichtstufen: Die Schichten sind bei der Entstehung des Gesteins angelegt, die Ausformung geschieht durch Wasser, Frost, Wind etc. und ergibt je nach Härte der Schicht (+ = härter, - = weicher) typische Formen. Diese gibt es auf der ganzen Welt.
Mit einem gewissen Verständnis für die grundlegenden physikalisch-chemischen Vorgänge von Reliefformung und Klima besitzt man eine Grundausstattung, mit der man überall auf der Welt Erklärungen und Informationen anbieten kann. Das heißt natürlich nicht, dass man auf die Vermittlung regionalspezifischer Themen verzichten kann, zumal man in anderen Bereichen (Geschichte, Botanik ...) viel stärker auf den regionalen Bezug angewiesen ist. Mit einem "Koffer voller Taschenvorträge" zur Geomorphologie und Klimatologie gibt es dann weltweit keine Region mehr, zu der man nichts zu sagen hätte. Für brauchbare Taschenvorträge gibt es ein paar Voraussetzungen: - kurzer Vortrag - einfach aufgebaut - interessantes Thema - Bezug zum Erlebten - anschaulich vortragen - logisch aufgebaut - viele Sinne ansprechen - ans Objekt ran gehen - eine Geschichte erzählen => Infotainment Kurze Vorträge (1-2 Min) eignen sich für unterwegs beim Wandern, mittellange (5-10 Min) kann man gut am Ende der Pause vermitteln, längere bieten sich an für die Busanfahrt oder den Abend. Worauf kommt es weniger an: - wissenschaftliche Exaktheit (das heißt nicht, dass man irgendwelchen Quatsch erzählen soll) - detailierte Beschreibung (besonders Interessierte können an anderer Stelle informiert werden) Im Folgenden sind beispielhaft einige Themen zu finden, die man in seinen "Koffer" packen könnte. Davon gibt es natürlich eine große Menge mehr ... |
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Einige Themen am Beispiel Südeuropa / Mittelmeer |
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Beispiel: Salzgehalt des Mittelmeeres |
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Der Salzgehalt des Mittelmeeres liegt höher als der des Atlantiks. Dies ist eine Folge der starken Verdunstung, die nicht durch den Süßwasserzufluss der großen Flüsse und Ströme ausgeglichen wird. Daher fließt am Grund der Straße von Gibraltar ein kräftiger Salzwasserstrom in den Atlantik ab, während an der Oberfläche eine Gegenströmung salzärmeres und daher leichteres Ozeanwasser in das Mittelmeer transportiert. Der Oberflächensalzgehalt steigt von West nach Ost (detailierter bei Wikipedia). | |||
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Das Klima im Mittelmeerraum wird durch sehr warme, überwiegend trockene Sommer und niederschlagsreiche und milde Winter geprägt. Die Jahresniederschläge nehmen von Westen nach Osten ab. Fast den gesamten Sommer über herrschen unter dem Einfluss des subtropischen Hochdruckgürtels beständige Wetterlagen vor. Im Winter steht vor allem der westliche Teil des Mittelmeeres unter dem Einfluss der Westwindzirkulation (detailierter bei Wikipedia). |
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Beispiel: Land-See-Windsystem |
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Unter einem Land-Seewind-System versteht man ein typisches System von See - und Landwinden, das an Küsten auftritt. Die Ursache für die Herausbildung des jeweiligen Windes ist thermischer Natur und beruht auf der zwei- bis dreimal so schnellen Erwärmung bzw. Abkühlung der Luft über einer Landoberfläche im Vergleich zu einer Wasseroberfläche.
Spielend lernen: Ordne die Begriffe im Land-See-Windsystem richtig zu. |
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Beispiel: Lavatypen > Vulkanformen |
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Heiße, basische Laven (1.000 - 1.200 Grad, wenig Kieselsäure) sind sehr dünnflüssig. Fließen schon bei geringer Neigung schnell ab und verteilen sich im weiten Umkreis. Dünnflüssige Laven überziehen sich schnell mit eine glasigen Kruste. Bei Spannungen und Verschiebungen gibt es typische Wellenmuster. Weil die Lava dann ähnlich wie Fladen oder Seile aussieht, heißt sie auch Seil-, Strick- oder Fladenlava. => Schildvulkane Saure Laven (viel Kieselsäure) haben aufgrund ihres Kieselsäure-Gehaltes niedrigere Schmelzpunkte und damit niedrige Austrittstemperaturen (700-1000 Grad) => die Viskosität (Zähflüssigkeit) ist höher. Bei einer Abkühlung von 50 Grad erhöht sich die Viskosität um das 10fache! Die Ausdehnung und Verteilung der sauren Lava in der Umgebung ist wesentlich geringer, die Oberfläche wird durch die Zähigkeit stark gebrochen und bildet kantige Blöcke und Scherben: Block-, Brocken-, Zackenlava. => Kegelvulkane |
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Beispiel: Glaziale Serie |
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Die typische Abfolge von Landschaftselementen in ehemaligen Eisrandlagen nennt man glaziale Serie. Gletscher, Grundmoräne, Endmoräne, Sander und Urstromtal sind typische Elemente. Einen solchen Vortrag kann man in den Hochgebirgen, aber auch an deren Rändern und in den nördlichen Mittelgebirgen zum Besten geben. Spielend lernen: Teste Deine Kenntnisse über die glaziale Serie! |
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didaktische Hilfsmittel |
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Quellen: Links, Literatur |
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