Die Drachenschlucht bei Eisenach
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Allgemeines & Spezielles |
Eisenach ist vor allem für die Wartburg bekannt. Und die ist wirklich sehenswert und historisch sehr spannend. In der Nähe der Wartburg liegt aber auch ein landschaftliches Highlight höchsten Ranges, wie man es im deutschen Mittelgebirge nicht oft findet: Die Drachenschlucht. Der Name stammt von den markanten Felsformationen, die wie Drachenschuppen aussehen. Die Schlucht bietet eine malerische Kulisse und ist ein beliebtes Ziel für Wanderer und Naturliebhaber. Um es gleich vorweg zu sagen, die Drachenschlucht und die Wartburg kann man hervorragend in Rahmen einer Wanderung kombinieren. Beide liegen nur 2,5 km voneinander entfernt. Und ein Stadtbesuch in Eisenach kann ebenfalls mit eingebaut werden. Nun aber erstmal zur Drachenschlucht selbst. Besonders beliebt ist die Halbtageswanderung, während der man durch die Drachenschlucht hinauf steigt und im Bogen durch die Landgrafenschlucht wieder zurück zum Parkplatz kommt.
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Beschreibung Drachenschlucht mit Wanderung |
Dazu verlässt man z.B. mit dem PKW die B19 von Eisenach aus Richtung Süden, lässt die Wartburg rechts liegen und trifft so auf einen Wanderparkplatz (Wartburgparkplatz P3). Beim ehemaligen Ausflugsrestaurant Fantasie im Mariental kann man das Auto abstellen. Dann folgt man ein paar 100 m der Bundesstraße auf schönem Weg, überquert diese nach rechts und trifft so auf den beschilderten Eingang zur Drachenschlucht. Hier liegt auch der kleine Ochsenteich, den man links liegen lässt. Entlang des Baches führt der gut befestigte Wanderweg. Schnell wird es aber sehr eng. Der Bach hat sich extrem tief und extrem schmal in die umgebenden Konglomerat-Gesteine eingeschnitten. Die Schlucht ist an ihrer engsten Stelle weniger als 70 cm breit.
Normalerweise würde man im Wasser laufen (wie am Rio Chillar), wenn dieses nicht mit Gittern abgedeckt worden wäre, auf denen man bequem gehen kann. Die Felsen sind von Moosen, Flechten und Farnen überzogen, und wenn die Sonne in die Schlucht scheint, leuchtet alles in unterschiedlichsten Grüntönen. Besonders mittags scheint die Sonne in die Schlucht hinein, die sich annähernd Richtung Nord Süd erstreckt. Nach mehreren hundert Metern weitet sich die Schlucht, und man wandert weiter hinauf durch abwechslungsreichen Mischwald. Nach insgesamt etwa 3 km und 200 hm winken einige größere Gebäude durch die Bäume. Dies ist die Hohe Sonne. Das ehemalige Jagdschloss wurde später zum Hotel umgebaut und steht heute leer. Trotzdem braucht der Wanderer auf eine Einkehr nicht zu verzichten, denn hier gibt es einen kleinen Imbiss, der Speisen und Getränke anbietet. Der hier querende Weg ist der Rennsteig, der berühmteste Wanderweg Thüringens. Besonders an sommerlichen Wochenenden ist hier viel Betrieb. Nach der Stärkung überquert man die Bundesstraße, hält sich halb links und wandert auf der sogenannten Weinstraße zum Aussichtspunkt Marienblick. Dort schweift der Blick weit über das Tal, und die Wartburg thront mächtig auf ihrem Burgberg.
Ein Stück weiter biegt rechts ein schmaler Pfad ab, der zum großen Drachenstein (471 m) führt. Man kann diesen kleinen Umweg auch abkürzen, verpasst dann jedoch einen schönen Ausblick über Mosbach zum großen Hörselberg (486 m). Weiter geht es in jedem Fall hinab in die Landgrafenschlucht. Mehrere Varianten, halb rechts, halb links und geradeaus, führen dorthin. Sie ist also nicht zu verfehlen. Auch die Landgrafenschlucht ist tief in das Gestein eingeschnitten und bildet eine fantastische Landschaft. Sie ist allerdings nicht so eng wie die Drachenschlucht. Eichen und Buchen prägen den umgebenden Mischwald, viele Stämme sind umgestürzt und liegen teilweise über dem Bach oder in der Schlucht.
Immer weiter hinab führt die Route auf befestigtem Weg. An einigen schmaleren Stellen sind Drahtseile als Geländer angebracht. Hin und wieder führt eine kleine Brücke über den Bach. Irgendwann stößt man dann an der Bundesstraße wieder auf den Hinweg. Nach rechts und die paar 100m parallel zur Bundesstraße geht es dann zurück zum Parkplatz P3, wo wir gestartet sind. Den GPS-Track könnt Ihr Euch herunterladen unter > Drachenschlucht GPS
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Praktische Infos |
Parken kann man am Wartburgparkplatz P3 an der B19, die von Eisenach nach Süden in den Thüringer Wald führt. Der Ausgangspunkt ist auch gut mit dem Bus zu erreichen. Von Eisenach aus fährt man bis zur Bushaltestelle Mariental mit der Linie 13. Auch von der Hohen Sonne aus fährt dieser Bus nach Eisenach.
Für die kurze Runde durch Drachenschlucht und Landgrafenschlucht sollte man ca. zwei bis zweieinhalb Stunden einplanen. Wer es gemütlich mag und viele Fotos macht, braucht entsprechend länger. Die Klamm selbst ist etwa 200 m lang. Sie ist normalerweise ganzjährig geöffnet und auch im Winter einen Besuch wert. Nach Starkregen, Sturm, Glatteis oder starkem Schneefall wird die Schlucht allerdings gesperrt. Aktuelle Informationen bekommt man über die Touristinfo in Eisenach (+49 3691 79230, info@eisenach.info) oder das zuständige Forstamt (03691 26800). Mit dem Mountainbike oder den Kinderwagen kann die Schlucht nicht befahren werden, dazu ist sie zu eng. Ein Campingplatz liegt nicht weit weg in Wilhelmsthal schön an einem See.
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Von der Drachenschlucht zur Wartburg |
| Eine Wanderung von der Drachenschlucht zur Wartburg bietet die perfekte Gelegenheit, diese beiden bemerkenswerten Sehenswürdigkeiten zu erkunden und gleichzeitig die waldreiche Landschaft Thüringens zu genießen. Von der Drachenschlucht aus beginnt der gut ausgeschilderte Aufstieg zur imposanten Wartburg. Der Weg führt durch dichte Wälder und über steile Pfade, die eine gewisse körperliche Fitness und Trittsicherheit erfordern. Doch die Anstrengungen werden belohnt, denn während des Aufstiegs kann man immer wieder einen Blick auf die Drachenschlucht und die umliegende Landschaft werfen. Nach dem anspruchsvollen Aufstieg erreicht manr schließlich die Wartburg, eine der bekanntesten Burgen Deutschlands und UNESCO-Weltkulturerbe. Die Festungsanlagen und die traumhaften Ausblicke belohnen jede Anstrengung. Die Wartburg ist berühmt für ihre historische Bedeutung und ihre Verbindung mit Martin Luther, der hier auf der Flucht vor dem Kaiser incognito untergekommen war und in dieser Zeit die Bibel ins Deutsche übersetzte. Bei einer Führung durch die Burg kann man die prächtigen Innenräume erkunden, darunter die Lutherstube, in der der Reformator seine Übersetzungsarbeit geleistet haben soll.
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Literatur, Führer, Karten ... |
Bruckmanns Wanderführer Thüringer Wald mit Rennsteig. 40 Touren mit GPS-Daten.
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Wanderführer