Isländische Sagen, Legenden und ihre Schauplätze
Wandern

Handlungsorte von Sagen und Legenden auf Island.

Myvatn, Island

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Allgemeines & Spezielles

Sagen und Legenden bewegen sich in Island sehr nahe an der gefühlten Lebenswirklichkeit der Isländer. Daher spielen auch diese Geschichten und Überlieferungen meist an konkreten Orten auf Island, die man bei einer Islandreise besuchen kann.

Die Legenden sind hier nach folgenden Regionen sortiert:

Legenden und ihre Schauplätze

Wanden & Trekking. 6.1. Reykjanes

Die Standortwahl Reykjaviks

Ingolfur Arnason, der erste isländische Siedler, seinen Hochsitz als traditionelles Symbol der heimischen Parzelle mitgebracht. Nach Wikingerbrauch warf er die Säulen des Hochsitzes über Bord. Wo sie an Land trieben, sollte er nach dem Willen der Götter leben. Nach über drei Jahren fanden seine Sklaven die Säulen an der Küste der heutigen isländischen Hauptstadt.

Die Elfenschule in Reykjavik

Seit 1994 gibt es hier eine Elfenschule, in der man das wichtigste über Elfen und das "verborgene Volk" in 4 Stunden erlernen kann. Im Anschluss erhält man ein "Diplom".

Hafnarfjörður: Stadt der Elfen

Nach Ansicht vieler ist die Lava in und um Hafnarfjörður voller Leben. Seit jeher glaubt man daran, dass in diesen Felsen Elfen wohnen, Zwerge und andere verborgene Wesen, die in friedlicher Gemeinschaft mit den Menschen leben. Viele sind davon überzeugt, jene weißgekleidete Frau mit dem Silbergürtel gesehen oder gespürt zu haben, die im Elfenschloss Hamarinn leben soll, dem felsigen Hügel, der die Stadt überragt. Eine Frau, die lange dort in der Nähe wohnte, träumte davon, dass sie in diesen Felsen eingeladen wurde. Die weißgekleidete Frau führte sie durch die herrlichen Säle des Schlosses. Bei ihrem Gang durch diese Räumlichkeiten sah die Frau viele eigenartig und bunt angezogene Leute, die sich vor der Elfenfrau verneigten. Dieser Traum spricht für die Theorie, dass dort Elfen aus königlichem Geschlecht wohnen.
Es gibt viele Beispiele dafür, dass in Island Straßen verlegt wurden, weil dort wiederholt Unfälle passierten, von denen man glaubte, sie seien das Werk unsichtbarer Wesen, die gegen die Lage der Straße protestierten. In Hafnarfjörður verengt sich die Merkurgata an einem bis auf die Straße hinausragenden Elfenfelsen. Es gibt sogar einen Stadtplan der verborgenen Welt in Hafnarfjörður, auf der die Wohnorte der unsichtbaren Wesen eingezeichnet sind. Er wurde den Hinweisen der mit seherischen Fähigkeiten begabten Erla Stefánsdóttir erstellt. Dort heißt es:
"Hafnarfjörður ist die Stadt der Menschen und der Verborgenen Wesen. Sobald man die Verborgenen Wesen wahrnimmt, die in jedem Vorgarten hausen, wird die Lava auf ganz besondere Art lebendig."
Die Karte über die Verborgenen Welten Von Hafnarfjörður ist in den Informationszentren von Hafnarfjörður und Reykjavík erhältlich.

zwischen Rejkjavík und Kópavogur

Die "Alfholsvegur" ("Elfenhügelstraße") zwischen Rejkjavík und Kópavogur führt tatsächlich um einen Hügel herum, in dem angeblich Elfen hausen. In der Stadt Grundafjördur steht an der Hauptstraße zwischen den Häusern Nr. 82 und Nr. 86 ein Felsen: Nr. 84 wird von Elfen bewohnt.

Wanden & Trekking. 6.2. Der Südwesten

Hveragerdi

Nördlich der Stadt sprudeln die heißen Quellen von Grýla, benannt nach einer Trollfrau mit Heißhunger auf kleine Kinder.

Thingvellir

1. Auswahl des Thingplatzes und "Axtfluß"

Der Legende nach lebte auf dem Hengill (Berg südl. des Thingvallavatn) in der Nähe von Nesja eine böse Riesin, Jorunn. Die Felsenschlucht bei Nesja heißt noch heute Jorukleif (Joru-Schlucht), weil die Riesin dort gerne auf Reisende lauerte, um sie auszurauben und zu töten. Nach vielen erfolglosen Versuchen Joru zu töten fand sich ein junger Mann, der als Seemann nach Norwegen kam und dort den König um Rat fragte. Dieser gab dem Mann eine Axt und sagte:" Zu Pfingsten - denn da schläft jeder Riese - sollst du der Riesin diese Axt zwischen die Schulterblätter schlagen. Joru wird in den See hinunterrollen. Die Schneide der Axt wird dann in dem Fluss angeschwemmt werden, der nach ihr benannt werden wird (Öxara, Axtfluß), dort werden die Isländer später ihren Thingplatz wählen.

(Jora in der Jorukleif)

Öxara

Früher glaubten die Leute der Fluss würde in jedem Jahr für eine Stunde (gegen Mitternacht in der Neujahrsnacht) zu Wein. Wenn es im Frühjahr allerdings viele Tote auf dem Althing geben wird, so wird die Oxara zu Blut.

Berg Hestfjall

Der Volkssage nach führt durch den Berg Hestfjall ein langer Höhlengang, der gänzlich von einem riesigen Lindwurm ausgefüllt wird. Hin und wieder verlässt er den Berg woraufhin die den Berg umrundende Hvita ihr Flussbett links liegenläßt und durch den Berg fließen soll. Dann trocknet die Gegend südlich des Hestfjalls aus.

Hekla

Der Hekla ist kein klassischer Vulkankegel, sondern Teil einer Bergkette, über der meist eine dichte Wolkendecke liegt (Hekla=verhüllt). Der Hekla galt im mittelalterlichen Europa als einer der beiden Eingänge zur Hölle. Letzter Ausbruch 1991.

Beim Ausbruch 1510 wurde ein Mann in Skalholt 45 km von der Ausbruchsstelle von einem Felsbrocken erschlagen.

Saemundur der Gelehrte versprach einst einer Hexe in Sachsen die Ehe, was er jedoch nicht einhielt. Um sich zu rächen schickte die Hexe ihm ein vergoldetes Kästchen nach Island. Da Saemundur aber die Absicht der Hexe ahnte, ritt er mit dem Kästchen auf den Gipfel der Hekla und warf es dort in eine Felsspalte, und es heißt, von dort habe das Feuer der Hekla seinen Ursprung.

Gullfoss

Am Anfang des Fußweges zum Wasserfall steht ein Gedenkstein für die Bauerntochter Sigridur Tomasdottir. Im Jahr 1907 verhinderte diese hier den Bau eines Wasserkraftwerks.

Oddi

War die Heimat von Islands gelehrtesten Sagaverfassern. Saemundur der Gelehrte lebte hier und auch Snorri Sturluson verbrachte viel Zeit hier.

Der Legende nach fiel ein riesiger Speer vom Himmel und bohrte sich dort in die Erde, wo heute Oddis Kirche Steht. Saemundur, der gerade in Paris die "Schule der schwarzen Magie" absolviert hatte, erfuhr, dass die Pfarrei Oddi vakant war und dem zugesprochen werden sollte, der am schnellsten dorthin gelangen konnte. Saemundur bot daraufhin dem Teufel seine Seele an, wenn dieser ihn trockenen Fußes nach Island zurück bringe. Der Satan verwandelte sich in eine riesige Seerobbe und durchschwamm mit Saemundur auf dem Rücken den Atlantik. Als sie in Reichweite der Küste kamen, schlug ihm Saemundur ein Gebetbuch über den Schädel, schwamm zur Küste und behielt, weil er durchnässt war, seine Seele.

Vor der Uni in Reykjavik steht die Skulptur "Saemundur auf dem Seehundsrücken".

Njáls Saga, In der Region um Oddi spielt diese wohl berühmteste isländische Saga.

Die Katla im Mýrdalsjökull

Katla heißt übersetzt eigentlich Kessel doch die Legende weiß anderes zu berichten: In der Nähe des Vulkans lebte ein Mädchen namens Katla, die Hosen besaß indenen man des Laufens niemals müde wurde. Als ein junger Hirte eines Tages nicht alle seine Schafe wiederfand, beschloss er um dem Zorn seines Herren zu entgehen diese Hose zu stehlen und so seine Schafe wiederzufinden. Katla bemerkte die Sache jedoch und tötete den Hirten. Ihre Tat wurde jedoch entdeckt und so floh sie in ihren Hosen, rannte in den Krater und wurde nie mehr gesehen. Man spürt ihre Kräfte noch, wenn sie Feuer und Eiswasser über das Land ausschüttet.

Skógafoss

Thrasi, der erste Siedler dieser Gegend lagerte seinerzeit eine Kiste mit Gold hinter dem Wasserfall. Lange Zeit später erschien Thrasi einer schwangeren Frau in Skogar und gab ihr den Auftrag ihr Kind Thrasi zu nennen und es 12 Jahre nur mit Schafs- und Pferdemilch zu ernähren. Nach Ablauf der 12 Jahre würde das Kind dann den Schatz erhalten. Es kam jedoch, dass das Kind etwas zu früh erschien, um den Schatz zu holen und bekam nur den goldenen Ring der Truhe zu fassen. Die Kiste aber liegt heute noch hinter dem Fall. Der Ring liegt im Heimatmuseum.

Wanden & Trekking. 6.3. Der Südosten

Kirkjubaejarklaustur (kurz:Kirkja)

Gild als das Tor zum Süden. Es wurde zunächst von Irischen Mönchen besiedelt. Als diese vor den Wikingern flohen belegten sie den Ort mit einem Fluch, damit kein Nichtgläubiger hier leben sollte. Tatsächlich soll der Wikinger Hildir Eysteinsson beim Anblick seines künftigen Wohnsitzes tot umgefallen sein. siehe auch "Das Kloster" S. 96 ,in: Sagen und Märchen aus Island

Bjarnanes (nahe Höfn)

Eine Farm, von der eine Trollfrau namens Ketillaug einen goldenen Kessel zu dem vielfarbigen Schwemmkegel Ketillaugarfjall hinaufgetragen haben soll. An einem bestimmten Tag im Jahr können die Menschen versuchen ihr den Kessel wieder zu entwinden, werden dabei jedoch von Halluzinationen heimgesucht. Dann sehen sie die unterhalb liegende Farm in Flammen stehen und kehren zurück , um Alarm zu schlagen

Wanden & Trekking. 6.4. Die Halbinsel Snaefellsnes

Borganes (Borg)

In der Nähe von Borganes liegt der kleine Ort Borg, der Platz, wo der Sagahelt Egill Skallagrímsson im 10. Jh. Lebte. In Borg steht auch die gleichnamige Skulptur von Egill.

Reykjaholt

Hier lebte Egills Nachfahre Snorri Sturluson. Sein Hof existiert nicht mehr aber ein Heißwasserbecken, in dem er gebadet haben soll, ist erhalten.

Kerlingarskard (K.-Pass 311m)

Hier gibt es viele Erzählungen von Geistererscheinungen. U. a. berichten Reisende beim überqueren des Passes von dem schaurigen Gefühl einen "unsichtbaren Passagier" im Auto zu haben.

Dritvík

An der Küste von Dritvík nach Djúpalón liegen seit Urzeiten vier Steine, die die Starken von den Schwachen trennen sollen. Wer Bootsmann in Dritvík werden wollte, musste zumindest den 140 kg Stein heben können.

Helgafell (heiliger Berg)

Einer Legende zufolge werden dem, der dem Helgafell besteigt drei Wünsche erfüllt - allerdings nur unter bestimmten Bedingungen. Man darf auf dem Weg nicht zurückschauen und nicht reden; der Wunsch muss nach Osten gewendet werden und geheim bleiben

Laugar

Hier ist das Laxadalur (Lachsflußtal), ein Sagaland, indem fast jeder Ortsname Assoziationen wachruft. Im Tal Haukadalur (südlich) liegt der Hof Eriksstadir, wo Leifur Eriksson (Entdecker Amerikas) geboren wurde.

Laxdaela Saga, Die Geschichte von den Leuten aus dem Lachswassertal

Erics Saga, Die Geschichte von Eric dem Roten

am Fuße des Snaefellsjökulls

Erreichen die Trolle ihre unterirdischen Behausungen nicht vor Tagesanbruch, werden sie von der Sonne an Ort und Stelle zu Stein verwandelt. Dieses Schicksal ereilte zahlreiche Trolle, darunter eine riesenhafte Erscheinung, die heute noch am Fuße des Snaefellsjökulls steht. Bei Jules Vernes ist der Snaefelsjökull der Eingang zum Mittelpunkt der Erde.

Wanden & Trekking. 6.5. Die Westfjorde

zwischen Gilsfjördur und Bitrufjördur

Der Übergang, der die Westfjorde mit dem Rest Islands verbindet ist an einem Punkt nur 7 km breit (zwischen Gilsfjördur und Bitrufjördur). Der Volkssage nach haben Trolle hier beschlossen einen Kanal zu graben, und wetteiferten darin mit dem Aushubmaterial so viele Inseln wie möglich zu schaffen. Der Troll im Westteil hatte Glück und legte in den seichten Gewässern des Breidafjords Hunderte von Inseln an. Wegen tieferer Gewässer war der Troll im Norden nicht so erfolgreich, riss vor Wut einen großen Brocken aus einem Berg am Steingrimsfjördur und warf ihn in den Ozean. So entstand die Insel Grímsey.

Thingeyri

Schauplatz der tragischen Ereignisse aus der Saga von Gísli Súrsson. Gísli war wegen eines angeblichen Fememords 13 Jahre auf der Flucht , bevor man ihn aufspürte und niedermetzelte. Seine Gehöfte waren in Hol und Sabol (8km von Thingeri entfernt).

Wanden & Trekking. 6.6. Húnaflói und Skagafjördur

Bucht von Húnafjördur

Hier erheben sich im Wasser mehrere ausgewaschene und überflutete Basaltsäulen. Der Sage nach war die erste, die 15 Meter hohe Säule mit Namen Hvítserkur, einst ein Troll, der im Sonnenlicht zu Stein erstarrte. In ihrer Basis ist ein Loch.

Drangey

Diese Insel ist angeblich die Kuh zweier Trolle, die mit ihr bei der Durchquerung des Fjords von der Sonne überrascht wurden und erstarrten.

Die Koexistenz von christlichem und heidnischem Glauben wurzelt in einer Gelassenheit der Isländer, die sich auch in ihren Erzählungen finden lässt. So sagt man dem im Mittelalter lebenden Bischof Gudmundur dem Guten eine tiefe Gemütsruhe nach. Der Geistliche wollte die im Norden liegende Insel Drangey weihen, um die bösen Trolle und Dämonen zu vertreiben, die den Inselbewohnern Schaden zufügten. Als er die Zeremonie beinahe beendet hatte, erklang im Felsen eine Stimme, die Gudmundur bat, auch dem Bösen einen Ort zum Leben zu lassen. Der Überlieferung nach zeigte der Bischof Verständnis für die Bitte der Geister und vollendete die Weihung nicht.
Grettis Saga, Diese Insel war ein Versteck für Geächtete wie dem Sagahelden Grettir dem Starken.

Wanden & Trekking. 6.7. Akureyri

Kristnes

Der erste Siedler der Region von Eyafjördur war der Norweger Helgi der Magere (er bekam von seinen Stiefeltern zu wenig zu essen). Nach heidnischer Tradition warf auch er die Säulen seines Hochsitzes ins Meer und überließ es Thor den Ort seines Wohnsitzes zu wählen. Um auch den christlichen Gott nicht zu verstimmen nannte er dann sein Gehöft Krisnes (Halbinsel Christi)(7 km südl. von Akureyri).

Akureyri allgemein

Die Wikinger in dieser Region waren friedfertig, was man aus der Tatsache schließen kann, dass sie in den Sagas selten Erwähnung fanden.

Ein isländisches Scherzwort besagt, man könne keinen Bewohner Akureyris kennen lernen, wenn man nicht selbst dort geboren und aufgewachsen sei.

Godafoss (Götterfall)

Thorgei, Gode und Gesetzessprecher entledigte sich hier im Zuge der Christianisierung seiner Götterbilder.

Wanden & Trekking. 6.8. Der Mývatn

Dimmuborgir (düstere Felsen)

In Dimmuborgir sollen Trolle ihr Unwesen treiben. Dabei handelt es sich um eine bizarre Lavaformation mit vielen kleinen Höhlen und Bögen. Einige besonders bizarre Gebilde tragen auch Namen. So gibt es Kirchen und Burgen. Die einzelnen Namen sind auch ausgeschildert. Das Gebiet ist hervorragend durch Wanderwege erschlossen, sehr einfach über einen Rundweg zu begehen und über Parkplätze an der Seeseite zu erreichen.

Eldhraun (Feuerlava)

Diese Landschaft (nordwestlich von Reykjahlid) lässt an die Mondoberfläche denken. In den 60er Jahren des 20. Jhs. Schickte die NASA die Mannschaft von Apollo 11 zu Trainingseinsätzen hierher.

Wanden & Trekking. 6.9. Der Nordosten

Canyon von Asbyrgi

Im Zentrum des Nationalparks Jökulsárgljúfur ist der große Canyon von Asbirgi, der an einen gigantischen Hufabdruck erinnert. Die ersten Siedler glaubten der Canyon sei von Sleipnir, dem geflügelten achtfüßigen Pferd Odins, geschaffen wurden, dass hier seinen riesigen Huf in die Erde grub.

Lavafelder entlang der Laxá

Der Knecht eines Wikingers machte sich im Auftrag dessen daran, den Ursprung der Laxá ausfindig zu machen. Überraschend schnell kam er mit der Nachricht zurück, dass der Fluss in einem See entspringt (dem Myvatn). Da der Knecht so schnell zurückgekehrt war, glaubte ihm der Wikinger nicht und bezichtigte ihn der Faulheit. Der beleidigte Knecht wünschte sich aus seinen Fußspuren solle Feuer ausbrechen. Die Krater am See und die Lavafelder entlang der Laxa entstanden.

Wanden & Trekking. 6.10. Die Ostfjorde

Adalból

Im Jökuldalur zwischen Myvatn und Egilstadir liegt Adalból (südlich, Route 923) und die Schauplätze der Hrafnkels Saga .

Lögurinn

In diesem 100 m tiefen See südlich von Egilstadir soll der Legende nach die Schlange Lagarfljót hausen, sie seit dem 14. Jh. Immer wieder in unterschiedlicher Gestalt als Drache, Schlange, Seehund, Pferd, ja sogar als Haus (!) aufgetaucht sein soll.

Am südlichen Ende des Sees liegt der Hof Hrafnkelstadir, wohin sich Hrafnkel zurückgezogen hatte.

Thóroddsstadir

Auch der Hof Þóroddsstaðir war in der Grettir Saga Schauplatz eines Kampfes zwischen Grettir und Þorbjörn Öxnamegin, der Grettir unterlag und von ihm getötet wurde. Beim Kampf verlor Grettir seine Speerspitze...erst Jahrhunderte später wurde sie im "Speermoor" (Spjótsmýri) wiedergefunden.

Egilsstadir nach Bogafjördur-Eystri

Auf dieser Strasse erinnert ein Holzkreuz daran, dass sie einst von Gespenstern heimgesucht wurde. Ein Geist namens Naddi, sollte für die häufigen tödlichen Unfälle verantwortlich sein.

Bogafjördur-Eystri

Gegenüber der Kirche steht ein kleiner Steinhügel namens Álfaborg (Elfenhügel), in dem Elfen hausen sollen.

Wanden & Trekking. 6.11. Kjölur

Das Hochland

Der Volksglaube besagt, dass Trolle, Elfen und Unholde im Hochland leben und Reisende mit beginn der Dämmerung verzaubern.

Hveravellir & Eyvindur

Hier gibt es heiße Teiche, u.a. einen mit dem Namen Eyvindarhver, der den Namen des Diebes Fjalla-Eyvindur trägt, der im 18. Jh. Gelebt haben soll.

Eyvindur lebte als Sohn Jons und Margrets in Hlid im Arnesbezirk. Später bewirtschaftete er einen Hof in Tradaholt im Floi. Wegen verschiedener Diebereien musste er jedoch von dort weggehen und fortan verließ ihn diese Schwäche nicht mehr.

Es heißt er habe einer alten Landstreicherin Käse gestohlen, die ihn dafür mit einem Fluch belegte. Niemehr sollte er aufhören können zu stehlen.

Nachdem Eyvindur sich mit seiner Frau Halla eine zeitlang in den Westfjorden niedergelassen hatten, mussten sie auch von dort fliehen (wegen eines Verbrechens seiner Frau) und lebten danach zwanzig Jahre als Gesetzlose im unbesiedelten Hochland.

Zunächst ließen sie sich in Hveravellir nieder, wo Evindur eine Hütte baute und eine Quelle einfasste, die heute noch seinen Namen trägt. In der Quelle kochten sie ihr Essen.

Es heißt Eyvindur sei nie festgenommen worden und konnte sich stets durch schnelles Radschlagen in Sicherheit bringen. Das Paar soll glücklich alt geworden sein.

Wanden & Trekking. 6.12. Sprengisandur und Landmannalaugar

Sprengisandur

Bei Nebel und Dämmerung machen Elfen und Trolle dieses Hochland unsicher. Von panischer Angst verfolgt "sprengten" die Reiter um ihr Leben.

Torfajökull

Der Torfa-Gletscher ist nach Torfi Jonsson benannt, der zur Pestzeit um 1493 mit seinem gesamten Haushalt auf die Landmannahochweide zog.

Wanden & Trekking. 6.13. Askja

Herðubreið

Hier, zu Füßen des Herðubreið, gibt es zwei Hütten. Neben den landschaftlichen Reizen und den Wandermöglichkeiten ist ein kleiner Steinhaufen in der Nähe der Hütte interessant. Dort hat sich 1773 - 1774 Evindur (ein Geächteter, siehe Hveravellir) einen Winter lang vor seinen Verfolgern versteckt. Dazu hatte er sich ein Lager in einem Erdloch bereitet, die Vorderseite mit einem Steinwall verschlossen und das Dach aus dem Gerippe seines verendeten Pferdes gedeckt. Ernährt hat er sich von den Überresten des Pferdes und einigen Pflanzen in der Umgebung. Aufgrund der Angst vor seinen Verfolgern hat er es nicht gewagt ein Feuer zu machen. Wochenlang hat er dieses Erdloch nicht verlassen. Wasser erhielt er durch ein kleines Rinnsal, welches durch seinen Unterschlupf floss. Schließlich wurde er doch gefasst und später begnadigt. Deshalb ist diese Begebenheit auch überliefert. Der Geächtete wurde rehabilitiert und gab seine Erlebnisse zu Protokoll. Es grenzt an ein Wunder, dass ein einzelner Mensch, ohne Ausrüstung und Feuer hier in der Einsamkeit überlebte.

Ódádahraun (Lavafeld der Missetäter)

Dieses Lavafeld liegt nördlich des Askja, mit 3000m2 das größte der Welt. Die Ödnis gilt als besonders geheimnisvoll und legendenumwoben.

Viele Geächtete flohen hierher, da sie hier vor Verfolgung sicher waren, allerdings auch nicht lange überlebten.

Literatur, Führer, Karten ...

Literatur zu Island siehe > Island Literatur