Der Jakobsweg: Zu Fuß oder mit dem Fahrrad?
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Pilgern, Wandern oder Radtouren auf dem Jakobsweg.

Jakobsweg

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Der Jakobsweg, der viele Anfänge hat, aber immer dasselbe Ziel - nämlich Santiago de Compostela im spanischen Galizien - kann zu Fuß, aber auch mit dem Fahrrad erlebt werden. 

Wanden & Trekking. Warum kann man für den Jakobsweg keinen klaren Startpunkt bestimmen? 

Der Jakobsweg ist eigentlich nicht nur eine Route, sondern es gibt verschiedene Wegführungen, die von Osten und von Süden auf Santiago de Compostela zuführen. Im Mittelalter, als das Pilgern nach Santiago für viele Christen eine religiöse Erfahrung war, kamen die Wanderer natürlich aus allen Richtungen Europas. Sie starteten vor ihrer eigenen Haustür - ob in Hamburg, Paris, Rom oder Lissabon. 

Aus diesen mittelalterlichen Pilgerwegen haben sich mehrere Hauptrouten entwickelt, die heute als Jakobswege bekannt und beliebt sind. Und alle diese Routen kann man nicht nur zu Fuß bewältigen, sondern wunderbar auch mit dem Fahrrad. 

Der Jakobsweg mit dem Fahrrad

Das Pilgern auf dem Jakobsweg mit dem Fahrrad hat einige Vorteile. Viele der Wege nach Santiago verlaufen nämlich nicht durchgehend durch attraktive Landschaften, sie haben hier und da durchaus ihre Längen. Mit dem Fahrrad hat man auf den wunderschönen Passagen den vollen Landschaftsgenuss, und auf den etwas eintönigen Passagen, z.B. durch die nördliche Meseta, ist man mit dem Fahrrad deutlich angenehmer unterwegs als zu Fuß. 

Aber auch umgekehrt wird ein Schuh draus. Vielleicht ist das Pilgern nach Santiago gar nicht die Hauptmotivation für den, der zu neuen Abenteuern aufbrechen will. Vielleicht sucht ja ein passionierter Radfahrer einfach nach einer tollen Radtour, die über mehrere Tage durch erlebnisreiche Regionen führt. Auch so findet man zum Jakobsweg.

Jakobsweg

Die praktischen Vorteile, sich mit seiner geplanten Radtour auf dem Jakobsweg zu bewegen, liegen auf der Hand. Die Route ist klar und gut beschildert, es gibt überall Versorgungs- und Einkehrmöglichkeiten und mit einem Pilgerpass kann man sich auch in den Pilgerherbergen einmieten. 

Da man mit dem Fahrrad etwas flexibler ist als zu Fuß, hat man bei den Übernachtungsmöglichkeiten eine relativ große Auswahl. So macht es mit dem Fahrrad wenig, wenn man z.B. mal ein paar Meter abseits der eigentlich geplanten Route übernachten muss.

Der Jakobsweg für Fernwanderer

Auch für passionierte Fernwanderer ist das Wandern auf dem Jakobsweg eine tolle Option. Auf vielen Fernwanderrouten in Europa hat man nämlich das Problem, dass die Organisation von Übernachtung und Verpflegung ausgesprochen schwierig ist. Viele wunderschöne Routen sind markiert und veröffentlicht, aber wenn man sich genauer damit beschäftigt, scheitert es oft an der Übernachtung. Und sich vom Endpunkt einer Tagesetappe mit dem Taxi abholen und zum nächsten Hotel bringen zu lassen, ist für wahre Fernwanderer sicherlich nur in Ausnahmefällen eine Option. 

Dieses Problem hat man auf dem Jakobsweg nicht, denn es gibt jede Menge Übernachtungsmöglichkeiten. Lediglich in der Hauptsaison sollte man sich entweder frühzeitig um eine Buchung kümmern, sich einem Veranstalter anvertrauen oder so früh unterwegs sein, dass man in den Pilgerherbergen oder Hotels noch seinen Platz findet.

Welche Route soll ich nehmen?

Für welche Route man sich als Wanderer oder Radfahrer entscheidet, ist Geschmackssache. Der Klassiker ist der französische Weg ab Sarria. Wenn jemand vom Jakobsweg spricht, ohne die konkrete Route zu benennen, dann ist meist diese Variante gemeint. Auch bei Radfahrern hat sich der Camino Frances mittlerweile etabliert. Es gibt aber auch noch diverse andere Möglichkeiten. 

Eine sehr schöne Variante des Jakobswegs, die in letzter Zeit immer beliebter wird, ist der portugiesische Jakobsweg. Ab Porto oder ab Baiona startet man hier. Die Route ist landschaftlich und kulturell sehr abwechslungsreich, man ist auch viel in der Nähe der Küste unterwegs.

Der portugiesische Jakobsweg ist ausgesprochen schön und erlebnisreich. Allerdings ist die Anreise zum Start für einen Mitteleuropäer im Vergleich zum französischen Jakobsweg deutlich weiter. 

Neben den beiden geschilderten gibt es aber noch einige weitere Jakobswege, die alle ihre besonderen Charakteristika bieten.

Fazit

Der Jakobsweg ist eine tolle Erfahrung für Pilger, aber auch für gänzlich profane Wanderer und Radfahrer. Die Infrastruktur ist für beide Gruppen von Outdoorsportlern gut ausgebaut. Je nach Geschmack und Vorlieben stehen mehrere Routen zur Verfügung.

Wer sich keine Zeit für die aufwendige Planung und Organisation des eigenen Jakobsweg- Erlebnisses nehmen will oder kann, der kann sich auch bei einem Veranstalter anvertrauen. Hier werden nicht nur maßgeschneiderte Programme für Wanderer angeboten, auch spezielle Touren für Jakobspilger mit dem Fahrrad werden organisiert.

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