Nationalpark Berchtesgaden
|
Auf diesen Seiten:Auf separaten Seiten: |
Allgemeines & Spezielles zum Nationalpark |
Ein Großteil der Region um Watzmann und Königssee ist zusammengefasst im einzigen alpinen Nationalpark Deutschlands. Dieser wurde 1978 gegründet. Wie immer bei Nationalparkprojekten gab es zuerst großen Widerstand der Lokalpolitiker und weiter Teile der Bevölkerung. Polemische Auseinandersetzungen, Drohungen und Beleidigungen prägten die Diskussion. Viele Profiteure eines ungebremsten Tourismus wollten eine stärkere Erschließung der Region durch Seilbahnen (z.B. zum Watzmannhaus oder von St. Bartolomä zum Watzmann) und andere touristische Infrastruktur (Bus-Shuttles auf Asphaltstraßen, Skiabfahrten nach Ramsau, 1967 geplant für die Olympia-76-Bewerbung). Auch auf Druck der Landesregierung wurde der Nationalpark letztlich umgesetzt. Heute stehen die meisten Menschen der Region hinter ihrem Park, viele andere aber verlangen immer noch eine stärkere Ausbeutung des Naturraumes. |
Pflanzen & Tiere im Nationalpark |
Der Watzmann und seine Umgebung haben aufgrund seiner großen Höhendifferenzen und der großen ökologischen Vielfalt eine besonders artenreiche Pflanzen- und Tierwelt.
|
Geologie |
Die Gipfelregion des Watzmanns und weite Teile der Umgebung bestehen aus relativ witterungsresistentem gebankten Dachsteinkalk und Plattenkalk. Die zum großen Teil organischen Sedimente stammen aus dem jüngeren Trias, sie wurden ab etwa 230 Mio. Jahren vor unserer Zeit in der Tethys abgelagert. Die Schichtung des Dachsteinkalkes in Form aufeinander gelagerter Bänke ist vor allem im Relief der Ostwand zu erkennen, wo im zentralen Wandbereich die großen "Bänder" ihre Umgebung prägen. Die ehemals horizontalen Schichten fallen dabei heute in einem Winkel von 30 bis 40 Grad nach Nordwesten ab, da sie bei der Alpenentstehung durch tektonische Bewegungen gekippt wurden. Typisch für diesen Kalk ist der Fossilienreichtum, vor allem Muschelquerschnitte und Korallen sind gut zu erkennen. Durch Regenwasser und darin gelöste schwache Säuren wie das Kohlendioxid löst sich das Kalkgestein auf, es verkarstet. Typische Formen wie Dolinen und Karren entstehen. Bei der Gebirgsbildung entstehen aufgrund der recht hohen Flexibilität des Gesteins eindrucksvolle Falten. Der Sockel des Gebirges besteht aus brüchigerem Ramsaudolomit. Der ist ein dem Kalk verwandtes Gestein, enthält allerdings wesentlich mehr Magnesium. Dadurch ist er hart und spröde und zerbricht bei der Gebirgsbildung. Besonders durch Frostsprengung entstehen durch Verwitterung enorme Mengen an Schutt. Dolomit tritt besonders auf der Westseite des Gebirges im aufgeschotterten Wimbachtal und auf dem Schwemmkegel des Eisbaches zu Tage. Durch den ständigen Materialtransport aus dem Eisbachtal zu Füßen der Ostwand wird dieser Schwemmkegel den Königssee in erdgeschichtlich kurzer Zeit in zwei Hälften teilen. |
Literatur, Führer, Karten ... |
Nationalpark Berchtesgaden: Tiefe Seen und schroffe Höhen. Hier geht es um Erdgeschichte und Geologie von Watzmann und Umgebung. National Geographic Wildes Deutschland: Der Reiseführer für alle Nationalparks mit Tourenempfehlungen und individuellen Tipps Alpenvereinskarte Nationalpark Berchtesgaden, Watzmann. 1:25.000 Mehr Literatur, vor allem Wander- und Reiseführer siehe > Watzmann - Literatur |
Links |
Nationalpark Berchtesgaden: Offizielle Webseite des Parks.
|