Wandern & Trekking an den schönsten Seen der Dolomiten
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Allgemeines & Spezielles |
Kalkgebirge wie die Dolomiten sind in der Regel nicht sehr reich an Seen. Dort aber, wo sie entstehen, bilden sich vor oft spektakulärer Kulisse besondere Kleinode heraus. Eingebettet in die felsige Umgebung leuchten sie in hellem Türkis, kräftigem Grün oder geheimnisvollem Blau dem Wanderer entgegen. Durch Karstquellen oder die reinen Gewässer der Alpen genährt, kann der Betrachter oft viele Meter durch das klare Wasser in die Tiefe schauen. Welches sind nun die schönsten Seen in den Dolomiten? Das ist nicht leicht zu beantworten, denn Schönheit liegt bekanntlich im Auge des Betrachters. Trotzdem möchte ich hier einige Seen herausheben, die mir persönlich besonders gut gefallen haben.
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Da wäre z.B. der Pragser Wildsee (Lago di Braies), der fantastische Touren in die Umgebung anbietet. Tief eingefurcht in einer hochalpinen Landschaft liegt das Pragser Tal, und an seinem Ende, an drei Seiten umgeben von hohen Gipfeln, liegt der Pragser Wildsee. Der Name ist hier Programm, denn die Umgebung ist wirklich wild. Nur an seiner nördlichen Schmalseite ist ein vergleichsweise bequemer Zugang zu finden, über den eine kleine Straße und ein parallel verlaufender attraktiver Wanderpfad den See erreichen.
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Ein weiterer idyllischer Bergsee liegt bei Welschnofen im Eggental, unterhalb des Karer-Passes. Der verbindet zwischen Rosengarten und Latemar das Fassatal mit dem Eggental, und damit auch das Trentino und Südtirol. Der Karersee (1520 m) liegt auf der Südtiroler Seite, ist ein beliebtes Fotomotiv und ziert viele Titelblätter oder Hotelprospekte. Der Bergwald umrahmt den oft spiegelglatten See, darüber ragen die Felsmassive von Rosengarten und Latemar auf. Auch dieser See ist mit dem PKW leicht zu erreichen und ein kleines Skigebiet liegt in der Nähe. Trotzdem lassen sich in der Umgebung fantastische Wanderungen oder Mountainbiketouren unternehmen. Darunter finden sich alle Leistungsstufen, vom leichten Spaziergang um den See oder nach Obereggen, bis zu anspruchsvollen mehrtägigen Bergtouren durch das Rosengartenmassiv oder ins Latemar. Parkplätze auch zum mehrtägigen Abstellen des Autos finden sich an der Liftstation. Und nach der Tour kann der Wanderer sich in den schön gelegenen Dolomiten-Hotels oberhalb des Karersees erholen. |
Dürrensee |
Zwischen Toblach und Cortina d´Ampezzo liegt der Dürrensee (1406 m) im Höhlensteintal. Besonders bekannt ist das Panorama in Blickrichtung Süden, wo der See vor dem Hintergrund der zerfurchten Cristallo-Gruppe zu bewundern ist. Er liegt an der Grenze der Naturparks Sextner Dolomiten und Fanes-Sennes-Prags. Damit bildet er einen hervorragenden Ausgangspunkt für Bergtouren oder Trekkingtouren durch die umgebenden Dolomiten. Berühmte Gipfel wie Paternkofel oder die Drei Zinnen (wo auch viele kleine Seen liegen), aber auch der nahe Monte Piano sind beliebte Ziele von hier aus.
Radfahrer wissen den Dürrensee als Ziel ebenfalls zu schätzen. So kann man z.B. auf einer Radtour von Toblach über den Toblacher See und den Dürrensee auf einer alten Bahntrasse nach Cortina radeln, und mit dem Bus samt Fahrrad später zurück nach Toblach transportiert werden. Infos zum Fahrradtransport geben Euch die Dolomiten-Hotels der Umgebung. |
Federa-See und Sorapis-See |
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MisurinaSee |
Der Misurinasee (Lago di Misurina, 1756 m) liegt wieder an einer Dolomitenstraße, dort, wo die Mautstraße zu den Drei Zinnen beginnt. Er lässt sich also hervorragend mit einer Wanderung an den berühmtesten Gipfeln der Dolomiten kombinieren. Auf den bekanntesten Fotos des Sees stehen ein paar traditionsreiche Hotels im typischen Belluneser Baustil vor hoch aufragenden Felswänden, während sich die charakteristischen Fassaden im See spiegeln. Im Nordosten überragen die Drei Zinnen den See. Den See als Startpunkt nutzend bieten sich viele Bergtouren in das Gebiet der Drei Zinnen, der Cadini-Gruppe oder des Monte Cristallo an. Der Misurinasee ist vom Höhlensteintal und von Cortina d'Ampezzo aus per PKW schnell erreichbar. Natürlich machen sich die meisten Bergwanderer zu einer Rundwanderung um die Drei Zinnen auf, die trotz allen Trubels immer noch zu empfehlen ist. Man kann mit dem Auto oder dem Bus bis zur Auronzo-Hütte (Rifugio Auronzo) fahren. Mit einer Karte bewaffnet findet der Wanderer leicht den wenig schwierigen Rundweg um die Drei Zinnen, der auch an der Drei-Zinnen-Hütte vorbei führt, wo die Einkehr fast Pflicht ist. Ich empfehle, die Runde im Uhrzeigersinn zu laufen, dann verbringt man am wenigsten Zeit auf dem breiten Weg, der wieder zum Parkplatz hinunter führt. Neben den bekannten Routen an den Drei Zinnen und der Cristallo-Gruppe bietet sich der Sentiero Bonacossa an. Er durchquert als moderater Klettersteig auf alten Pfaden aus dem Ersten Weltkrieg die Candini-Gruppe. Für erfahrene Bergsteiger ist auch die Umrundung der zentralen Candini-Gruppe auf dem Sentiero Durissini sehr zu empfehlen. Weniger ambitionierte Abenteurer genießen gerne das Panorama bei einem entspannten Spaziergang um den Misurinasee herum. In den Hotels an seinem Ufer lässt es sich dann gemütlich einkehren. |
FedaiaSee |
Der Lago di Fedaia ist ein besonderer Augenschmaus, wenn man ihn von Norden betrachtet. Dann erhebt sich direkt aus dem See die Nordflanke der Marmolata, die bis im 3343 m Höhe reicht und an ihrem oberen Ende die Reste des Marmolata-Gletschers zeigt. Der Zugang zum höchsten Gipfel der Dolomiten kann auch vom See aus erfolgen, fordert aber Erfahrung und Können. Aber auch Genusswanderer erreichen den vollen optischen Genuss, wenn sie auf dem Bindelweg unterwegs sind. Er beginnt am Pordoi-Joch, östlich von Cannazei und Sellajoch. Für den Rückweg bieten sich verschiedene Varianten an, die gut beschildert sind. Berghütten am Weg laden zu Getränken und leckeren Mahlzeiten ein - und vielleicht auch zu einer Übernachtung in der fantastischen Hochgebirgsszenerie. Eine aussichtsreiche Runde dauert etwa 6:30 h und verwöhnt mit dauernd wechselnden Ausblicken auf Marmolata und Fedaiasee. Auch die mächtige Sella und der schlanke Langkofel kommen nicht zu kurz und bereichern die Fotoausbeute, die abends bei einem Gläschen Rotwein im Dolomiten-Hotel ausgewertet werden kann. |
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