Zugspitzplatt über Reintal oder Gatterl
Der leichteste der Normalwege führt durch das Reintal und ist der Weg der Erstbesteiger. Gleichzeitig ist er aber auch der längste Anstieg. Ausgangspunkt ist das Skistadion (730 m) von Garmisch-Partenkirchen. Durch die Partnachklamm führt der Weg entlang der Partnach zur Bockhütte (1.052 m), wo das Reintal beginnt. Oberhalb der Partnach (die wie viele andere Flüsse im Kalkstein auch zwischendurch versickert) geht der Weg weiter zur Reintalangerhütte (1.370 m). Bis dorthin ist der Anstieg relativ flach.
Nun wird es aber steiler. Von der Hütte geht es durchs Brunntal rauf zur Knorrhütte (2.057 m), die am Ostrand des Zugspitzplatts steht. Hier trifft auch die Route von Ehrwald (Tirol) über das Gaistal und das Gatterl auf den Reintalweg. Über das Zugspitzplatt zieht die Route dann in Richtung Nördlicher Schneeferner. Oberhalb der Station Sonn-Alpin beginnt am Punkt 2815 der versicherte Abschnitt des Anstieges zum Zugspitzgipfel.
Insgesamt sind auf der Tour 2232 Höhenmeter zu überwinden, die reine Gehzeit beträgt zwischen 8:00 und 10:00 h.
Von Ehrwald und der Ehrwalder Alm erreicht man das Gatterl und dahinter das Zugspitzplatt auch auf relativ einfachen Bergsteigen.
Reintal-Route - Sueddeutsche.de
![Wandermarkierung, Alpen](../bilder/alpen-deutschland/watzmanntrek-einzelmotive/index_files/vlb_images1/0wegmarkierungamaufstiegzumwatzmann.jpg)
Durch das Höllental auf die Zugspitze
In Hammersbach (758 m, bei Garmisch) beginnt der Anstieg entlang des Hammersbaches durch das Höllental. Man hat die Wahl: durch die Höllentalklamm, oder auf dem Stangensteig die Klamm auf spektakulärem Pfad umgehen.
Der Steig durch die Höllentalklamm wurde in den Jahren 1902 bis 1905 gebaut. Dabei wurden in der 1026 m langen Klamm 12 Tunnel mit einer Gesamtlänge von 288 m gebohrt. Weitere 569 m Galerie wurden aus dem Fels gesprengt, während 120 m des Weges auf Stegen und 49 m über Geröll verlaufen. Die Baukosten betrugen insgesamt 57.000 Goldmark. Jährlich erwandern ca. 60.000 Menschen die Klamm.
Nach der Klamm erreicht man die Höllentalangerhütte (1.381 m), danach wird der Höllentalanger überquert.
Weiter oberhalb quert man das Brett mit Stahlstiften in einer Felswand. Über den Grünen Buckel geht es auf den Höllentalferner zu. Der Gletscher ist im Sommer meist aper, so dass für seine Überquerung Steigeisen nötig sind. Größere Schwierigkeiten bereitet oft die Randkluft, da sich das Eis durch verstärktes Abschmelzen immer weiter vom Fels entfernt.
Nach dem Ferner führt ein Klettersteig auf den Gipfel der Zugspitze.
Auf dieser Tour sind 2204 hm zu überwinden, für die zwischen 7:00 und 8:00 h benötigt werden.
Variante: Es existiert auch eine Möglichkeit, über den Riffelsteig vom Eibsee auf die Höllentalroute zu kommen. Über die Riffelscharte kommt der Steig und trifft vor dem Brett auf den oben beschriebenen Tourverlauf.
Höllental-Route bei Klettersteig.de
![Abstieg nach Ehrwald](../bilder/alpen-deutschland/Zugspitze-09-17/index_files/vlb_images1/zugspitze_170909_486.jpg)
Österreichisches Schneekar
Ein dritter Aufstieg führt über das Tiroler Schneekar. Mögliche Ausgangspunkte sind der Eibsee (950 m) oder Ehrwald (1.000 m). Beide Routenvarianten treffen oberhalb des Gamskars zusammen. Danach steigt man weiter zur Wiener-Neustädter-Hütte (2.209 m) und durch das Österreichische Schneekar. Anschließend beginnt ein Klettersteig. In dessen Verlauf wird der Stopselzieher, eine natürliche Auswaschungshöhle, durchstiegen. Der Steig trifft dann auf die versicherten Passagen des Reintal-Anstieges. In 8:00 h sind dabei mindestens 2000 hm zu überwinden.
Bericht: Aufstieg über Stopselzieher mit GPS-Track
![](../grafik/seitanf.gif)
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