BHUTAN
Wandern

Abgelegenes buddhistisches Königreich im Himalaya - in vielerlei Hinsicht einzigartig.

Punakha Dzong, Bhutan

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Aktuelles / Einreisegebühr

Bhutan ist kein billiges Reiseland. Ein Grund dafür sind die hohen Gebühren, die von Touristen verlangt werden. Das ist für das Land durchaus ein sinnvolles System, macht Reisen nach Bhutan aber sehr teuer. Aus Kostengründen reiste man daher bislang oft so kurz wie möglich nach Bhutan. Mit einem neuen System soll nun aber ein Anreiz für längere Aufenthalte gegeben werden.

Die Höhe der Einreisegebühr /Tag hängt daher seit Juni 2023 von der Dauer der Reise ab. Dafür gibt es verschiedene Pakete:

  • 4 + 4: 200 US-Dollar pro Nacht und Person für die ersten vier Nächte, anschließend bis zu vier weitere Nächte frei
  • 7 + 7: 200 US-Dollar pro Nacht und Person für die ersten sieben Nächte, anschließend bis zu sieben weitere Nächte frei
  • 12 + 18: 200 US-Dollar pro Nacht und Person für die ersten zwölf Nächte, anschließend bis zu achtzehn weitere Nächte frei

Reisen

Bhutan liegt im östlichen Himalaya und grenzt im Süden an die indischen Bundesstaaten Sikkim, Westbengalen, Assam und Arunachal Pradesh. Der nördliche Nachbar ist Tibet.

Das Land ist ein fantastisches Reiseland und wird nicht umsonst oft als die Schweiz des Himalaya bezeichnet. Fast alles ist sehr gut organisiert, und die Politik und Staatsführung ist (nicht nur) für diese Weltgegend vorbildlich.

Tigernest, Bhutan

Der lamaistische Buddhismus wird als Religion, Kultur und Identität gepflegt. Trotz moderner Ansichten ist die westliche Konsumgesellschaft für die Bhutanesen kein Vorbild. Die Architektur sieht oft aus wie im Märchen, und die Landschaft im östlichen Himalaya ist fantastisch!

Ist man in Bhutan, wird man die Städte und Dörfer, Klöster und Tempel besichtigen wollen. Bhutan ist aber auch ein Traumland zum Wandern und Trekking. Da man sich vor Ort sowieso in die Hände einer Agentur begeben muss, kann man die Reise auch gleich von zu hause aus buchen.

Hier ein paar interessante Links:

Wanden & Trekking. Sehenswerte Orte

Wanden & Trekking. Thimpu:

moderne Stadt, die Gebäude aber im traditionellen Stil gebaut. Nette Cafés und Restaurants. Man kann auf dem zentralen Platz schön sitzen und den einheimischen Alltag betrachten. Das Tashinchho Dzong ist auch sehr eindrucksvoll!

Schöner Ausflug von Thimpu: Tango Gompa und Cheri Gompa. Jeweils etwa 0:45 - 1:00 h gemütlicher Aufstieg von der Straße. Beeindruckende Bergklöster!

Weitere Wanderung: Phajoding Gompa, westlich von Thimpu. Aufstieg von Motithang, hin/zurück etwa 5:00 h.

Wangchuk Hotel und Wangchuk Resort: Das Hotel liegt am Zentrum, das Resort 0:20 h Fahrt entfernt im Wald.

Wanden & Trekking. Punakha:

1350 m. Unbedingt sehenswert! Bis Mitte der 80er Jahre nur ein Dzong. Mittlerweile auch ein Dorf.

Punakha Dzong: Das Fort liegt auf der Spitze der Halbinsel zwischen den beiden Flüssen Pho und Mo. 1637 von Shabdrung Ngawang Namyal gegründet. Über 300 Jahre, bis 1950, die Winterresidenz der Herrscher. Heute noch Winterresidenz des Je Khenpo. Gegenüber ein Tempel von 1328. Im 8. Jh. war Padmasambhava hier und prophezeite, dass ein Mann namens Namgyal hier einen Tempel bauen würde. Als Shabdrung an diese Stelle kam, träumte er von der Prophezeiung, und baute das Dzong. Dort bewahrte er eine Heilige Statue des Avalokiteshvara auf. Diese Statue soll bei der Verbrennung des Gründers der Drukpa-Schule in Tibet auf geheimnisvolle Weise entstanden sein. Die Statue war so wichtig, dass die Tibeter Punakha angriffen, um die Statue zurückzubekommen. Sie wurden aber abgewehrt. Im Tempel wird auch Shabdrungs Leiche aufbewahrt. 1907 wurde hier der erste König gekrönt.

Mönch und Butterlampen im Punakha Dzong, Bhutan

Wanden & Trekking. Agenturen:

Eine sehr gute Agentur zur Organisation von Reisen und Trekkingtouren in Bhutan ist AHKE Adventure Travel. Die Reise, die ich als Reiseleiter mit ihnen gemacht habe, war bestens organisiert und reichte oft weit über das Erwartete hinaus.

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Trekking

Wanden & Trekking. Kürzere Treks zum Einbau in eine Rundreise

Wanden & Trekking. Gangtey Trek (3 Tage)

Der Gangtey-Trek ist eine beliebte Trekkingroute, die sich durch die Landschaft des Phobjikha-Tals zieht. Das Tal ist berühmt für seine atemberaubende Natur und ist auch ein wichtiger Lebensraum für die seltenen Schwarzhalskraniche.

Der Gangtey Trek beginnt normalerweise in Punakha und führt durch Dörfer und Wälder im Phobjikha-Tal. Die Route führt an Klosteranlagen vorbei und bietet spektakuläre Ausblicke auf die umliegenden Berge und Täler. Der Trek dauert in der Regel 3 bis 4 Tage, je nachdem, wie viel Zeit man für Wanderungen und Besichtigungen in den Dörfern entlang der Strecke aufwenden möchte.

Der Schwierigkeitsgrad gilt als moderat bis leicht anspruchsvoll. Die beste Zeit ist normalerweise von Oktober bis November und von März bis April, wenn das Wetter mild ist und die Landschaft besonders schön ist. Im Frühjahr begeistert besonders die Rhododendronblüte.

Ein anderes Highlight des Gangtey Trek ist der Besuch der Gangtey Gonpa, eines der wichtigsten Klöster in der Region, das auch ein Zentrum für den Schutz der Schwarzhalskraniche ist.

Wanden & Trekking. Bumthang-Trek (3 Tage)

Dieser Trek konzentriert sich auf kulturelle Erfahrungen und führt durch die Bumthang-Region, die als "kulturelle Wiege Bhutans" gilt. Auf der Route liegen Klöster, Tempel und Dörfer und der Wanderer taucht in die reiche Kultur Bhutans ein.

Wanden & Trekking. Owl Trek: Eulen-Trek in Bumthang (3 Tage)

Die Route führt von Manchugang nach Jakar Dzong durch die grüne Berglandschaft Bhutans.

Wanden & Trekking. Längere Treks

Wanden & Trekking. Chomolhari (Jhomilhari) Trek (8 Tage):

Paro - Lingshi - Thimpu. Dieser Trek führt in die Nähe des Jomolhari-Gipfels, einem der höchsten Berge Bhutans. Der Trek bietet spektakuläre Landschaften, Flüsse und Wasserfälle.

Wanden & Trekking. Druk Path Trek (6 Tage):

Als eine der beliebtesten Trekkingtouren in Bhutan verbindet der Druk Path Trek die Täler Paro und Thimpu. Der höchste unbestiegene Berg der Welt, Gangkar Puensum, ist entlang der gesamten Route sichtbar.

Die Route startet in Paro auf 2470 m und führt durch eine Landschaft aus märchenhaften Rhododendron- und Kiefernwäldern, hohen Bergrücken und unberührten Seen. Alte Burgen und Dörfer begleiten die Tour, die auf einer Höhe von 2.400 m bis 4.200 m verläuft. Die letzte Etappe vorbei am Kloster Phadjoding führt hinunter nach Thimpu, der Hauptstadt Bhutans.

Die beste Trekkingzeit für den Druk Path Trek ist von März - Juni und von September - November.

Etappen:

  1. Paro (2,470 m) - Jili Dzong (3,400 m)
  2. Jili Dzong (3,400 m) - Jangchhu Lakha (3,770 m)
  3. Jangchhu Lakha (3,770 m) - Jimilang Tsho (3,870 m)
  4. Jimilang Tsho (3,870 m) - Simkotra Tsho (4,180 m)
  5. Simkotra Tsho (4,180 m) - Phajoding (3,640 m)
  6. Phajoding (3,640 m) - Motithang (2,320 m)

Wanden & Trekking. Lunana Trek (18 Tage):

Der Lunana-Trek folgt anfangs der Laya-Trekkingroute. Nach Laya überquert man den 5.100 m hohen Ganglakarchung-Pass. Weiter auf etwa 4.000 m Höhe durch die Dörfer Thega und Chezo am Fuße der 7000er. Dann weiter Richtung Süden über den 5.220 m hohen Rinchenzoe-Pass zur Nikkarchu-Brücke, wo man die Straße erreicht. Beste Trekking-Zeit: Mitte Juni bis Mitte Oktober. Mit Schneefall kann immer gerechnet werden.

Wanden & Trekking. Snowman Trek (19-24 Tage):

Der Lunana Trek kann mit dem Chomolhari Trek zum Snowman Trek kombiniert werden. Dieser Trek geht von Punakha nach Bumthang, ist sehr anspruchsvoll und nur für geübte Bergwanderer mit sehr guter Konstitution geeignet. Trittsicherheit und Schwindelfreiheit sind nötig, da die Route teilweise über Geröll und Blockwerk, manchmal durch wegloses Gelände oder über ausgesetzte steile Pfade führt. Außerdem können Wegpassagen matschig sein und Schnee kann u. U. das Weiterkommen erschweren. Überschreitung von mehreren Hochgebirgspässen über 5000 m, einige Flussüberquerungen und langer Aufenthalt in großer Höhe sind weitere Attribute dieses Treks.

Maximale Höhe: 5400 m. Länge 356 Kilometer, acht Pässe, von denen einige über 5000 m hoch sind, durchschnittliche Höhe 4000 m. Der Trek verbindet drei der am weitesten abgelegenen hohen Täler entlang der Nordgrenze von Bhutan, die für sechs Monate des Jahres vom Rest der Welt abgeschnitten sind. Beste Saison: April - Mai, September - Anfang Oktober. Schnee immer möglich!

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Literatur Bhutan

Bücher über Bhutan bei Amazon

Wanden & Trekking. Bildbände

Edmunds: Bhutan - Land des Donnerdrachens. Gerstenberg, Hildesheim 1990.

Nestroy: Bhutan. Bildband. Text deutsch und englisch. Sehr empfehlenswert!

Günter Pfannmüller/Wilhelm Klein: Bhutan. Bildband.

Pferde werden beschlagen, Tigernest, Bhutan

Wanden & Trekking. Reiseführer

Francoise Pommaret: Bhutan. Edition Erde Reiseführer 2006. Reich illustrierte Einführung zu Landeskunde, Kunst und Kultur des kleinen Königreichs im Himalaya; mit einigen reisepraktischen Informationen, Sprachführer etc.. (SBGö). Sehr empfehlenswert zur Vorbereitung!

Gisela Bonn: Bhutan - Kunst und Kultur im Reich der Drachen. DuMont, Köln 1988.

Wanden & Trekking. Literatur zur Vorbereitung

Francoise Pommaret, Bhutan. Edition Erde Reiseführer 2006. Reich illustrierte Einführung zu Landeskunde, Kunst und Kultur des kleinen Königreichs im Himalaya mit einigen reisepraktischen Informationen, Sprachführer etc.. Sehr empfehlenswert zur Vorbereitung!

Herbert Wilhelmy: Bhutan. Becksche Reihe. Verschiedene Hintergrundinfos über das Land, gut zu lesen, handlich und kompakt. Bestimmte Themen - wie die Klosterburgen - werden ausführlich bearbeitet, andere eher angerissen.

Heinrich Harrer: Denk ich an Bhutan ...

Binder, Rode: Bhutan - Königreich des Donnerdrachen. Sehr empfehlenswert!

Peissel: Zu Fuß durchs Mittelalter - Wunderland Bhutan.

Indien und Bhutan. Schwarzkopf & Schwarzkopf.

Tibet, Nepal und der Kulturraum des Himalaya (mit Ladakh, Sikkim und Bhutan): kommentierte Bibliographie deutschsprachiger Bücher und Aufsätze 1627 bis 1990.

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Religion in Bhutan

Siehe auch > Tibet Buddhismus

Die Staatsreligion (75 %) ist der Vajrayana-Buddhismus, der auch in Tibet praktiziert wird. Daneben hat sich, vor allem durch indische und nepalesische Immigranten, auch der Hinduismus (25%) in Bhutan etabliert.

Mönche beim Fußball, Bhutan

Die Staatsgründung Bhutans im 17. Jh. durch Shabdrung Nawang Namyal, dem Abt eines Drukpa-Kagyü-Klosterordens in Tibet, ist eng mit dem Buddhismus verbunden. Der Bau der Klosterburgen (Dzongs) in Bhutan diente neben religiösen Zwecken auch der militärischen Verteidigung gegen den rivalisierenden Gelugpa-Klosterorden, der wiederholt versuchte, seinen machtpolitischen Einfluss auf Bhutan auszudehnen. Auch Buddhisten sind also nicht immer so friedlich, wie es heute manchem erscheint.

Unter König Jigme Dorje Wangchuk verloren die Drukpa-Klöster ihren Grundbesitz, den die Regierung an landlose Bauern verteilte. Finanzielle Zuwendungen aus dem Staatshaushalt stellen heute die Existenz der Klöster sicher.

In der Nationalversammlung sind 15 Sitze für Vertreter des Klerus reserviert, die von einem buddhistischen Gremium bestimmt werden. Das spirituelle Oberhaupt des Drukpa-Klosterordens ist der Je Khenpo, er genießt neben dem König eine hohe Stellung im politischen System des Landes. Neben den Drukpa sind auch die Nyingma-Tradition und die Drikung-Kagyü-Schule in Bhutan vertreten.

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Geographie & Geschichte

Siehe jetzt Extraseite > Geographie Bhutan

Siehe Extraseite > Geschichte Bhutans

Wirtschaft & Verkehr

Die Landwirtschaft ist der dominierende volkswirtschaftliche Faktor, aber sie ist nicht sehr produktiv und wird immer noch weitgehend durch Subsistenzanbau bestimmt. Reis ist das Grundnahrungsmittel Nummer eins, aber Überschüsse können nicht produziert werden. Die Regierung ist gezwungen, Reis zur Versorgung der Bevölkerung zu importieren. Mit dem zu erwartenden Bevölkerungswachstum wird sich Bhutan künftig mit Problemen der Nahrungsmittelversorgung auseinandersetzen müssen.

Schwerpunkt der landwirtschaftlichen Produktion ist der Süden Bhutans. Die Flucht oder Vertreibung von mehr als 100.000 Südbhutanern (1990 - 1991) führte dort zu Rückgängen bei der Reisproduktion. Mit der Neuansiedlung von Ngalongs aus Westbhutan soll dieses Problem nun behoben werden.

LKW, Bhutan

Alle wirtschaftlichen Interessen des Landes werden dem Umwelt- und Naturschutz untergeordnet. Daher weist das Land eine Naturbelassenheit auf, die nahezu einmalig ist. So sind z.B. noch 2/3 Bhutans bewaldet. Schon in der Schule werden die Kindern intensiv in Umwelt- und Naturschutz unterrichtet.

Die Arbeitslosigkeit, vor allem bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen in den Städten, ist relativ hoch und der Lebensstandard - in Geld gemessen - recht niedrig.

Wanden & Trekking. Industrie

Kleine Industriebetriebe (Zement, Holzverarbeitung, Konserven) konzentrieren sich überwiegend im Süden Bhutans.

Wanden & Trekking. Energie

Große Bedeutung als Devisenbringer hat die von Wasserkraftwerken abhängige Stromproduktion. Der Strom wird überwiegend nach Indien und Bangladesch exportiert. Das große, 1986 in Betrieb genommene Chukha-Kraftwerk (336 MW) trägt zu einem großen Teil (2005: 40 Prozent) zur Finanzierung des Staatshaushaltes bei.

Wanden & Trekking. Wirtschaftliches Gefälle

Bhutan weist ein starkes regionales Gefälle auf. Während der Westen wirtschaftlich von Wasserkraftprojekten und mit Thimphu als Zentrum politischer Entscheidungen von der Verteilung der Entwicklungshilfegelder profitiert, sind Zentral- und Ostbhutan wirtschaftlich zurückgeblieben.

Statistisch betrachtet (BSP) ist Bhutan eines der ärmsten Länder der Erde. Dennoch liegt das durchschnittliche Pro-Kopf-Einkommen seiner Bevölkerung deutlich höher als im Nachbarland Indien. Der frühere König Jigme Singye Wangchuk prägte das Schlagwort "Bruttosozialglück", das er als wichtiges Ziel der Wirtschaftspolitik Bhutans anvisierte. Hier wird versucht, den Wohlstand der Bevölkerung nicht in Geld, sondern in Glück zu messen. Bhutan hat zu diesem Zweck mit der Kommission für das Bruttonationalglück sogar eine eigene Staatskommission eingesetzt. Diese versucht, Glück und Zufriedenheit der Bevölkerung zu erfassen, zu messen und zu verbessern.

2007 lebten 23,2 % der Bevölkerung unter der Armutsgrenze, die offiziell mit einem Einkommen von etwa 16 Euro /Monat angesetzt wird.

Wanden & Trekking. Verkehr

Der einzige internationale Flughafen des Landes liegt im Paro-Tal (3-Letter-Code: PBH), und wird von der nationalen Fluggesellschaft Druk Air angeflogen. Die Hauptstadt Thimphu verfügt lediglich über einen Hubschrauberlandeplatz. Im ganzen Land gilt Linksverkehr. Thimphu scheint die einzige Hauptstadt der Welt ohne eine einzige Ampel zu sein. An den Enden der Hauptstraße (Norzin Lam) durch Thimphu findet man aber immerhin zwei Kreisverkehre, an denen tagsüber Polizisten den Verkehr regeln. Radfahren ist innerhalb von Paro und Thimphu nicht gestattet.

Wanden & Trekking. Tourismus

Durch ständigen Ausbau der Infrastruktur steigen auch die Zahlen der Touristen nach und nach an. Trotzdem begrenzen die Hotelbettenzahlen oder die wenigen Flüge den Tourismus immer noch. 2007 wurde das erste private Hotel in Bhutan eröffnet. Es besuchten 2005 rund 14.000, 2006 rund 17.000, 2007 rund 21.000 und bis Oktober 2008 bereits 22.000 Touristen das Land.

Es gibt eine hohe Pauschale von 250 Dollar (2009) pro Tag, die den Massentourismus verhindert. Es handelt sich hierbei um eine tägliche "Mindestumtauschrate", mit der Unterkunft, Verpflegung, Reiseführer usw. verrechnet werden können. Letzteres muss über eine Agentur gebucht und organisiert werden.

Wanden & Trekking. Medien/Kommunikation

Bhutan hat 1999 das Fernsehen eingeführt und ist damit das letzte Land der Erde, wo die Television Einzug gehalten hat. Das Fernsehen ist inhaltlich hauptsächlich staatlichen Themen wie der königlichen Familie und gesundheitlichen Themen gewidmet. Dies ändert sich allerdings langsam.

Seit 2004 sind Mobiltelefone im Einsatz.

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Politik

Wanden & Trekking. Bruttosozialglück

Gross National Happiness - Bruttosozialglück (Thomas-Caspari.de): "Das Bruttosozialglück ist die zentrale Richtschnur, das übergeordnete Konzept, die Vision überall dort, wo es in Bhutan um Planung und Entwicklung geht. Der Legende nach geht das Wort zurück auf einen Ausspruch des Königs Jigme Singye Wangchuck, der einmal gesagt haben soll, dass das Bruttosozialglück wichtiger ist als das Bruttosozialprodukt". > weiterlesen

4 Säulen "wirtschaftliche Entwicklung", "Schutz der Natur", "Schutz der Kultur", "Gute Staatsführung".
Glück des Menschen nicht nur von seinem wirtschaftlichen Erfolg (Bruttosozialprodukt) abhängig.

Ziele der wirtschaftlichen Entwicklung: Unabhängigkeit vom Ausland, bessere Möglichkeiten zur gesellschaftlichen Entwicklung und Erweiterung der Handlungsmöglichkeiten des Einzelnen, Sicherheit, Unterhaltssicherung, Erziehung, Bildung, Gesundheit.

Schutz der Kultur: Vermeidung schädlicher Einflüsse (Medien, Tourismus ...), Förderung einer aggressions- und kriegsfreien mitfühlenden Gesellschaft, Gemeinschaftsgefühl, Identität. Abbau von Ungerechtigkeiten, Stärkung kultureller Werte, Förderung von Hoffnung und Zielen, keine Unterdrückung. Entwicklung von Kunst, Musik, Tanz und Theater.

Schutz der Natur: Vermeidung von Verschmutzungen und anderer schädlicher Eingriffe, Schutz der Kultur und der Natur eng verwoben. Sorgsamer Umgang mit der Mitwelt verringert Leiden der Lebewesen und fördert eigenes Karma (vgl. Religion). Biodiversität als moderner Wert.

Gute Staatsführung: Identifikation aller Angestellter des Staates mit Grundsätzen und Zielen des Bruttosozialglücks. Dezentralisierung und verstärktes Einbringen der Bürger.

Die Suche nach dem Bruttosozialglück (Der Standard, 2005)
Bruttosozialglück aus Sicht von Königin und Helvetas (pdf, Neue Zürcher Zeitung, 2004)

Wanden & Trekking. Außenpolitik

Seine Lage zwischen China im Norden und Indien im Süden setzen dem außenpolitischen Handlungsspielraum Bhutans enge Grenzen.

Die Beziehungen zu Indien waren in der Vergangenheit nicht ohne Spannungen.
Der Bau strategischer Straßen in den 1960er Jahren erfolgte auf Drängen Indiens.
Militärisch besteht eine enge Zusammenarbeit (u. a. Waffenlieferungen, Ausbildungshilfe).
Wirtschaftlich sind beide Länder eng miteinander verflochten: die Währungen Indiens und Bhutans sind im Verhältnis 1:1 aneinander gekoppelt. Der Beitritt Bhutans zu internationalen Organisationen (UNO, Blockfreien-Bewegung, IMF, Weltbank, FAO) erfolgte auch vor dem Hintergrund des Versuches, sich vom Einfluss Indiens außenpolitisch zu emanzipieren.

Die Beziehungen zu China sind trotz einer nicht einvernehmlich geregelten Grenzziehung zwischen beiden Ländern relativ unbelastet.
Von China angebotene Entwicklungshilfe wurde von Bhutan bislang aus Rücksicht auf Indien abgelehnt.
Bhutan und China verfügen nicht über direkte diplomatischen Beziehungen.

Die Beziehungen zu Nepal sind seit der Ausweisung und Flucht von mehr als 100.000 Südbhutanern nepalischer Abstammung (1990) erheblich belastet.
Bilaterale Gespräche zwischen Thimphu und Kathmandu über eine zumindest teilweise Rückführung der Flüchtlinge verliefen bislang ohne Ergebnis.

Die entwicklungspolitische Zusammenarbeit mit Österreich und der Schweiz ist, auch aufgrund ähnlicher Topographie, besonders intensiv.

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Kultur & Sport

Wanden & Trekking. Kultur

Der Buddhismus prägt die Kultur Bhutans.

Musik, Literatur, Malerei beziehen sich grüßtenteils auf den Buddhismus. Die wichtigsten Feste sind religiöse Feste mit farbenprächtigen Tempeltänzen.

Die traditionelle Architektur ist bestimmt von der Religion: alle Bauelemente, Proportionen, Farben etc. haben religiöse Bedeutung. Sie haben dafür zu sorgen, dass die guten Geister leichten Zutritt in die Gebäude haben, während die bösen Dämonen ferngehalten werden.

Nationalgericht ist Ema Datshi (Käsechili, auch Ema Datsi), ein wohlschmeckender Eintopf, der in erster Linie aus milden grünen Chilischoten und Yak-Käse bereitet wird. Dazu serviert man roten Reis, der ursprünglich nur in dieser Region angebaut wurde.

Maskentänzer, Bhutan

Wanden & Trekking. Sport

Bogenschießen: Der Nationalsport Bhutans ist das Bogenschießen. Meist werden die Wettkämpfe zwischen den Teams zweier Dörfer ausgetragen. Das tellergroße Ziel ist dabei 145 m entfernt.

Da es sich dabei traditionell um eine Männerdomäne handelt, ist es um so bemerkenswerter, dass eine Frau, Tshering Chhoden, das Königreich Bhutan 2004 bei den Olympischen Spielen vertreten konnte.

Fußball: Bhutan ist ein Mitglied der FIFA, die Nationalmannschaft findet sich im unteren Bereich der Weltrangliste wieder.

Der Film The Other Final wirft anhand des Aufeinandertreffens der beiden Nationalmannschaften von Bhutan und Montserrat parallel zum WM-Finale 2002 einen Blick auf die Kultur und den Fußball von Bhutan.

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Allgemeines & Spezielles

Wanden & Trekking. Ein paar Daten und Fakten

Bhutan = Druk Yul (gesprochen: Dru Ü) = Land des Drachens
Hauptstadt Thimpu
Amtssprache: Dzongkha,
Staatsoberhaupt König Jigme Khesar Namgyel Wangchuck

Einwohnerzahl 700.000, Bevölkerungsdichte 17,85 Einwohner pro km² (2009)
BIP/Einwohner 2010 $ US

Währung: 1 Ngultrum = 100 Chhertum (= 1 Indische Rupie = 100 Paise)
1 € = 69,5 BTN/INR, 100 BTN/INR = 1,44 € (Stand: 6. November 2009)

Telefonvorwahl: + 975
Zeitverschiebung: MEZ + 5 h, MESZ + 4 h

Wanden & Trekking. Nationalsymbole

Nationalflagge: Der goldgelbe Teil symbolisiert die Macht des Königs, der orangene Teil die Macht des Buddhismus. Der Drache (weiß = Reinheit) stellt das Land dar, die Juwelen in seinen Klauen Reichtum und Vollkommenheit.
Nationalvogel ist der Rabe, er schmückt auch den königlichen Hut. Er symbolisiert Mahakala mit dem Rabenkopf, einen der wichtigsten Schutzgötter Bhutans.
Ein anderes Nationaltier ist das Takin (Rindergemse), eine seltene Ziegenart. Es lebt in Höhen um 4000 m in Herden, frisst Bambus und wird bis 250 kg schwer.

Wanden & Trekking. Verhalten

Sitzen im Schneidersitz oder Füße zur Seite, nicht die Fußsohlen jemandem entgegenstrecken. Auf Stuhl Beine nicht kreuzen. Positive Antworten sind Pflicht, ein Nein gilt als unhöflich. Das Gesicht verlieren ist extrem schlimm! Sehr selbstbewußtes Auftreten und vehement vertretene Meinungen sind verpönt. Eine Tatsache wird als Vorschlag formuliert.
Geschenke und Gastfreundschaft gehören zum guten Ton.
Verhalten im Tempel: Möglichst leise sein, Schuhe aus, Spende dalassen. Keine Hüte, Kappen oder Tücher auf dem Kopf. Sonnenbrille nicht oben auf den Kopf setzen. Arme und Beine bedeckt. Nichts anfassen. Nicht fotografieren (von außen erlaubt).

Wanden & Trekking. Interessante Links

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Themen und Stichworte für Guides

  • Himalayaentstehung, Relief
  • Klima, Windsystem, Monsun
  • Transhimalayahandel, Dschungel als Grenze, Gebirge als Weg
  • Integration und Vertreibung der Nepali
  • Kartoffel (Anbau ab 1970er), Reis
  • Yak, Mithun
  • Languren, Schwarzhalskranich, Rabe (Nationalvogel), Takin
  • Rhododendron: 46 Arten. Edelweiß. Enzian.

Weiterführende Seiten & Nachbarregionen