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Die Idee des Nationalparks ist: Natur Natur sein lassen. Es geht also darum, möglichst wenig in die natürlichen Vorgänge einzugreifen. Heute bedeutet das, dass sich das früher forstwirtschaftlich intensiv genutzte Gebiet (Holz als Exportgut und als Energielieferant für Erzverhüttung und Glashütten) immer noch im Transformationsprozess in Richtung auf eine natürliche Waldlandschaft befindet. Nur wenige kleine Gebiete in schwer zugänglichen Gebieten sind wirkliche Urwälder. Die restlichen Flächen entwickeln sich aus bewirtschafteten Forstgebieten nach und nach zu Naturwäldern zurück. Dabei geht es im Nationalpark Bayerischer Wald um Hochwälder aus überwiegend Fichten sowie in der darunter liegenden Zone um Bergmischwälder, in denen Fichten, Tannen und Buchen charakteristisch sind. In den Tälern und Schluchten finden sich Auwälder. Eine Besonderheit stellen die selten gewordenen Hochmoore mit ihren Moorseen dar. Hier liegen die Schachten, ehemalige Hochweiden. Ehemals entwässerte Moorflächen werden renaturiert, indem man die Entwässerungsgräben wieder auffüllt. |
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Die am Nationalpark beteiligten Landkreise sind Regen und Freyung-Grafenau. Das Besucherzentrum mit Tiergehege und der Baumwipfelpfad liegen bei Neuschönau, ein weiteres Tiergehege bei Ludwigsthal. Der Nationalpark wird jedes Jahr von etwa 750.000 Gästen besucht, die meisten davon sind Übernachtungsgäste. Er ist damit in der strukturschwachen Region ein großer Wirtschaftsfaktor. |
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Auch wenn Borkenkäferplagen keine moderne Erscheinung sind und auch schon in mittelalterlichen Fichtenmonokulturen große Schäden angerichtet haben, so fördern doch Luftverschmutzung und Klimaerwärmung die Ausbreitung dieses Schädlings. Nachdem im zentralen Nationalpark viele alte Fichtenforste zerstört wurden, sind hier neue gesunde Mischwälder aus Ebereschen, Fichten und Buchen entstanden, die einen jungen Wald bilden. Nachdem klar wurde, dass sich der Wald von selbst verjüngt, die Landschaft damit sehr bereichert und der Tourismus nicht beeinträchtigt wird, ist die vorher massive Kritik an der Nationalparkverwaltung deutlich zurückgegangen. |
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