Die Burg Scharzfels bei Scharzfeld
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Allgemeines & Spezielles |
Die Burg Scharzfels ist die Ruine einer mittelalterlichen Befestigungsanlage östlich von Scharzfeld. Sie liegt auf einem Bergrücken etwa 150 m über dem Odertal im Wald, dort auf einem etwa 20 m hohen Dolomit-Felsen. Die Festung bestand aus einer Unterburg und einer mit einem eigenen Tor gesicherten Oberburg. Sie galt lange als uneinnehmbare Bastion. Sie überstand die Bauernkriege und den 30jährigen Krieg. Die heutigen Ruinen stellen zum größten Teil die Oberburg dar. Ein früher vorgelagerter Graben mit Zugbrücke ist nicht mehr zu sehen. WandernDie Burgruine Scharzfels ist Teil des Systems der Harzer Wandernadel, sie liegt am Karstwanderweg und am Harzer Baudensteig. An der Nordseite des Dolomitfelsens wird auch geklettert. EinkehrenSchlossberghütte: Telefon: 05524 997099 oder 0176 23745771. Öffnungszeiten: Mo./Mi./Do./Fr.: 11.00 - 18.00 Uhr, Sa./So.: 10.00 - 18.00 Uhr, zusätzliche Öffnungszeiten nach Absprache. |
Geschichte |
Zeittafel
Die Flucht Eleonores von KnesebeckDie braunschweigische Adelige war Kammerzofe von Prinzessin Sophie Dorothea von Celle, der Gemahlin des Prinzen und späteren Kurfürsten von Hannover und König von England, Georg I. Eleonore deckte eine Liebschaft der Prinzessin mit einem jungen Grafen. Als die Sache publik wurde, brachte man sie zu lebenslänglicher Haft in das Burggefängnis von Scharzfels. Sophie Dorothea wurde geschieden und auf das Wasserschloss Ahlden bei Gifhorn verbannt. Der Dachdecker Hans Veit Rentsch aus Herzberg rettete sie, indem er nachts in einer tollkühnen Aktion den Felsen und die Burg erkletterte, vom Dachboden die Decke zum Gefängnis durchbrach, Eleonore über die Felswand abseilte und sie ihren Verbündeten übergab. Nach einem nächtlichen Ritt erreichten sie wolfenbütteler Gebiet, wo die Entflohene sich in Sicherheit befand und nach Braunschweig weiterreiste. Ihre Rache war die Schande, die sie mit Ihrer Flucht über den hannoverschen Herrscher brachte. |
Sagen & Legenden |
Heinrich IV und die GräfinNach einer Legende hatte Heinrich IV ein Auge auf die Gräfin von Scharzfels geworfen. Er sorgte dafür, dass der Graf auswärts unterwegs war, schlich sich mit Hilfe eines Pöhlder Mönchs auf der Burg ein und zwang die Gräfin, mit ihm zu schlafen. Der gute Burggeist war darüber so erzürnt, dass er vor Wut aus dem Turme fuhr, das Dach weg riss und den Mönch verfolgte. Der erhängte sich nach der Bedrängung durch den Geist, und den Kaiser Heinrich verfolgte lebenslang seine schändliche Tat. |
Links |
Wikisource: Friedrich Gottschalck: Der Burggeist auf Scharzfeld (Sage) - Quellen und Volltexte Beschreibung bei Burgenwelt.de Beschreibung und Skizze bei karstwanderweg.de |