Island: Glaziologie
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Glaziologie Island in Stichworten |
Glaziologie ist die Wissenschaft, die sich mit Gletschern und der Vereisung von Landschaft beschäftigt. Glazialmorphologie ist die Lehre, die sich mit der landschaftlichen Formenbildung durch Eis beschäftigt.
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Isländische Gletscherregionen |
Südliche Provinz: Dort findet man z.B. Eyjafjalla-, Mýrdals-, Hofs-, und südliche Teile des Vatnajökull. Hier herrschen Niederschlagswerte von 4000 mm /Jahr.
Zentrale Provinz: Hier liegen Lang,- Hofs-, Snaefells- und nördliche Teile des Vatnajökull. Die Niederschläge liegen bei 400 mm /Jahr. Nördliche Provinz: Hier liegen nur kleinere Gletscher |
Warum Gletscher in Island? |
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Einzelne Gletscher |
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Wie entsteht ein Gletscher? |
Gletschergebiet besteht aus Nährgebiet (liegt oberhalb d. Schneegrenze, hier entsteht d. Gletscher) u. aus Zehrgebiet (liegt unterhalb d. Schneegrenze, hier schrumpft d. Gletscher u. lagert sein mitgeführtes Material ab)
Gletscher entstehen, wenn mehr Schnee fällt, als durch Verdunstung u. Schmelzen verloren geht Wiederholtes Schmelzen u. Frieren v. abgelagerte Schneemassen -> Verdichtung zu körnigem Firn, schließlich zu Eis (besondere Kristallstruktur aufgrund d. hohen Drucks durch d. aufliegenden Schnee) Ab einer bestimmten Dicke d. Eisschicht wird Gletschereis plastisch (durch Druck) u. der Gletscher beginnt, wegen seines Gewichts hangabwärts zu kriechen Kriechgeschwindigkeit sehr unterschiedlich: 1m - 25m pro Tag |
Gletschertypen |
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Gletscherbewegungen |
Ab einer bestimmten Mächtigkeit d. Eisdecke (18 - 50m) wird diese so schwer, dass sie deformiert wird u. beginnt, sich zu bewegen
Gewicht d. Eismasse + Erdanziehung -> Gletscherbewegung Gletschergrund fließt langsam über geologischen Untergrund, wird v. Reibung aufgehalten -> Oberseite fließt schneller |
Formen, die durch Gletscherbewegungen entstehen |
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Surge |
Quasiperiodischer Wechsel in d. Bewegung d. Eises von einer normalen, über einen längeren Zeitraum konstanten Geschwindigkeit zu einer schnellen Fortbewegung der Eismasse, die sich in einem sehr kurzen Zeitraum abspielt
-> gewaltige Umverteilung d. Eismassen unter Beibehaltung des eigentlichen Gletschervolumens Eis wird in relativ kurzer Zeit über weite Strecke transportiert Geschwindigkeiten an Gletscheroberfläche u. -sohle sind fast gleich Treten besonders bei Auslassgletschern d. Vatnajökull auf
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Gletscherläufe |
"Jökulhlaups" Flutwellen in proglazialen Flüssen Transportieren große Mengen an Schutt u. Eis Können Abflussmengen von bis zu 500 000m³/sec erreichen (Vgl. Amazonas: 200 000m³/sec) Können wenige Stunden bis mehrere Wochen dauern, Menge des mitgeführten Materials ist dabei sehr unterschiedlich abfließende Wassermenge hängt stark v. Größe d. Gletschers ab (bei mächtigen Gletschern ist viel aufgestautes Wasser nötig, um einen Gletscherlauf auszulösen, bei kleinen Gletschern entsprechend weniger) Gletscherläufe entstehen a) durch Brechen v. Eisdämmen am Rand v. Gletschern Abflussbahnen unter Gletscher sind verstopft -> permanenter Wasserablauf ist nicht möglich, Wasser wird viel mehr aufgestaut -> bei ausreichend großer Menge wird Gletscher angehoben b) durch Ausbruch subglazialer Wassermassen, die d. Gletscher zu heben vermögen. Wenn Wasser ca. 9/10 d. Gletscherdicke erreicht hat ("kritischer Level"), kann es diesen aufschwemmen u. dann abfließen. Ursachen sind Subglaziale Vulkanausbrüche. |
Subglaziale Vulkanausbrüche |
unter Gletscher bricht Vulkan aus, ausgestoßene Lava bringt Eis zum Schmelzen -> subglaziales Wasserreservoir wird gebildet, dieses kann ausbrechen Bsp.: Katla (großer Vulkan mit Caldera) unter d. Mýrdalsjökull; Nachweis für Caldera: Depression im Eis
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