Lessinische Berge & Kleine Dolomiten ...
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Allgemeines & Spezielles |
Die Lessinischen berge und die Kleinen Dolomiten sind bei uns als Wandergebiet recht unbekannt. Das ist aber völlig zu Unrecht, denn sie bieten tolle Landschaften, in denen man gut wandern kann. Und es gibt auch noch weitere Vorteile. Dadurch, dass die absoluten Höhen sich in Grenzen halten und das Gebiet weit im Süden der Alpen liegt, kann man hier schon früh in der Saison und auch noch spät im Herbst tolle Touren machen, ohne sich mit Schnee auseinandersetzen zu müssen. Das Gebiet verströmt intensives italienisches Flair. Weinbaugebiete schließen sich gleich im Süden an die höchsten Teile der Gebirge an. So können Genusswanderer erst ohne übermäßige Herausforderungen die Berge genießen und anschließend die Produkte der nahen Weinanbaugebiete probieren. Das Wandergebiet der Monti Lessini und der Kleinen Dolomiten liegt südlich vom Lagorai und ist von diesem durch das Valsugana getrennt. Das Etschtal bildet die westliche Grenze, die Poebene grenzt das Gebiet im Süden ab, im Osten und Norden die SS47 zwischen Bassano und Trento. Das bedeutet auch, die Region lässt sich von Deutschland aus sehr gut erreichen. Die Route über den Brenner nach Süden führt direkt an den Lessinischen Bergen vorbei.
Lessinische BergeDie Lessinischen Berge (italienisch Monti Lessini) liegen östlich des Gardasee auf der anderen Seite des Etschtals. Politisch gehören sie zu Venetien (Veneto). Die Landschaft zeigt an steilen Hängen eindrucksvolle Laubwälder, ist karstig zerklüftet und alpin, obwohl die Berge nur knapp 1800 m Höhe erreichen. Prägend sind aber vor allem die grünen Hochflächen der weiten Almen. Darüber und dazwischen findet der Wanderer immer wieder hellgraue bis weiße verkarstete Felslandschaften. Die 5 Täler der Monti Lessini sind schon seit der Antike bewohnt. Hier wurde der berühmte rötliche Marmor abgebaut, aus dem in Verona viele Gebäude errichtet sind. Das bekannteste Tal ist das Valpolicella, das nicht nur Weinkennern geläufig ist. Parco Naturale delle Cascate:Nahe dem Dorf Molina kreuzen sich drei Täler. Hier stürzen sich mehrere Wasserfälle in die Tiefe. Mehrere beschilderte Wanderwege erschließen den Park. Sant'Anna d'Alfaedo & Ponte di VejaSüdlich von San'Anna d'Alfaedo befindet sich der Ponte di Veja. Das ist ein 50 m langer und 30 m hoher Felsbogen, der hier wie eine Brücke das Flussbett überspannt. Der Ponte di Veja formt auch den Eingang zu einer Karsthöhle. Hier wurden prähistorische Fundstücke entdeckt. Die Höhle ist aber nicht zu besichtigen. An Infrastruktur findet man hier neben einem Parkplatz auch eine Trattoria und sogar eine Unterkunft. Bosco ChiesanuovaBosco Chiesanuova mit einer schönen Piazza ist das touristische Zentrum in den Lessinischen Bergen, beliebt für Sommer- und Wintertourismus. Im Sommer dominieren Wanderer und Mountainbiker, die Wintertouristen schätzen einige Pisten und viele Langlauf-Loipen. Infrastruktur: Es gibt hier diverse Hotels, Restaurants, Bars und Läden. Camposilvano & Valle delle SfingiCamposilvano liegt in den östlichen Ausläufern der Monti Lessini. Der Ort ist auch bekannt für das nördlich gelegene Valle delle Sfingi mit vielen pilzförmigen Karstmonolithen. Außerdem gibt es hier das Karstloch Covolo di Camposilvano. BolcaDer Ort Bolca ist vor allem für sein Fossilienmuseum bekannt. GiazzaDer Ort Giazza wird malerisch von Felsen umgeben. Er ist das Zentrum der 13 sogenannten zimbrischen Gemeinden. Die Zimbern (Kimbern) waren ein bayuwarischer Volksstamm, der im 13 . Jh. vom Bischof von Verona hierher eingeladen wurde, um die noch wilden und isolierten Bergregionen zu besiedeln. Ein paar Bewohner sprechen heute noch das althochdeutsche "Tautsch". Im Museum werden immer mal wieder Sprachkurse in dieser Mundart angeboten. SoaveSoave ist ein von zinnengekrönten venezianischen Mauern umgebenes Städtchen mit einer mächtigen Burg. Der Ort lebt u.a. von seinem bekannten Wein. Kleine Dolomiten (Piccole Dolomiti) & Tretto-HochebeneDie Piccole Dolomiti liegen nordöstlich der Monti Lessini und sind höher und schroffer als die Lessinischen Berge. Das tief eingeschnittene Val Ronchi trennt beide Gebiete. Die Kleinen Dolomiten bestehen aus Kalkstein und gehören daher geologisch nicht mehr zu den eigentlichen Dolomiten (aus Dolomit). Die wilden Formen erinnern aber stark an die größeren Kollegen im Norden. Die Cima Carega und der Monte Pasubio sind mit gut 2200 m die höchsten Gipfel. Recoaro TermeDer Hauptort, Recoaro Terme, ist zwar nicht durch seinen Wein, aber durch sein Mineralwasser bekannt. |
Wandern |
Altopiano della Lessinia / Lessini-HochebeneDie Tour lebt von grünen Almen mit alten Hütten und durch ein tolles Panorama. Verlauf: Pressi di Malga Maia - Malga Lavacchione - Malga Coe di Ala - Monte Castelberto - Malga Lessinia - Campo Ritratto - Malga Lavacchietto - Malga Maia.
Sentiero Clementa ChiesaDieser Weg ist ein Alpiner Steig bzw. leichter Klettersteig im Val Scura im Süden von Lecivo Terme. Skurrile Felsformationen erinnern an eine Karl-May-Landschaft aus dem Fernsehen.
Wanderung auf den Monte Pastelletto (1030 m)Anfahrt nach Breonio und Parken neben der Kirche. Dann folgt man der Wegbeschreibung Rucksackradio: Wanderung Monte Pastelletto - Lessinische Berge. Man wandert durch Breonio und an der Kirche S. Marziale vorbei. Danach zieht die Route über eine Wiese zum Gipfel des Monte Crocetta hinauf. Entlang eine Forstpiste nun durch Pinienwald führt die Wanderung weiter. Am Schluss folgt ein kurzer Aufstieg mit leichter Kraxelei zum Gipfel des Monte Pastelletto. Etwas Schwindelfreiheit und Trittsicherheit sind aber erforderlich. Oben wartet ein toller Rundblick über das Etschtal zum Monte Baldo, zum Gardasee und über die Valpolicella-Weinberge nach Verona. Der Abstieg erfolgt zuerst über eine steile Treppe hinab zu einem Wachhäuschen. Von zieht ein Wanderpfad durch den Buchenwald zu einer Forststraße. Links bergab geht es nach Paroletto, wo man in einer Bar mit Restaurant einkehren kann. Der Straße folgt man später zurück zum Auto nach Breonio. Auch hier im Ort kann man gut einkehren. Monte Pasubio: Straße der 52 TunnelAuf dieser Tour folgt man einem alten Militärpfad auf den Monte Pasubio. Die Route verläuft spektakulär an steilen Flanken und durch viele Tunnel. Hervorragende Aussichten und historisches Ambiente würzen den Wanderweg, viele Infotafeln erläutern die Geschichte des Ersten Weltkrieges.
Rund um den Monte ZevolaNach einem kurzen steilen Anstieg wandert man auf einem aussichtsreichen Höhenweg, bevor es wieder steil durch skurrile Felsformationen zum Rifugio zurück geht.
Monte SummanoAttraktiver Wechsel von Wiesen und Wald, zerklüftete Felstürme und weite Aussichten in die Poebene trotz recht geringer absoluter Höhe machen die Tour zu einer lohnenden Wanderung.
Molina / Parco delle CascateBei Molina im Etschtal liegt der Parco delle Cascate (Wasserfall-Park). Hier kann man in einzigartiger Landschaft tolle Spaziergänge und Wanderungen unternehmen. |
Literatur: Führer, Karten ... |
WanderführerRother Wanderführer Vizentiner Alpen: Fleimstal. Lagorai. Valsugana. Monte Grappa. Monti Lessini. 58 Touren. Mit GPS-Track.Die Touren Nr. 40 - 58 im Führer betreffen das Gebiet der Lessinischen Berge und der Kleinen Dolomiten. Darin enthalten sind drei leichte, 9 mittelschwere und sieben anspruchsvolle Routen. Die Längen variieren zwischen zwei und sechs Stunden Gehzeit, wobei oft auch anspruchsvolle Touren nicht sehr lange dauern. Drei der Top-Ten-Touren des Führers liegen in den Piccole Dolomiti. Infos über Länge, Anspruch und Top-Ten lassen sich schon im Inhaltsverzeichnis erkennen, das erleichtert die Auswahl. Eine grobe Übersichtskarte befindet sich auf dem Buchrücken, eine etwas größere hinter dem Inhaltsverzeichnis. Bei jeder Wanderbeschreibung ist die Route in einer genauen Detailkarte (mit Höhenlinien) eingezeichnet. Daneben finden sich das Höhenprofil und schöne aussagekräftige Fotos der jeweiligen Gegend. Zu allen Wanderungen lassen sich die GPS-Daten von der Verlagswebseite herunterladen. Die Teilregionen, auch die Monti Lessini und die Dolomiti Piccholi, werden im Einleitungsteil kurz vorgestellt. Erstaunlicherweise gibt es für diese zu Unrecht bei uns unbekannte Wanderregion kaum deutschsprachige Wanderführer. Danke Rother, dass es jetzt einen so guten gibt! KartenKompass Karte Monti Lessini, Valpolicella, Valdegna, Gruppo della Carega, Recoaro Terme: Wanderrkarte Nr. 100 mit Radtouren. 1:50.000 Die Kompasskarte ist geeignet für Wander- und Trekking-Touren auf Wegen und Pfaden. Die gängigen Wanderrouten und Fernwege wie der E5 und der Sentiero de la Pace sind eingezeichnet. Die blau markierten Radtouren umfassen leichte Mountainbike-Genusstouren und Routen für Trekkingradler. Der Blattschnitt der Karte ist begrenzt durch Ala und Avio im Norden, Thiene und Montecchio Maggiore im Osten, Verona im Süden und das Etschtal im Westen und Südwesten. Damit ist das ganze Gebiet einschließlich der südlichen Täler zwischen Valpolicella und Valdagno erfasst. Für Ausflüge z.B. ab Verona entstehen so keine Lücken. Tabacco Wanderkarte Monti Lessini 1:25:000. Die Tabacco-Karten sind besonders für das Trentino und für Südtirol immer eine gute Wahl. Die offiziellen Wanderrouten sind hier verzeichnet und der Maßstab von 1:25.000 in Kombination mit einer sehr detailreichen Darstellung liefert hohe Genauigkeit. Etwas komisch finde ich, dass die deutlichen Linien der Wanderrouten aufhören, wenn sie (vorübergehend) auf eine Straße treffen. Aber das ist Geschmacksache. KlettersteigführerHüslers Klettersteigführer Gardasee: Mit allen Vie Ferrate rund um Trento, in der Brenta und in den Monti Lessini (Erlebnis Bergsteigen). Eugen Hüsler ist sowas wie ein Klettersteigpabst und hat schon jede Menge gute Klettersteigführer veröffentlicht. |