Ladakh: Pangong See - Nubra - Leh
Wandern


Bericht einer Trekking-Reise im Sommer 2019: Thikse, Pangong See, Trekking von Nubra über den Digar La nach Leh, Abschluss in Delhi.

Leh in Ladakh

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Reisebericht: Ladakh - Pangong See - Nubra - Leh - Delhi

Wanden & Trekking. Tag 1 - Abflug

Von unterschiedlichsten Punkten in Deutschland gestartet, trifft sich die gesamte Trekking - Gruppe in Frankfurt am Flughafen. Der Flug mit dem A380 startet zu einer moderaten Zeit am frühen Nachmittag und - die Zeitverschiebung von dreieinhalb Stunden mit eingerechnet - landet in den frühen Morgenstunden gegen 1 Uhr in Delhi. Dort treffen wir Nidhish, unseren Local Guide für den ersten Teil der Reise, und legen den kurzen Weg zum Inland-Terminal des internationalen Flughafens zu Fuß zurück. Das Monsunklima Delhis trifft uns wie ein Faustschlag.

Padmasambhava

Wanden & Trekking. Tag 2 - Ankunft

Dann haben wir viel Zeit, denn unsere Maschine nach Leh fliegt erst morgens um 7 Uhr. Bei den unsicheren Zeitplänen beim Fliegen brauchen wir aber diese Reservezeit. Mit einem Airbus 320 erreichen wir dann den Flughafen am Indus und die Hauptstadt Ladakhs.

Am ersten Tag gönnen wir uns viel Ruhe. Der Anfang der Reise dient vor allem der Akklimatisation. Leh liegt auf 3600 Meter und wir müssen uns erst an die Höhe gewöhnen. Vormittags holen wir etwas verpassten Schlaf nach, und nachmittags spazieren wir im Tempo der Faultiere durch den Bazar.

Frühstück, Mittag- und Abendessen nehmen wir auf der Dachterrasse unseres Hotels ein - mit tollem Blick auf den Palast von Leh, die alte Burg und die umliegenden Berge der Zanskar-Kette.

Wanden & Trekking. Tag 3 - Leh

Heute besichtigen wir Leh und die Umgebung. Zuerst schlängeln wir uns durch die Gassen zur Sanka Gompa. Hier bekommen wir einen ersten Eindruck über die Ausprägung des Buddhismus in Ladakh. Dann geht es weiter hinaus aus der Oase in die wüstenhaft trockene Landschaft der Umgebung.

Sanft steigen wir am Begräbnisplatz vorbei auf zur alten Burg. Die Aussichten sind fantastisch. Um uns herum die Wüste, unter uns die Oase von Leh und in der Ferne die schneebedeckten Gipfel von Himalaja und Karakorum.

Wir besichtigen die alte Burg, den dazugehörigen Tempel und dann etwas weiter unten auch den Königspalast. Vom achten Stockwerk dieses beeindruckenden Bauwerks, das an den Potala in Lhasa erinnert, haben wir wieder einen fantastischen Blick über das Tal.

Weiter geht es hinab durch die Altstadt und dann zurück zum Hotel zum Mittagessen.

Nachmittags steht die Shanti Stupa auf dem Programm. Wieder geht es zwischen Lehmmauern, Pappelreihen, Gärten, kleinen Bächen und unterschiedlichen Gebäuden hindurch. Dann erfolgt ein langer Anstieg zu der einzigartig auf einem Bergvorsprung gelegenen Stupa. Auch von hier öffnen sich noch mal fantastische Ausblicke zurück über Leh auf den Palast und die Burg.

Und auch bei der Einkehr in der zur Stupa gehörenden Gaststätte könnten die Ausblicke nicht besser sein!

Kloster Thikse

Wanden & Trekking. Tag 4 - Thikse

Wir fahren mit unseren zwei Bussen nach Thikse. Die indischen Fahrzeuge machen einen guten Eindruck. Schon vom Fuße des Berges sieht das Thikse-Kloster fantastisch aus. Es liegt auf einem kargen Rücken, der sich in das grüne Industal streckt. Oben besichtigen wir verschiedene Tempel und genießen die Aussicht auf die Zanskar-Kette mit den 6000ern Stok Kangri (auf dem einige von uns vor 10 Jahren standen) und Mato Kangri. Dann steigen wir hinab, zwischen den Mönchswohnungen hindurch und wandern am Indus entlang Richtung Shey.

Mittags kehren wir bei einer Familie zum Essen ein. In deren Wohnzimmer sitzen wir auf Teppichen und genießen die dargebotenen köstlichen Speisen. Neben Reis und Kartoffeln ist auch Mangold fast immer Teil der Mahlzeiten.

Noch ein Stück Wanderung durch die bewässerten Gärten wartet auf uns. Shey war vor Leh die Hauptstadt des Königreichs Ladakh. Von der Burg aus haben wir noch mal fantastische Blicke über das grüne Industal und die wüstenhafte Umgebung, gekrönt von schneebedeckten Gipfeln.

Dann zurück nach Leh, Geld tauschen, auf einer Dachterrasse zum Kaffee einkehren und zu Fuß zurück zum Hotel.

Wanden & Trekking. Tag 5 - Pangong See

Heute etwas früher fahren wir zuerst zum Kloster Hemis. Das liegt versteckt in einem Seitental über dem Indus.

Nach einem Besichtigungsrundgang geht es wieder in die Busse, in denen wir eine spektakuläre Fahrt hinauf zum Chan Pass (5320 m) genießen. Die Straße führt durch steile Felswände.

Die Landschaft ist extrem beeindruckend. Unten am Bach leuchten grüne Wiesen. Den größten Raum des Bildes nehmen die roten, braunen und mit sonstigen Farben versehenen Felsen ein, und darüber recken sich die schneebedeckten Gipfel in den blauen Himmel.

Anfangs ist die Straße gut ausgebaut. Je mehr wir an Höhe gewinnen, desto schlechter wird sie - und es wird gebaut. Auf der anderen Seite des Chan La erwartet uns ein ähnliches Bild, vielleicht noch etwas spektakulärer.

Wir kehren in einem kleinen Teehaus ein und verspeisen dort unser mitgebrachtes Mittagessen. Auf einem kleinen Bergsee schaukeln zu unserer Verblüffung Tretboote.

Danach geht es weiter über Tangtse zum Pangong-Lake. In Spangmik erwartet uns ein Camp mit ausgesprochen komfortablen Hauszelten, die jeweils sogar eine Toilette und eine Dusche besitzen. Wir sind gerade noch rechtzeitig gekommen, um die von der Abendsonne beschienenen Berge über dem See zu bestaunen. Bald schirmen Wolken die Sonne ab und der Abend senkt sich herab.

Tschörten - Stupa

Wanden & Trekking. Tag 6 - Pangong See

In der Nacht hat es ordentlich geregnet. Entsprechend bewölkt ist es am Morgen noch. Aus dem Sonnenaufgang über dem See wird es nichts. Trotzdem genießen wir um 7 Uhr unseren Tee oder Kaffee und schauen den Wolken zu während sie sich unglaublich langsam auflösen. Nach und nach wird es aber doch heller und blaue Flecken tauchen am Himmel auf.

Da wir erst um 9 Uhr frühstücken bekommen wir doch noch schönes Licht zum Fotografieren. Um 10 Uhr geht es dann los, wieder auf die lange Fahrt zurück nach Leh. Oben am Pass auf 5300 m Höhe spürt man selbige heute viel weniger als gestern. So merkt man den Fortschritt der Akklimatisation. Immerhin haben wir auf über 4200 m übernachtet. Auch beim Picknick hinter dem Pass fühlen wir uns in der Höhe schon pudelwohl.

Am späten Nachmittag kommen wir in Leh an. Nach einem Kaffee heißt es: Ausrüstung umpacken! Denn morgen geht es hinüber ins Nubra-Tal, wo am dritten Tag in Nubra unsere Trekkingtour beginnen soll.

Nubra

Wanden & Trekking. Tag 7 - Khardung La

Zuerst steht wieder eine Busfahrt an. Wieder ist die Landschaft einzigartig und beeindruckend, und auch dieses Mal überqueren wir wieder einen hohen Pass, den Khardong La (5340 m). Dass in dieser Höhe noch Autos fahren, kommt weltweit nur selten vor. Für viele ist dies der höchste mit KFZ befahrbare Pass der Welt (qed).

Nach einer kurzen Pause geht es hinab ins Nubratal. Nubra war einst wie Ladakh und Zanskar ein eigenes Königreich und lag auf der Handelsroute zwischen der Indusregion und den Hochebenen Tibets. In Hunder beziehen wir unser Gasthaus.

Nach dem Mittagessen folgt ein kleiner Rundgang durch den Ort bis hinauf zum Kloster. Wir passieren viele Tschörten und genießen die Ausblicke ins Tal und den Eindruck des täglichen Lebens in einer Hochgebirgs-Oase.

Baktrische Kamele in Nubra

Wanden & Trekking. Tag 8 - Diskit - Hunder

Unsere beiden Kleinbusse bringen uns zum Kloster nach Diskit. Wieder eindrucksvolle Gebäude, die die ganze Götter- und Dämonenwelt des tibetischen Buddhismus auf ihren Wänden tragen. Und wieder tolle Blicke ins Tal, das von grünen Flussauen und - im Kontrast dazu - weiten Dünenlandschaften geprägt ist.

Vom Kloster steigen wir ab und wandern Richtung Hundar. Von der Landstraße biegen wir ins Gelände ab und folgen einem Pfad, der uns entlang eines munteren Flusses mit grünen Wiesen führt. Nur wenige Meter weiter ziehen sich die trockenen Sanddünen bis an den Fuß der Berge, überragt von den schneebedeckten Gipfeln des Karakorum.

Plötzlich treffen wir auf Kamele. Die zweihöckrigen Baktrischen Kamele wurden von den Handelskarawanen benutzt, bis die Chinesen die Grenze nach Tibet geschlossen haben. Nun leben viele von Ihnen in Nubra. Sie wirken wie ein Zeugnis aus einer vergangenen Zeit. Geschichten von Sven Hedin oder Marco Polo kommen dem Wanderer in den Sinn.

Passend zu den Kamelen und den Dünen gestaltet sich auch das Wetter. Die Sonne brennt, es gibt wenig Schatten und es ist - auf über 3000 m - ungewöhnlich heiß!

Digar La Trek

Wanden & Trekking. Tag 9 - Trekkingtag 1

Heute beginnt unsere Trekkingtour. Ursprünglich wollten wir von Hunder über den Lasermo La zurück nach Leh. Wegen der großen Schneemengen unterhalb des Passes ist das aber mit den Packpferden nicht möglich. Eine französische Gruppe, die von der Schneesituation offenbar überrascht wurde, musste umkehren.

Wir hatten vorher schon mit Hilfe unseres Hoteliers in Leh, Tashi, eine Alternative erkundet, zu der wir aber erst noch ein Stück mit den Bussen anfahren müssen.

Dann geht es - zuerst auf der kaum befahren Straße - bei viel Strahlung und wenig Schatten hinauf zu unserem ersten Camp. Dort empfängt uns die Crew mit einem leckeren Mittagessen, Kaffee und Tee.

Nach Bezug der Zelte machen wir noch einen kleinen Spaziergang zum Kloster des nahe gelegenen Ortes Tangyar (3825 m). Wir staunen über die in Terrassen angelegten Lehmhäuser. Scheinbar ist kaum jemand zu hause. Später kommen aber die Bewohner zurück: Sie treiben die Kühe, Esel und Schafe von der Weide ins Dorf oder kommen von ihren Arbeitsplätzen im Straßenbau nach hause.

Wanden & Trekking. Tag 9 - Trekkingtag 2

Von ca. 3800 m steigen wir zu einem ersten Pass hinauf auf 4600 m. Heute ist es nicht so heiß wie gestern, dafür fängt es an zu regnen und wird kälter. Am Pass kommt aber die Sonne raus und wir können das mitgebrachte warme (!) Mittagessen trocken und mit tollem Ausblick verzehren. Das Dorf und die Pferde, und sogar die ersten aufgebauten Zelte können wir vom Pass aus schon erkennen. Es geht nun steil hinab, dann ein Stück über die Hochfläche und noch einmal zum in die Ebene eingeschnittenen Fluss. Auf der anderen Seite noch ein Stück sanft hinauf, und bald haben wir unser Camp erreicht.

Abends werden wir wieder fürstlich verpflegt. Was unser Koch und seine 6 Helfer in dem kleinen Küchenzelt zaubern, ist wirklich unglaublich. Die Säcke und Kisten auf den über 20 Packpferden sind wie Schatztruhen und bringen immer wieder neue Überraschungen zu Tage. Und sie werfen Fragen auf: Wie bleiben rohe Eier auf den Pferden bis zum letzten Tag heil?

Pfredre beim Trekking in Nubra

Wanden & Trekking. Tag 10 - Trekkingtag 3

Heute geht es bei gutem Wetter zuerst entspannt bergab. Wir folgen im Prinzip der staubigen Piste, nutzen aber immer wieder schmale Pfade als Abkürzungen. Die tiefe Schlucht, in die wir hinab steigen, bietet immer wieder fantastische Landschaftseindrücke. Auch der Blick in die Ferne mit den schneebedeckten Gipfeln begeistert.

Im Dorf Khyungru besuchen wir die einfache Gompa. Anschließend geht es wieder bergauf ein kurzes Stück die Straße entlang, dann links durch ein wüstenhaftes Gelände. Überall liegen große Granitblöcke herum. An einem tollen Platz mit Aussichten in alle Richtungen machen wir unsere Mittagspause. Das Dorf Digar (oder auch Digger) ist schon oberhalb zu sehen, und unsere Pferde trotten weit von uns entfernt durch die karge Landschaft.

Nun ist es nicht mehr weit zu unserem Camp im Dorf auf knapp 4000 Meter. Gerade findet ein Fest statt, bei dem Bruder und Schwester ihre Verbindung festigen. Am Nachmittag haben wir viel Zeit, zum Beispiel zum Haare und Füße waschen.

Trekking Nubra

Wanden & Trekking. Tag 12 - Trekkingtag 4

Der heutige Trekkingtag beginnt mit dem traurigen Abschied zweier unserer Mitwanderer. Aus Krankheitsgründen müssen sie schweren Herzens auf den Pass verzichten. Für die anderen bietet der Trek zuerst einem interessanten Aufstieg durch das Dorf Digar. Anschließend versüßen uns interessante Granitlandschaften die Route. Zurück blicken wir auf die verschneite Karakorumkette und voraus sehen wir die verschneiden Gipfel in der Nähe des Passes Digar La. Da wollen wir noch rauf!

Felsen, Geröll und Bergwiesen wechseln sich ab. Wir werden von einer großen Herde Kühe und Esel überholt. Später weiden an den Hängen Dzos.

Die Tour ist heute recht lang. Das Camp liegt unterhalb des Passes auf 4900 m in einem Gletscherzungenbecken.

Wanden & Trekking. Tag 13 - Trekkingtag 5

Beim Frühstück zeigen sich noch ein paar Regenpause. Nachdem wir losgegangen sind, hört es aber nicht mehr auf. Zuerst fliegt uns der Regen horizontal entgegen, dann geht er langsam über Matsch im Schnee über. Besonders unangenehm ist der starke Wind. Nass und kalt arbeiten wir uns zum verschneiten Pass hinauf. Nach und nach werden wir auch hungrig, denn an ein Picknick ist bei diesem Wetter in dieser schutzlosen Landschaft nicht zu denken. Also lassen wir am Pass - hier zeigt das GPS 5450 m - die Pferde passieren. Hinter uns hätten sie uns als Quelle für Steinschlag leicht gefährden können. Wir folgen Ihnen dann umgehend.
Zwar sehr steil, doch relativ gut begehbar verlieren wir auf einem verblockten Pfad schnell an Höhe. Am Fuße des Steilabschwunges geht es dann moderater über ein Gemisch aus Felsbrocken, kleinen Wiesen und Schmelzwasserbächen weiter zum Camp. Dieses liegt auf circa 4650 Meter Höhe. Hier ist der Schnee schon wieder in Regen übergegangen. Leicht bekleidet, klitschnass und vermutlich auch ordentlich geschlaucht ist die Mannschaft schon dabei, die Zelte aufzubauen. Wir werden bei der Ankunft im Aufenthaltszelt mit heißer Suppe, Mittagessen und warmen Getränken empfangen. Danach heißt es dann: soweit wie möglich trockenlegen - wobei in den klammen Zelten natürlich nicht viel trocknet.

Zelte beim Trekking in Nubra

Wanden & Trekking. Tag 14 - Trekkingtag 6

... bzw. Nacht 13...
"Ich werde wach und weiß noch nicht genau warum. Kein Geräusch mehr - weder Wind noch Regen noch Schnee sind zu hören, und wärmer ist es auch. Ich halte das für ein gutes Zeichen ... bis ich die Augen öffne.
Die Zeltwand liegt direkt an meinem Gesicht. Ich wühle mich zum Eingang und erkenne: es hat heftig geschneit - und das Zelt ist über mir zusammen gebrochen.
Erstmal schlage ich so viel Schnee wie möglich vom Zelt. Dann öffne ich vorsichtig den Eingang - und schaue in zwei große runde Pferdeaugen. Draußen liegt alles unter einer dicken weißen Decke. Unseren Packpferden war das wohl auch nicht ganz geheuer, und sie stehen nun zwischen den Zelten.
Der kurze Überblick versichert: (Fast) alle anderen Zelte stehen noch. Also: im Halbschlaf Schnee abschütteln, Zeltstangen justieren und wieder zurück in den warmen Schlafsack."

Um 6 Uhr schütteln unsere Jungs den Schnee von den Zelten. Trotz aller Widrigkeiten kommen sie dann wie jeden Morgen um 7 Uhr mit Kaffee und Tee an die Schlafsäcke. Der Schnee macht ein geordnetes und trockenes Einpacken unmöglich. Daher brechen wir nach dem Frühstück auf, und unser Trekking-Team baut etwas später das Lager ab.

Stetig bergab geht es heute, aber mit geringem Gefälle. Trotz Schnee läuft es sich gut auf immer besser werdenden Pfaden. Nur die eine oder andere Flussüberquerung ist etwas heikel.

Talabwärts verlassen wir irgendwann die verschneite Zone und die Landschaft wird lieblicher. In der Ferne tauchen plötzlich zwei Personen auf. Als wir näher kommen erkennen wir in einer dieser Personen unseren Hotelier Tashi. Er bildet die Vorhut des Empfangskomitees, das auch aus Jens und Marion besteht. Und ein Stück weiter stehen die Fahrzeuge, die uns wohlbehalten nach Leh zurückbringen.

Am Nachmittag können wir dann - welch ein Kontrast - alle Annehmlichkeiten der Stadt genießen. Nur das solarerwärmte Wasser erreicht bei weitem keine Wohlfühltemperaturen - kein Wunder bei dem ungewöhnlich schlechten Wetter der letzten Tage. Das Wetter hat aber auch schöne Seiten: Die Berge der Zanskar Range sind - anders als vor dem Trek - bis tief hinunter verschneit und bilden eine malerische Kulisse, die von unserer Dachterrasse bestens zu bestaunen ist.

Kloster Thikse - Ladakh

Wanden & Trekking. Tag 15 - Leh

Heute haben wir einen freien Tag in Leh. Morgens fahren aber noch viele aus unserer Gruppe nach Thikse, um an der Puja im Kloster teilzunehmen. Die morgendliche Zeremonie ist ein eindrucksvolles und bewegendes Erlebnis.

Der restliche Tag wird von den meisten genutzt, um die einheimische Wirtschaft aktiv zu unterstützen. Von Klangschalen über Pluderhosen bis zu Thangkas wird die Beute aus dem Basar ins Hotel geschleppt. Das Abendessen bedeutet fast schon den Abschied von Lee, denn morgen geht es früh los.

Wanden & Trekking. Tag 16 - Abreise / Delhi

Um 6 Uhr fahren wir ab und um 9 Uhr startet der Flieger nach Delhi. Ein sonniger Morgen erschwert den Abschied zusätzlich.

Hinter den verschneiten Ketten des Himalaja taucht der Airbus in das monsunale Indien ab. Wir brauchen den Tag als Reservezeit, da die Flüge ab Leh auch öfter mal mit vielen Stunden Verspätung abfliegen - den Unberechenbarkeiten des Wetters im Himalaja geschuldet.

In Delhi angekommen stauen wir uns zuerst zum Hotel durch, checken ein, essen Mittag und brechen dann zu einer kleinen Stadtbesichtigung auf. Ein Sikh-Tempel, ein Hindu-Tempel, ein alter großer Brunnen aus der Mogulzeit und die Basar-Meile am Connaught Place sind unsere Ziele. Dazwischen bremst immer der wuselige Verkehr der 17-Millionen-Stadt.

Zum Abendessen sind wir wieder im Hotel, und anschließend geht es zum Flughafen. Der Abschied von Rohit, unserem indischen Guide, fällt schwer, denn wir haben ihn alle ins Herz geschlossen. Was folgt ist eine mühsame Nacht am Flughafen und im riesigen Airbus A380.

Großküche bei den Sikhs in Delhi

Wanden & Trekking. Tag 17 - Ankunft

Pünktlich in Frankfurt gelandet verabschieden wir uns voneinander, wohl wissend, dass wir in Kontakt bleiben. In alle Richtungen reisen die Menschen, mit denen wir die letzten 17 Tage intensiv verbracht haben, ihrer Heimat entgegen. Vorher wurden aber noch erste Pläne für weitere Reisen entworfen ... vielleicht wird es 2021 ja die Mongolei!