Konditionen zum Biwakieren oder Zelten
Nur ab und zu führen die Trekkingrouten durch Orte, in denen man übernachten und einkehren kann. Die Übernachtung als Biwak oder im Zelt muss man vorher beim Nationalpark anmelden, dann ist sie auch im Nationalpark und Naturpark für eine Nacht erlaubt. Name, Ausweisnummer, Personenzahl, Zahl der Zelte und Rastplatz, an dem gezeltet werden soll. Die Kopie der Meldung muss man bei sich tragen. Hier findet man weitere Infos zum Übernachten.
Sierra Nevada Überquerung Die Überquerung der Sierra Nevada von Nord nach Süd ist ein besonderes Erlebnis. Basisstation für den Start ist Granada. Hier sollte man auf jeden Fall schon einmal etwas Zeit einplanen, um die fantastische Stadt zu erkunden. Nicht nur die Alhambra ist hier unbedingt sehenswert, auch die Stadt.
![Rund um die Sierra Nevada](../grafik/Sierra_Nevada_0703/Bilder/Sierra%20Nevada%2003_2007%20-%20045.jpg)
Von Granada aus fährt man mit dem Bus hinauf in die Sierra Nevada. In Güejar Sierra startet der eigentliche Trek. Hier beginnt die Vereda de la Estrella, die ins Gebirge führt.
Die Route der Überquerung führt zur Cueva Secreta und anschließend zur Laguna de la Mosca (2900m). Letztere ist bekannt für die vielen Wildtieren, die sich hier zum Trinken und Äsen einfinden. Gämsen und Steinböcke in großer Zahl können hier gesichtet werden.
Am nächsten Tag geht es hinauf auf den Gipfel des Mulhacén (3482 m). Hier hat der Wanderer den höchsten Punkt der Sierra Nevada und damit der iberischen Halbinsel erreicht.
Nach dem Abstieg Richtung Süden erreicht man das Refugio de la Poqueira. Dies ist die einzige bewirtschaftete Berghütte der Sierra-Nevada-Überquerung. Von hier aus kann der zweithöchste Berg der Sierra Nevada, der Pico de la Veleta, bestiegen werden.
Vom Refugio de la Poqueira steigt man nun hinab in das Gebiet der Alpujarras. Dabei trifft man im Tal als erstes auf das Bergdorf Capileira, das mit seinem kompakten Ortsbild, der Lage auf einer Hochterrasse und seinen weißen kubischen Häusern ein typisches Beispiel des weißen maurischen Dorfes in Andalusien darstellt. Das gleiche gilt aber auch für die nächsten beiden Orte, Bubión und Pampaneira.
Spätestens hier ist die Sierra Nevada überschritten. Aber diese Gegend bietet noch viele wunderbare Wanderungen, die man im Anschluss an die Überquerung der Sierra Nevada erkunden kann.
Mit dem Linienbus kommt man dann aus den Alpujarra-Dörfern wieder zurück nach Granada.
Die Überschreitung der Sierra Nevada erfolgt am besten in der Zeit zwischen Anfang September und Anfang November. Im Frühjahr liegt auf den Bergen noch lange Schnee, und im Hochsommer ist es extrem heiß.
Als Führer empfiehlt sich der Rother Wanderführer Andalusien Süd. Und es gibt auch eine gute Wanderkarte: Editorial Alpina, 1:40.000, Mapa Guia E-40, Sierra Nevada / Alpujarra.
Etappen der Trekkingtour in 6 Tagen:
Durch Weglassen von Tag 4 (Besteigung des Veleta) und Tag 6 (Abstieg nach Pampaneira) verkürzt sich die Trekkingtour auf 4 Tage. 1. Tag: Von Güéjar Sierra (1090 m) zur Cueva Secreta (1740 m) 20 km, 7:00 h, +1000/-380 hm, GPS
Von Granada mit dem Bus zum Startpunkt. Dann mit langem Anstieg zum ersten Biwakplatz.
2. Tag: Von der Cueva Secreta zur Laguna de la Mosca (2890 m)
7 km, 4:00 h, +1290/-90 hm, GPS
Die Etappe ist nicht sonderlich lang. Dafür kann man den späten Nachmittag am See genießen.
3. Tag: Von der Laguna de la Mosca auf den Mulhacén (3482 m) und zum Refugio Poqueira (2500 m) 4:00 h, 8 km, +580/-1000 hm, GPS
Heute geht es auf den höchsten Gipfel der Sierra Nevada und danach hinab zur einzigen Berghütte der Tour, dem Refugio Poqueira.
4. Tag: Abstecher vom Refugio Poqueira auf den Pico Veleta (3396 m) 6:30 h, 17 km, +/-850 hm, GPS
Wer mag, kann heute eine Gipfeltour auf den zweithöchsten Berg der Sierra Nevada einbauen. So winkt auch eine weitere Nacht in der Hütte.
5. Tag: Vom Refugio Poqueira hinab nach Capileira (1435 m) 4:00 h, 10 km, +130/-1160 hm, GPS
Nach Tagen in der freien Natur kommt man heute in das schöne Bergdorf Capileira. Von hier könnte man schon mit dem Bus nach Granada zurück fahren.
6. Tag: Verlängerung von Capileira (1436 m) über Bubión nach Pampaneira (1000 m)
Ein schöner Wanderweg führt hinab nach Pampaneira. Siehe > Wanderung Poqueira-Tal. Auch von hier fährt der Bus zurück nach Granada.
GR 240: Umrundung der Sierra Nevada auf dem Sendero de Gran Recorrido Sulayr
Dieser fantastische Rundweg umkreist in 19 Tagesetappen das ganze Massiv der Sierra Nevada auf Tal- und Höhenwegen. Der Start und das Ziel liegen, sofern man sich an die Standartempfehlungen halten will, bei Güejar Sierra südöstlich von Granada. Das macht auch Sinn, da Granada auch international sehr gut an das Verkehrsnetz angebunden ist (Bahn, Autobahn, Flug).
Der ganze Rundweg ist etwa 300 km lang und bewegt sich in mittleren Höhen von 1800 m. Die Etappen sind jeweils gut 3:00 bis knapp 8:00 Std. lang. Sulayr bedeutet "Berge der Sonne", das war der maurische Name für die Sierra Nevada.
Auf dem Fernwanderweg bewegt man sich in einer unglaublich schönen und kulturell reichen Umgebung. Die Landschaften sind sehr abwechslungsreich, manchmal spektakulär und manchmal harmonisch. Das bäuerliche Spanien, die maurischen Dörfer, die tiefen Schluchten, plätschernden Bäche und schneebedeckten Gipfel lassen keine Wünsche offen.
Die Route verläuft fast komplett im Natur- oder Nationalpark. Oft wandert man auf jahrhundertealten Handels- und Hirtenpfaden. Grundlegende und aktuelle Infos bekommt man beim Umweltministerium der Junta de Andalucia. Ein PDF mit Infos zum GR 240 kann man sich dort auch herunterladen.
Weitere Infos auf Spanisch findet man unter Andaltura.com
GR 7: Fernwanderweg Durchquerung Andalusiens von West nach Ost
Die große Andalusiendurchquerung von Tarifa nach Jaén siehe unter > GR 7
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