Stierkampf in Spanien
Wandern

Ronda mit der Familie Romero gilt als Wiege des modernen Stierkampfes in Spanien.

Stierkampf Arena

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Stierkampf: Die Corrida

Bis ungefähr 1720 verstand man in Spanien unter Stierkampf das Abstechen des Stieres vom Pferd aus mit einer langen Lanze. Das war im Vergleich zur heutigen Praxis deutlich weniger gefährlich und ein beliebter "Sport" adliger Männer.

Die Entstehung des modernen Stierkampfes geht auf die Familie Romero aus Ronda zurück.

Francisco Romero

1720 war Francisco Romero angeblich der erste, der den Stierkampf zu Fuß in Spanien einführte. Der Legende nach soll der einfache Zimmermann einen Adligen gerettet haben. Der Stierkämpfer war vom Pferd gefallen. Romero sprang in die Arena und lenkte den Stier von dem Gefallenen ab, indem er seinen Hut vor dem Tier schwenkte wie die heutigen Stierkämpfer ihre Muleta. Seit dem galt Francisco Romero als Held und Erfinder einer neuen, mutigeren Art von Stierkampf. Er verfeinerte die Technik und wurde damit sehr wohlhabend.

Ronda

Juan Romero

Franciscos Sohn Juan Romero folgte in den Fußstapfen seines berühmten Vaters. Er führte die Cuadrilla ein. So nennen sich die Mitstreiter des Toreros, die als Picadores (vom Pferd aus mit Lanzen) oder als Banderilleros (mit kleineren bänderverzierten Spießen) den Stier für den Matador (Töter) vorbereiten. Juan Romero wurde trotz seines gefährlichen Berufs 102 Jahre alt.

Viel seiner Söhne und Enkel Franciscos wurden ebenfalls Stierkämpfer, zwei verloren in der Arena ihr Leben.

Mijas

Pedro Romero

Einer davon, Pedro Romero (1754-1839) wurde zum berühmtesten Stierkämpfer und Matador überhaupt. Er galt in Spanien als Superstar wie heute ein Cristiano Ronaldo. Er war der Gründer der klassischen Stierkampfschule von Ronda (Escuela Rondeña) und prägte die wesentlichen Regeln des Stierkampfes, die noch heute gelten. Nach Schätzungen hat Pedro während seines Lebens 5600 Stiere getötet. Er kämpfte angeblich bis er weit über 70 war und wurde von Goya und anderen Malern porträtiert. Sein Motto lautete: "Immer etwas klüger sein als der Stier!"