ZELTE
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Allgemeines & Spezielles |
Testberichte zu Zelten gibt es in den einschlägigen Magazinen und auf deren Webseiten viele (siehe Literatur). Auch die Ausrüster geben oft umfangreiche Informationen über Zelte. Daher hier nur ein paar grundsätzliche Überlegungen. Beim Wandern und Trekking spielen eigentlich nur Leichtbauzelte eine Rolle. Daher wird hier hauptsächlich auf diese Spezies eingegangen. Aufgrund ihres geringen Gewichts von 1 bis 8 kg, kommen sie überwiegend bei Rucksack-Trägern, Rad- oder Motorrad-Fahrern zum Einsatz. Mit ihrer geringen Höhe bieten sie nur Platz zum Schlafen und für das Gepäck. Wenn man´s etwas bequemer haben möchte und nicht auf jedes Gramm achten muss, oder wenn man längere Zeit in der Stoffbehausung wohnen muss, empfehlen sich auch Gruppen- oder Familienzelte, die in den letzten Jahren immer stabiler und leichter geworden sind. Sucht man ein sehr günstiges Zelt mit gutem Preis-Leistungs-Verhältnis, braucht man ein Zelt für das Festival oder den See, oder sucht man große leichte und preiswerte Zelte für den Campingurlaub, kommt man kaum um die Firma Decathlon mit der Hausmarke Quechua herum. Ich hatte lange Vorurteile, aber habe dann doch ein großes Zelt für den Campingplatz da erworben. Nach zwei Stürmen bin ich immer noch überrascht, dass dieses Billigzelt problemlos durchgehalten hat. Decathlon hat auch Zelte im Programm, die gegen Sonne beschichtet sind. Das erlaubt, auch an südlichen Stränden nach Sonnenaufgang im Zelt zu liegen, ohne dass das Eiweiß der Gehirnzellen gerinnt. Funktioniert wirklich erstaunlich gut! Mein Tipp für Leicht-ZelteNun aber wieder zum eigentlichen Theme, den Trekking-Zelten. Ich habe beim letzten Kauf lange überlegt. Dann hat ein Kriterium den Ausschlag gegeben: In meinem jetzigen Zelt kann ich aufrecht sitzen. Im Nachhinein bin ich froh darüber. Es gibt doch oft Situationen, wo man im Zelt nicht nur liegt. Ist das Zelt etwas größer, kann man darin bei Regen auch besser kochen oder sich umziehen. Vaude Taurus Ultralight, 1,92 kg (brutto, komplett mit Packsack), Schlafkammer 220x130x100, kleine hohe Apsis. Unschlagbares Gewichts-Leistungs-Verhältnis. Ein leichtes stabiles Zelt, in dem man sitzen kann und im Vorraum auch kochen. Big Agnes Copper Spur UL3: Superleichtes geräumiges Kuppelzelt für bis zu 3 Personen. 1814 g! Mit vielen Infos und Erfahrungsberichten versehen sind auch die Zelte bei Globetrotter. Da bekommt man eine gute aktuelle Marktübersicht für stabile und leichte Trekking-Zelte. Welches Zelt für Radtouren?Viele Eigenschaften, die Zelte für Wandern und Trekking geeignet machen, zahlen sich auch beim Radfahren bzw. Bikepacking aus. Die eine oder andere Sache sollten Radler aber doch gesondert betrachten. Immerhin ist es ein Unterschied, ob man sein Zelt auf dem Rücken tragen muss, oder auf dem Gepäckträger oder dem Anhänger transportiert. Ob Backpacking oder Bikepacking, die Auswahl ist immer ein Kompromiss aus Gewicht, Stabilität, Wasserdichtigkeit, Preis und anderen Kriterien. Und die Gewichtung dieser Kriterien verschiebt sich, je nach dem, welchem Outdoorsport ich unter welchen Bedingungen fröne. Wie man das richtige Zelt für Radtouren finden kann, schildern diverse spezialisierte Seiten im Internet. |
Materialien |
Das Gestänge besteht meist aus glasfaserverstärktem Kunststoff oder Aluminium. Als Materialien für die Zelthaut werden fast ausschließlich Nylon oder Polyester und Polyurethan (PU) für den Zeltboden eingesetzt. Diese Materialien bieten den besten Kompromiss aus Wasserdichtigkeit, Stabilität und Gewicht. Das Gewebe, zumindest das Außenzelt, sollte ab und zu mal imprägniert werden. |
Konstruktion |
Wenn man sein Zelt nicht tragen muss, hat man viele Möglichkeiten, sich für ein Zelt zu entscheiden. Aber beim Tekking kommt es meist darauf an, Gewicht zu sparen. Leider erkauft man sich das geringere Gewicht oft mit geringerer Stabilität und Sturmfestigkeit. Grundsätzlich kann man sagen: je mehr Zeltgestänge ein Zelt hat, desto sturmfester ist es ... und desto schwerer ist die tragbare Behausung. Geodätische Kuppelzelte (Geodäten) sind sehr windstabil, aber etwas schwerer und im Auf- und Abbau komplexer. Sie werden oft bei Expeditionen eingesetzt, wo es auf hohe Windstabilität ankommt, und die Zelte nicht jeden Tag auf- und abgebaut werden.
Einfache Kuppelzelte sind etwas leichter und schneller aufzubauen, aber bei Stürmen stoßen sie an ihre Grenzen. Tunnelzelte sind noch leichter und noch windanfälliger, bieten aber für den selbsttragenden Trekker meist einen guten Kompromiss. Es sei denn, man rechnet mit Sturm. Mit dem Nallo von Hilleberg z. B. habe ich gute Erfahrungen gemacht, auch was die Windstabilität angeht. Um das Klima im Zelt zu verbessern und Kondenswasser zu reduzieren, werden die Zeltmodelle meist mit einem Innen- und Außenzelt ausgeführt. Weniger wiegt natürlich die Ausführung mit einfacher Zelthaut. Außerdem sollte man darauf achten, ob das Zeltdach am Boden aufliegt, z. B. mit einer Schneeschürze, oder ob ein Spalt zwischen Boden und Zeltdach frei bleibt. Letzteres verbessert die Belüftung und führt Kondenswasser ab, ersteres hält Triebschnee fern und hält die Wärme, aber auch die Feuchtigkeit im Zelt. Bei Frost rieselt dann morgens der Reif von der Decke. |
Hersteller und Modelle: einige Empfehlungen |
Big Agnes Copper Spur UL3: Superleichtes geräumiges Kuppelzelt für bis zu 3 Personen. 1,8 kg! HelsportEine zuverlässige Qualitätsfirma, berühmt für seine stabilen Tunnelzelte.
HillebergBesonders stabil, besonders leicht, besonders gut. Aber - wen wundert´s - nicht ganz billig. Ich habe im Himalaya unter Extrembedingungen Erfahrungen mit dem Nallo gesammelt - und fand´s super!
Die Reihe Anjan ist noch etwas leichter als das Nallo, aber weniger gut für Wintertouren geeignet, da das Außenzelt nicht bis auf den Boden reicht (Schnee kann eingeblasen werden). Dafür ist es - wie gesagt - leichter und besser ventiliert.
EurekaAuch Eureka baut Tunnelzelte. Die sind deutlich güpnstiger, aber auch schwerer als die von Helsport oder Hilleberg.
VauDeDie deutsche Firma VauDe vom Bodensee (Tettnang) baut schon lange sehr gute Kuppelzelte mit gutem Preis-Leistungs-Verhältnis. Meine Empfehlung:
X-TendEin Hersteller aus Fulda mit Direktvertrieb. Die Zelte scheinen des öfteren Nachbauten der Helsport- und Hilleberg-Modelle zu sein. Sind dann billiger, aber schwerer.
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