Wie erkenne ich Kreislaufprobleme und Kreislaufkollaps?
Kreislaufprobleme tauchen beim Wandern und Bergsteigen zunehmend auf. Mangelnde Erfahrung und ein im Vergleich zu früher höheres Durchschnittsalter der Wanderer mögen Faktoren dafür sein. Vielleicht spielt auch eine Rolle, dass häufig die Anforderung der geplanten Tour nicht richtig eingeschätzt wird.
Der Wanderer mit Kreislaufproblemen ist sehr schwach und blass. Kalter Schweiß und Frösteln, auch bei warmen Temperaturen, sind ein weiteres Zeichen. Später kommen ggf. Schwindel, Übelkeit, Herzrasen und ein plötzliches Wegsacken der Beine dazu. Im fortgeschrittenen Stadium kann auch Ohnmacht auftreten.
Wie kann ich bei Kreislaufproblemen helfen?
Der Wanderer braucht eine sofortige Pause. Die Anstrengung muss heruntergefahren werden und am besten sorgt man auch für Schatten. Solange die Person noch selbst trinken kann, braucht sie viel Flüssigkeit. Zwischen dem Trinken sollte sie in Schocklage liegen, das heißt, Oberkörper und Kopf sollten flach liegen und die Füße und Unterschenkel erhöht gelagert werden.
Die Stirn wird gekühlt, und enge Kleidung oder Gürtel werden gelockert. Man sollte die Person warm halten und sie gut betreuen, das heißt, mit der Person sprechen und sie beruhigen. Sind nach 10 Minuten die Symptome vorbei, kann man die Person langsam (!) aufsetzen. Erholt sie sich weiter, kann sie dann langsam wieder aufstehen. Wird die Person bewusstlos, soll sie in der stabilen Seitenlage positioniert werden. Setzen Atmung und Herzschlag aus, ist Reanimation nötig.
In welchen Fällen muss ich einen Notruf absetzen?
Ein Notruf wird erforderlich, wenn sich die Situation nach zehn Minuten nicht verbessert hat oder der Wanderer mehr als 30 Sekunden ohnmächtig war.
|