Ausflugstipps
An Ausflügen von den Wander- und Urlaubsgebieten auf Chalkidiki bieten sich an:
- Bootsausflug zur Mönchsrepublik Athos
- Ausflug in die Metropole Thessaloniki
![Taverne, Griechenland](../bilder/griechenland/Korfu_Stadt_Kanoni_16/index_files/vlb_images1/08kanonikorfustadt80230.jpg)
Athos
Die Mönchsrepublik Athos auf dem östlichen Finger darf nicht frei betreten werden. Ein Zaun bzw. eine Mauer riegelt die Halbinsel ab und wird vom Militär bewacht. Illegale Übertretungen können mit gefängnis bestraft werden.
Es gibt keinen Grenzübergang an Land, nur per Boot können Mönche, (männliche) Arbeiter und (männliche) Pilger die autonome Republik Athos erreichen. Zum Transport vor Ort werden (männliche) Esel eingesetzt und heute auch ein paar Kraftfahrzeuge. Für Frauen ist das Betreten komplett verboten. Männer müssen ein Visum beantragen und nachweisen, dass sie ein religiöses Interesse am Besuch haben. Die Regeln haben sich aber scheinbar ein wenig gelockert. Maximal zehn Visa werden pro Tag ausgestellt.
Athos steht trotz seiner Autonomie unter griechischer Souveränität, außenpolitisch gehört Athos also zu Griechenland.
![Athos](../bilder/griechenland/Chalkidiki/index_files/vlb_images1/chalkidikisithonia231998.jpg)
Der höchste Berg der Region, auch Athos (2033 m) genannt, steht auf der Südost-Spitze der Halbinsel. Mittlerweile kann man dort im Zusammenhang mit einem offiziellen Besuch der Klöster auch wandern. Die Landschaft ist sehr ursprünglich. Aber auch hier dringt die Holzwirtschaft immer weiter vor.
Interessant ist für viele ein Bootsausflug zur Halbinsel Athos. Vom Boot aus hat man einen guten Blick auf die beeindruckenden historischen Berg-Klöster. Allerdings darf das Boot sich der Küste auf maximal 500 m nähern. Die ca. 2000 Mönche könnten sonst von den an Bord befindlichen Damen aus ihrer Hingabe zur Jungfrau Maria gerissen werden. Es leben zeitweise auch bis zu 700 (männliche) Weltliche in der Mönchsrepublik Athos. Sie arbeiten als Wirte, Holzfäller, Polizisten, Post- und Telekomunikationsfachleute, Arzte oder Apotheker.
Das älteste Kloster wurde 963 gegründet, vorher gab es aber schon Einsiedeleien. Seit 1924 ist die Zahl der Klöster auf 20 begrenzt. Es gibt aber viele kleinere Siedlungen und Gehöfte, in denen Mönche leben. (Persönliche) Armut, Keuschheit und Gehorsam gehören zu den wichtigsten Pflichten. Neben Beten und Fasten wird aber auch gearbeitet. Ikonenmalerei, Restauration, Möbelbau, Imkerei, Landwirtschaft und Weinbau sind die dominierenden Arbeitsbereiche.
![Athos-Kloster](../bilder/griechenland/Chalkidiki/index_files/vlb_images1/chalkidikisithonia231981.jpg)
Nach dem Zerfall der Sowjetunion bekam die Klosterrepublik starken Zulauf und viel Geld aus Russland und vom Balkan, dort vor allem aus Serbien. So wuchs auch der Einfluss Russlands auf Athos, was die griechische Regierung mit Sorge betrachtet.
Es gibt zwischen den Klöstern und Glaubensströmungen auf dem Athos auch heftige, teils sogar gewalttätige Konflikte. "Orthodoxie oder Tod", diese Parole der Fundamentalisten sieht man auf Athos immer wieder mal. Der Patriarch von Konstantinopel wird von ihnen als Verräter angesehen, weil er Gespräche mit dem Papst geführt hat. Andersdenkende Orthodoxe gelten als Häretiker.
Xerxes-Kanal
Übrigens war der Athos im 5. Jhdt. v. Chr. durch einen 2,2 km langen Kanal vom Festland getrennt. Nachdem 492 die Persen bei einem Angriff auf Griechenland einen großen Teil ihrer Flotte bei der Umfahrung des Athos verloren hatten - durch den hohen Berg ist das Wetter hier schwer berechenbar - baute Xerxes I in Vorbereitung der nächsten Invasionen um 480 v. Chr. diesen Kanal. Er war 30 m breit, damit zwei Schiffe aneinander vorbei fahren konnten.
Wie sinnvoll der Kanalbau war, bleibt umstritten. Nach dem Krieg der Perser wurde er nicht mehr genutzt und verfiel bald. Er ist heute in der Natur kaum zu erkennen, aber auf Satellitenbildern gut auszumachen.
Kassandra
Die Halbinsel Kassandra, der westliche der drei Finger, besitzt viele schöne gut gepflegte Strände und gilt als Paradies für Wassersportler und als Naherholungsgebiet für Thessaloniki.
Die Orte mit dem Nea oder Neo im Namen wurden oft von Auswanderern aus Kleinasien gegründet, die dort bei der Entstehung des türkischen Staates vertrieben wurden.
Neos Marmaras
Der Ort hat etwa 500 Einwohner und ist durch eine Umgehungsstraße vor Durchgangsverkehr geschützt. Auch, wenn die Gebäude relativ jung sind, gibt es eine schöne Atmosphäre. Es gibt im Ort mehrere Buchten und Halbinseln und einen kleinen Hafen. Dort sitzt man schön in Tavernen unter Kiefern oder direkt mit den Tischen auf dem Sandstrand.
![Wandern Chalkidiki](../bilder/griechenland/Chalkidiki/index_files/vlb_images1/chalkidikisithonia231628.jpg)
Tipp: Tavernen am nördlichen Rand des Hafens
Jellyfish Bar Restaurant. Man sitzt unter alten Bäumen mit Blick auf Hafen, Ort und Meer. +302375072165 Ta Kymata: Hier stehen einige Tische direkt auf dem Sandstrand. +302375071371
Nikiti
Nikiti ist die Hauptstadt von Sithonia. Der alte Teil liegt oberhalb der Küste am Hang. Hier finden sich noch viele alte Häuser aus dem 18. und 19. Jahrhundert. Die neuere Stadt mit modernen Häusern liegt unten am Meer und ist stärker vom Tourismus geprägt.
Ein Tipp ist die Weinbar Barcarolla im oberen, älteren Teil Nikitis. Man sitzt auf der Terrasse unter Bäumen und der Platz ist von historischen Gebäuden umgeben. Órmos Panagiás
Órmos Panagiás ist ein schöner kleiner Fischerhafen. Er wird durch eine vorgelagerte Halbinsel geschützt. Hier machen vor allem Einheimische Urlaub. Zwei Tavernen haben ihre Tische und Stühle direkt auf den Strand gestellt. Parthenonas
Parthenonas ist ein Bergdorf auf 350 m Höhe und ca. 5 km von Neos Marmaras entfernt. Von den späten 1920er bis in die 1970er Jahre wurde das Dorf nach und nach verlassen. Ab 1977 allerdings gab es erste Renovierungen und dank Tourismus und griechischer Wochenendausflügler drehte sich der Trend. Zuerst entstand die Taverne (Parthenon bzw. Paul´s Tavern, am oberen südlichen Dorfende, tel. +30 6946052979, +30 2375071349), dann auch Übernachtungsmöglichkeiten und eine weitere Taverne (To Stéki tou Méniou, deutschsprachig, am Dorfplatz, tel. +30 6945414052, +30 6980461452, tavernaparthenonas@gmail.com).
Video von Parthenonas: nur bewegte Bilder, kein Text, Länge 2 min 34 sec
Eine Busverbindung gibt es nicht, aber eine Wanderroute, die in 6 km (1:30 h) nach Neos Marmaras führt. Ein Taxi kostet etwa 17 € (2022).
Sithonia
Sithonia, der Mittelfinger, gilt als Badeparadies. Es gibt sehr viele Zeltplätze und die Berge laden zum Wandern ein (s.o.).
![Wandern Griechenland](../bilder/fremdfotos-pixabay/griechenland/greece-3772504_960_720.jpg)
Thessaloniki
Thessaloniki hat etwa 1 Mio. Einwohner und ist die zweitgrößte Stadt Griechenlands. Sie steht oft im Schatten von Athen. Die Stadt wurde 300 vor Christus gegründet und nach einer Schwester Alexanders des Großen benannt: Salonike.
Thessaloniki war anders als Athen während seiner Geschichte durchgehend eine bedeutende Stadt. Griechen, Römer, Byzantiner, Normannen, Osmanen und Türken haben ihre Einflüsse hinterlassen.
Sehenswert ist die Stadtmauer, die zum großen Teil erhalten ist. Es gibt diverse Türme, und einer ist das Wahrzeichen Thessalonikis. Er steht direkt am Meer und nennt sich der Weiße Turm.
Sehenswert sind auch die Märkte und Markthallen Thessalonikis.
Der Aristoteles Platz lockt mit römischen Ruinen, osmanischen Bädern und schönen Straßencafes. Das typische Getränk für Thessaloniki ist der Frappé, der Eiscafé.
In der Nähe der Straße der Kupferschmiede liegt die Kupfer-Kirche ein paar Meter unter dem Straßenniveau. 1917 hat ein großer Brand weite Teile der Stadt zerstört. Auf dem Schutt der zerstörten Häuser wurde die Stadt neu erbaut. Deshalb ist an vielen Stellen das heutige Niveau über das Niveau der alten Stadt sestiegen.
In Thessaloniki gibt es viele Arkaden-Cafes. Seit Thessaloniki Kulturhauptstadt war, wurden die Uferpromenade und der große Hafen enorm aufgewertet für einheimische Fußgänger und Touristen.
![Wandern Griechenland](../bilder/fremdfotos-pixabay/griechenland/sea-3170389_960_720.jpg)
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