LADAKH & ZANSKAR |
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Allgemeines & Spezielles |
"Julee!" - wie es englisch ausgesprochen wird - begrüßt man sich in Ladakh. Das ehemalige buddhistische Königreich gehört heute politisch zu Indien. Kultur und Landschaft im Industal zwischen dem Westende des Himalaya und dem Ostende des Karakorum sind an vielen Stellen noch fast bilderbuchhaft tibetisch. Das Land liegt zum größten Teil oberhalb von 4000 m und ist vegetationsarm und trocken. Mit einer durchschnittlichen Niederschlagsmenge von 120 mm pro Jahr fällt nur etwa so viel Regen wie in der Sahara, heißt es. Wenn man aber in Ladakh im Regen oder auf den hohen Pässen im Schnee steht, fällt es schwer, das zu glauben. Das Regenzeug sollte also nicht zu hause bleiben! Im Sommer klettert die Temperatur tagsüber bis auf 35° C, in den Nächten kann es aber auch im Hochsommer bis unter 0°C abkühlen - natürlich immer abhängig von der Höhenlage. In der Hochsaison sinkt das Thermometer auch in Höhen über 4.000 m kaum unter 0 Grad. Die Schneegrenze liegt im Juli-August bei ca. 5.500 m - 6.000 m - Ausnahmen sind aber immer möglich. Im Winter treten auch in die Niederungen Temperaturen von bis zu -35°C auf. Der Indus und der Zanskar durchziehen die karge Landschaft als lebensspendende Wasseradern. Sie sind gesäumt von schneebedeckten Sechstausendern und mit grünen Tälern und Oasen entlang der unteren Berghänge und Flüsse. Trekking ist weniger komfortabel, aber viel ursprünglicher als z. B. in Nepal. Lodges und Tea-Stalls - oder sogar Hotels an der Trekkingroute - fehlen weitgehend. Man muss Unterkunft und Verpflegung entweder selbst schleppen, sich einen Esel oder ein Pferd mieten (mit Ponyman), oder sich einer Agentur anschließen. Immerhin gibt es immer mehr kleine Tea Tents an den beliebten Trekkingrouten. Die organisierten Treks sind im Prinzip so organisiert wie bei anderen Touren im Himalayaraum (Nepal, Tibet ...) auch. Es gibt Zelte für je 2 Personen. Eine Küchencrew sorgt für 3 Mahlzeiten plus morgens und nachmittags Tee plus abgekochtes Wasser (oft noch heiss!) für die Flaschen der Gäste. Gepäck wird auf Maultieren und Pferden transportiert. Der Bergwanderer sollte sein Gepäck staub- und wasserdicht verpacken! Dazu eignen sich Müllsäcke. Man sollte seine Sachen aber erst in die Müllsäcke (innen), und dann in die Reisetasche/Rucksack (außen) packen. Sonst sind die Müllsäcke ruckzuck hin. Die Taschen werden stark belastet: Das Gepäck wird tlw. auf dem Busdach, im undichten Kofferraum und während des Treks auf Mulis (die auch mal an einem Felsen langschrappen) transportiert! Auf den organisierten Treks und in den Teeläden gibt es nur schwarzen Tee. Wer das auf Dauer nicht so gern mag, sollte sich Kräutertee mitbringen. Shades of Love: Über diese Organisation werden Sonnenbrillen für die Menschen in Ladakh gesammelt, weil viele an Augenerkrankungen wegen der hohen UV-Strahlung leiden. Wer alte Sonnenbrillen hat, kann sie an folgende Adresse schicken: Shades of Love, Brillenweltweit, Moselweisserstr. 36, 56073 Koblenz. Die Visa kann man bei der Firma iVisa bequem und zuverlässig online bestellen.
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Literatur und Karten |
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Treks |
Es gibt eine Menge Trekkingmöglichkeiten in Ladakh, Zanskar und Nubra. In den Führern stehen fast immer nur die gleichen drin wie der Markha Valley Trek, Lamayuru - Chiling, Zanskar-Ladakh oder der Apricot Valley Trek. Ich habe z.B. selber gerade einen Trek von Nubra nach Ladakh organisiert und hatte dafür allein schon zwei attraktive Routen zur Auswahl. Und es gibt unendlich viel mehr. Gute einheimische Agenturen beraten gern. Sie kennen die Möglichkeiten, auch bzgl. der Verfügbarkeit von Packpferden etc.
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Agenturen |
Samsara Expeditions: Tashi Angchok, Samba House, Zangsti, Leh, Ladakh. tashiangchok@gmail.com, mobil/whatsapp +919419178747. Tashi betreibt auch das Hotel Goji Villa, 10-15 Fußminuten nördwestlich der Innenstadt. Zuverlässige und günstige Agentur: Ancient Tracks Tel: +91-1982-251576, Fax: +91-1982-251583, Mobile: +9419815176. Führer Dorjee Jigdol (mail: samjor25@yahoo.com), via Mr. Pema Samphel, Tbetan Market Shop 30, POB 26, Leh. Exiltibeter mit Bergsteigerausbildung. Tsomori Tours & Travels, Fort Road, günstig und ok Overland Escape: sehr gute Agentur, Fort Road. Preise Horseman: 300 rps/Pferd, 200-250 rps/Esel (Stand 2004). Lieber einen Begleiter aus der Region (statt Kashmiri oder Inder) suchen, hilft einem auch bei Kontakt mit den Ladakhis. Bei guter Arbeit wird ein gutes Trinkgeld erwartet! |
Markha Valley Trek |
Normalerweise machen die meisten Leute den Trek entgegen dem Uhrzeigersinn. Das ist sinnvoll, wenn man nicht den Stok Kangri besteigen will, weil dann der höchste Pass um Schluss kommt. Mit Stok Kangri passt man sich aber besser an die > Höhe an, wenn man im Uhrzeigersinn geht.
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Stok Kangri |
Der Stok Kangri gilt zwar als "leichter 6000er", aber die Betonung liegt auf 6000er! Es handelt sich um einen richtigen Berg! Man muss weglos durch elend lange Geröllfelder, und im Gipfelkammbereich auch öfter mal die Hände einsetzen. Wie das so ist in der Höhe, kann es auch extrem stürmisch werden, schneien etc. Wer auf den 5000ern Kilimanjaro, Kala Patar, Gokyo Peak oder Chukung Ri war findet am Stok Kangri deutlich ernstere Bedingungen. Also: nicht unterschätzen! AKTUELLER HINWEIS: Es gibt die Nachricht, dass der Stok Kangri ab 2020 für Trekker gesperrt ist. Also macht es Sinn, sich über die aktuelle Situation zu informieren. Als Alternative könnte man den in der Nähe gelegenen mato Kangri besteigen, der knapp über 6000 m hoch ist. Alternativen: Regoni Mallai Ri, Kang Yaze, Dzo Jongo (am Markha Trek), Golep Kangri (5597 m, vom gleichen Basecamp) Umfangreiche Infos in den Threads von Trekkingforum.com (z.Zt. außer Betrieb).
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Likir - Temisgang - Khalse (Sham valley / Apricot valley trek ) |
Sham-Trek, Apricot Valley Trek (Kurztrek mit mehreren Abstechern oder Varianten): z.B. Likir - Rizdong - Temisgang. 2-4 Tage, Akklimatisationstrek, immer unter 4000 m, Lodges in den Dörfern/Klöstern. 2-3 h im Bus ab Leh. Infos u. a. unter Trekkingweb.de. Der Trek ist gut mit einem anschließenden Besuch von Lamayuru und/oder Alchi zu verbinden.
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Verkehr |
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Unterkunft |
Die preiswerten Traveller-Unterkünfte liegen zum großen Teil im Bereich Main Bazar / Bahnhof.
Weitere Infos zu Delhi siehe > Indien - Delhi
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Diverses |
Fotografieren von Bahnhöfen, Brücken, Flughäfen, Dampflokomotiven und militärischen Einrichtungen ist nicht erlaubt. Verboten sind auch Luftaufnahmen, z.B. mit Drohnen. Blitzlicht ist in den Klöstern i.d.R. nicht erlaubt, das zerstört die wertvollen alten Wandgemälde. Hier hilft ein Stativ. Wechselkurs (Stand Juli 2019): 1 EUR = 77 INR Ladak.free.fr: französische Seiten mit Bildern und Kartenskizzen, für die frankophonen unter uns auch viel brauchbarer Text. Expeditionswetter: Wetterinfos zu Himalaya, Karakorum u.v.m. www.foto-tilmann-graner.de/outdoor/indien/indien.html: In insgesamt fast 28 Trekkingtagen, meist deutlich über 4000m, durchquerten wir das westliche tibetische Hochland von Hemis/Ladakh ins Königreich Spiti. Anschließend weiter über den Himalaya Hauptkamm ins grüne Parvati-Tal. Es gab viele interessante Begegnungen, die uns unvergessen bleiben werden. Das Auswärtige Amt der Deutschen Bundesregierung gibt Informationen und aktuelle Sicherheitshinweise für Indien heraus, in denen im Falle eines Falles auch Hinweise zu Ladakh zu finden sind. |
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