WANDERN TÜRKISCHE RIVIERA: die Bucht von Antalya und die Lykische Küste
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Allgemeines & Spezielles |
Meer, Strand und Sonne sind nicht das Einzige, was die Türkische Riviera zu bieten hat. Hier findet sich eine der schönsten Wanderregionen des Mittelmeerres. Die Lykische Küste, von sanften Buchten, schroffen Halbinseln und dem nahen Taurusgebirge geprägt, wurde seit 4000 Jahren von unterschiedlichen Völkern besiedelt, die hoch entwickelte Kulturen mitbrachten. Die archäologischen Stätten, wie die Bergfestung Termessos, der Hafen Phaselis, die Hausgräber von Phellos oder das halb im Wasser versunkene antike Simena, sind in eine grandiose Berg- und Küstenlandschaft eingebettet. Dazu gesellen sich beeindruckende Naturwunder: die Schmetterlingsbucht bei Faralya, die Ewigen Flammen von Çirali, der gewaltige Canyon von Saklikent oder die bizarren Zedernwälder am Fuß des Olympos, der mit seinen gut 2300 m hoch über der Küste thront. Auf dieser Seite finden sich Informationen für den küstennahen Raum zwischen Fethiye im Westen über Kas, Kemer, Antalya bis Alanya. Die Abgrenzungen sind in unterschiedlichen Veröffentlichungen nicht immer gleich. Manche bezeichnen die ganze Küste als türkische Riviera, andere verstehen darunter nur den Teil östlich von Antalya ... Hier benutze ich den alten Namen Lykien für den Küstenabschnitt von Fethiye bis Kemer, und den Begriff Pamphylien für den Teil von Kemer bis Alanya.
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Lykien Wandern |
Lykien ist eine der schönsten Gegenden der Türkei. Hier verzahnt sich das hohe wilde Küstengebirge mit dem türkisen Meer. Besonders im Frühjahr und Herbst ist diese Gegend zum Wandern hervorragend geeignet. Die mediterrane Landschaft strahlt eine viel größere Wildheit und Natürlichkeit aus, als das in den meisten europäischen Mittelmeerländern der Fall ist. Bis auf die touristischen Orte an der Küste ist das Land dünn besiedelt, und wenn, dann oft mit einfachen Hütten und Häusern. Die Dörfer passen sich so harmonisch in die Landschaft ein. Und in Küstennähe stößt man immer wieder - oft unvermutet - auf antike Stätten, die von den Touristenströmen noch nicht entdeckt worden sind. Es gibt hier und da sogar schon eine Wanderwegebeschilderung, etwas Orientierungssinn ist aber überall erforderlich. Am einfachsten geht das mit einem GPS-Gerät oder mit dem Smartphone und der entsprechenden App.
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Lykischer Weg |
Parallel zur Küste verläuft der Lykische Wanderweg, eine gaaanz tolle Trekkingroute für Frühling und Herbst. Er ist etwa 500 km lang und zieht sich im Südwesten der anatolischen Halbinsel von Fethiye nach Antalya. Die Infrastruktur (Übernachtung, Einkehren) befindet sich z. T. noch im Aufbau. Entsprechend ursprünglich präsentieren sich die Wege und die Dörfer. Beste Reisezeit ist Mai bis Oktober, wobei es im Sommer recht heiß werden kann. Türkisfarbenes Meer, schneebedeckte Berggipfel, antike Städte und einsame Dörfer - der Lykische Weg an der türkischen Mittelmeerküste lockt Wanderer mit landschaftlicher und kultureller Vielfalt. Immer wieder eröffnen sich unterwegs wunderschöne Ausblicke auf die Küste und das Meer oder auf das nahe gelegene Taurusgebirge. Gut erhaltene Amphitheater, Steinsarkophage und Gräber erinnern an antike Städte des alten Lykiens. In den abgelegenen Bergdörfern am Weg können Wanderer das Leben abseits der Touristenorte kennenlernen. Die Ursprünge des Lykischen Weges gehen bis ins Altertum zurück, denn er wurde streckenweise als Handelsweg für Kamelkarawanen genutzt. Seit 1999 gibt es, dank des Pioniergeistes von Kate Clow (siehe > Literatur) , entlang des Weges Markierungen, die es dem heutigen Wanderer leichter machen, sich in dem teilweise sehr wilden Gelände zurechtzufinden. Nachdem man nach dem Start eine gewisse Zeit im Landesinneren gelaufen ist, überrascht einen die Landschaft immer wieder mit Ausblicken auf das Meer und das Taurusgebirge. Die einzelnen Etappen sind meistens innerhalb von drei bis vier Tagen zu schaffen und leiten im Allgemeinen zur nächstgrößeren Stadt/Dorf. Die "Ausschilderung" des Weges ist am französischen System orientiert: rot-weiße Striche, mit Verdoppelungen für Richtungswechsel und x-Zeichen für eine falsche Abzweigung. Im Laufe der Wanderung kann es passieren, dass man die Zeichen aus den Augen verliert. So haben andere Wanderer oft kleine Steinmännchen aufgeschichtet, die einem auch in unübersichtlichen Gegenden den weiteren Weg zeigen. Vor allem in den Sommermonaten kann es unter Umständen zu Trinkwasserproblemen kommen. Hier empfiehlt es sich, genügend Wasservorräte im Vorfeld zu organisieren. In manchen Gegenden (zum Beispiel zwischen Ücagiz und Simena; von Finike - Mavikent über Karaöz, dem antiken Melanippe bis kurz vor dem Leuchtturm) am "Kap Gelidonya" gibt es oberirdische Wasserleitungen mit stellenweise vorhandenen Wasserhähnen und Strandduschen. Ansonsten muss man sich mit Zisternenwasser begnügen, welches nicht immer europäischen Ansprüche genügt (abkochen oder filtern!). Manche kartierte Zisterne führt schon seit Jahren kein Wasser mehr. Unter keinen Umständen sollte man das Wasser unbehandelt trinken. Der Autor des sehr empfehlenswerten Büchleins Lykischer Weg: Der Weg ist das Ziel, Michael Hennemann, hat nicht nur schöne Webseiten, sondern dort auch die GPS-Daten für den Lykischen Höhenweg und unter "Update" viele praktische Informationen, z.B. darüber, wo man am Weg Gaskartuschen kaufen kann etc.. Es gibt bei den GPS-Punkten auch eine klm-Datei, durch die man sich den Weg schon mal in Google-Earth ansehen kann. siehe auch > Fotos Lykischer Weg
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Pamphylien: Türkische Riviera mit Antalya |
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Radfahren |
So planen sie ihre Radtour durch die Turkei |
Literatur |
Buchtipps, Wanderführer und Reiseführer auch zur Türkischen Riviera siehe auf den Seiten > Literatur Türkei |