Kriminalität auf Reisen
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Allgemeines & Spezielles |
Auf Reisen gilt es, vorsichtig zu sein, aber nicht ängstlich. Wenn man in der Welt unterwegs ist, befindet man sich oft im Urlaub. Da will und soll man sich natürlich entspannen. und man lässt hier vielleicht die eine oder andere Vorsichtsmaßnahme fallen, die man zu Hause beachten würde. Außerdem gibt es viele Länder, in denen es mehr oder eine andere Art von Kriminalität gibt, als im Heimatland. Viele Situationen kann der Reisende in einem fremden Land viel schlechter einschätzen, als der Einheimische oder der Reisende in seinem Heimatland. Es fehlen einfach die Antennen, die sich erst bei längerem Aufenthalt und/oder der Beschäftigung mit dem Thema ausbilden. Außerdem kommt noch ein anderer Faktor hinzu: Das Sicherheitsgefühl ist sehr subjektiv. Oft habe ich gehört, dass mir Leute in durchaus nicht kriminalitätsarmen Ländern sagten, sie hätten sich nie unsicher gefühlt. Dabei wird schnell vergessen, dass man z.b. die selten vorkommenden Überfälle, aber auch Taschendiebstähle oder Einbrüche nicht kommen sieht. Man fühlt sich so lange sicher, bis das Delikt geschehen ist. Dann ist es aber für Vorsichtsmaßnahmen zu spät. |
Wo bringe ich Wertsachen unter? |
Man sollte also vor allem seine Papiere, Kreditkarten und eine gewisse Summe Geldes so aufbewahren, dass kein Dieb daran kommt. Gut sind z.b. Geldgürtel, die man dann aber unter der Kleidung tragen muss. Es gibt auch Taschen, die man am Gürtel befestigen und sich dann hinter dem Gürtel in die Hose stecken kann. Andere schwören auf Taschen, die man am Unterschenkel anbringt. Der klassische Brustbeutel ist oft nicht die beste Wahl, weil der Riemen leicht am Nacken durchgeschnitten werden kann. Eine gute Auswahl an unterschiedlichsten Taschensystemen findet man bei Amazon unter Bauchgurte, Taschen oder Geldgürtel. Besonders schwierig wird es, wenn man z.b. im Meer baden will, weil man da in der Regel schlecht seine Papiere mitnehmen kann. Da bleibt dann nur ein wirklich wasserdichtes Behältnis, was dann aber auch der Brandung widerstehen muss. Oder man wechselt sich mit seinem Reisepartner ab, so dass immer einer bei den Wertsachen bleibt. Die Wertsachen unter dem Handtuch im Sand vergraben bringt nicht viel. Die potentiellen Strandräuber kennen solch billige Tricks - und schauen vielleicht auch schon vom Weiten beim Vergraben zu. Alternativ kann man die Wertsachen vielleicht im Hotel hinterlegen oder im Zimmersafe einschließen. Dabei sollte man aber auch die Sicherheit im Hotel realistisch einschätzen. Legt der Rezeptionist den Wertsachenbeutel einfach nur unter den Tresen und geht dann in der Hotelbar einen Kaffee trinken? Oder hängen den halben Tag alle Zimmer-Schlüssel unbewacht und frei zugänglich an der Rezeption? Dann ist bei der Aufbewahrung im Zimmer natürlich Vorsicht geboten.
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Ein paar typische Fälle |
Leicht kann man Opfer von Trickbetrügereien werden. Im Folgenden beschreibe ich ein paar typische Tricks der Betrüger oder Taschendiebe. Die Ideen sind natürlich vielfältig und es kommen immer wieder neue Methoden hinzu. Aber wenn man sich etwas mit der Materie beschäftigt und sich mal ein paar Geschichten anhört, schult man seine Instinkte und bekommt bessere Antennen für "merkwürdige" oder "alarmierende" Situationen. In Peru habe ich erlebt, dass Touristen von einem Balkon aus angespuckt wurden. Während sie hinauf schauten um sich bei dem Verursacher zu beschweren, wären sie fast ein leichtes Opfer eines Taschendiebs geworden. Rund um die Touristen versammelten sich einige "Passanten", die genauso mit dem Balkonspucker schimpften, und in dem ganzen Lärm und Durcheinander durchsuchte ein weiterer Komplize Taschen und Rucksäcke der Reisenden. Auch das Stehenbleiben an den Ständen von Hütchenspielern oder anderen Aufmerksamkeit erregenden Menschen ist mit einem Risiko verbunden, selbst wenn man sich nicht am Hütchenspiel beteiligt. Ist man von anderen Menschen umringt und die Aufmerksamkeit abgelenkt, hat ein Taschendieb leichtes Spiel. Sehr vorsichtig sollte man sein, wenn man auf der Straße sein Portemonnaie zückt, z.B. für den Kauf von kleinen Souveniers bei Straßenhändlern. Viele Trickbetrüger schaffen es erstaunlich unbemerkt, an die Scheine im Portemonnaie zu kommen, während der Tourist nach Kleingeld kramt. So haben sich z.b. in Palma de Mallorca jahrelang Blumen verkaufende Frauen darauf spezialisiert, dem nach Kleingeld kramenden Touristen unbemerkt die Geldscheine aus dem Portemonnaie zu ziehen. |
Fazit: "Hirn einschalten" ist die beste Vorsichtsmaßnahme |
Die Tricks der Diebe und Betrüger sind vielfältig, und es tauchen immer wieder neue Finten auf. Daher sollte der Reisende sich in potenziell unsicheren Regionen entsprechend verhalten, seine Wertgegenstände wie Papiere, Geld und Kreditkarten sicher und tief in der Kleidung verstauen und vor allem hellwach unterwegs sein. Dazu gehört auch, in kritischen Städten dunkle Gassen zu meiden und sich zu überlegen, wann man wo unterwegs ist. Mit ein wenig Vorsicht muss man sich keine großen Sorgen machen. Auch wenn ich selbst schon viel an kleinen Diebstählen und Betrügereien mitbekommen habe, bin ich selbst in vielen intensiven Reisejahrzehnten nur ganz selten bestohlen worden, und da ging es fast immer nur um - meist kleine Beträge - Geld. Meine Papiere sind - toi toi toi - bisher noch nie abhanden gekommen. Überfälle und Bedrohungen von Leib und Leben sind übrigens glücklicherweise sehr viel seltener, als Diebstähle. |
Literatur |
Praxisbuch Reisesicherheit: Schutz und Sicherheit bei Auslandsreisen Schlauer Reisen: Sicher, preiswert & nachhaltig die Welt entdecken |